Durchmesser des Lagerzapfens vom Durchmesser der
zugehörigen Bohrung abziehen. Vergleichen Sie die
Ergebnisse mit den Toleranzangaben in den technischen
Daten. Falls das Laufspiel innerhalb der Spezifi kation
liegt und keine Anzeichen für Fressspuren, Riefenbil-
dung usw. vorhanden sind, ist keine weitere Instandset-
zung notwendig. Wenn die Lagerlauffl ächen verschlissen
oder schadhaft sind, müssen das Kurbelgehäuse u./o.
die Ölwanne ersetzt werden.
Inspizieren Sie die Keilnuten der Kurbelwelle. Falls sie
verschlissen oder gekerbt sind, muss die Kurbelwelle
ersetzt werden.
Inspizieren Sie den Kurbelzapfen auf Riefen und Abblät-
tern des Metalls. Leichte Riefen können Sie mit einer
ölgetränkten Polierleinwand glätten. Wenn die unter
Technische Daten genannten Verschleißgrenzen über-
schritten werden, muss entweder die Kurbelwelle ersetzt
oder der Kurbelzapfen auf 0,25 mm (0.010 in.) Untermaß
nachgeschliffen werden. Nach dem Nachschleifen muss
eine Pleuelstange mit 0,25 mm (0.010 in.) Untermaß
(am großen Ende) verwendet werden, um das korrekte
Laufspiel zu erzielen. Messen Sie Durchmesser, Konizi-
tät und Unrundheit des Kurbelzapfens.
Der Pleuelzapfen kann auf das nächstkleinere Untermaß
nachgeschliffen werden. Beim Nachschleifen der Kurbel-
welle können Schleifmittelreste in die Ölkanäle gelangen
und schwere Motorschäden verursachen. Wenn Sie den
Kurbelwellen-Stopfen nach dem Nachschleifen heraus-
nehmen, lassen sich in den Ölkanälen angesammelte
Schleifmittelrückstände leicht entfernen.
Bauen Sie den Stopfen wie folgt aus und wieder ein:
Ausbau des Kurbelwellen-Stopfens
1. Bohren Sie ein ca. 0,5 cm (3/16 in.) großes Loch in
den Stopfen der Kurbelwelle.
2. Schrauben Sie eine 19 mm bzw. 25 mm (3/4 in. bzw.
1 in.) lange selbstschneidende Schraube mit einer
Unterlegscheibe in die Bohrung ein. Die Unterleg-
scheibe muss so groß sein, dass sie am Ansatz der
Stopfenbohrung aufl iegt.
3. Ziehen Sie die selbstschneidende Schraube fest, bis
sie den Stopfen aus der Kurbelwelle zieht.
Einbau eines neuen Stopfens:
Verwenden Sie einen Einzylinder-Nockenwellenstift als
Druckstück und treiben Sie den Stopfen bis zur Anlage
in die Bohrung. Vergewissern Sie sich, dass der Stopfen
ohne Verkanten eingesetzt ist, um Undichtigkeiten zu
vermeiden.
Ausbau der Kurbelwellendichtung der
Schwungradseite
Nehmen Sie den Öldichtung aus dem Kurbelgehäuse.
Kurbelgehäuse
Inspektion und Wartung
Prüfen Sie alle Dichtfl ächen und stellen Sie sicher, dass
keine Dichtungsreste vorhanden sind. Die Dichtfl ächen
dürfen auch keine tiefen Riefen oder Kerben aufweisen.
Untersuchen Sie die Zylinderbohrung auf Riefen.
In schweren Fällen kann unverbrannter Kraftstoff
Reibverschleiß und Riefen an der Zylinderwand
verursachen. Er spült dabei das zur Schmierung
erforderliche Öl von Kolben und Zylinderwand ab. Da der
24 690 48 Rev. --
Zerlegen/Inspektion und Wartung
unverbrannte Kraftstoff an der Zylinderwand nach unten
sickert, haben die Kolbenringe direkten metallischen
Kontakt zur Zylinderwand. Riefen in der Zylinderwand
können auch durch heiße Stellen entstehen, die durch
zugesetzte Kühlrippen, eine ungenügende Schmierung
oder verschmutztes Schmieröl verursacht werden.
Wenn die Zylinderbohrung stark gerieft, übermäßig
verschlissen, konisch verformt oder unrund ist, muss
sie nachgearbeitet werden. Verwenden Sie ein
Innenmikrometer, um den Verschleißgrad festzustellen
(siehe die technischen Daten), und wählen Sie dann das
nächste Übermaß von 0,25 mm (0.010 in.) oder 0,50 mm
(0.020 in.). Ein Nacharbeiten auf eines dieser beiden
Übermaße ermöglicht, die verfügbaren Übermaßkolben
und -kolbenringe einzubauen. Bohren Sie den Zylinder
zuerst auf einem Bohrwerk auf ein geeignetes Übermaß
auf und glätten Sie die Zylinderwandung dann wie folgt
durch Honen.
Honen
Detailbild
A
HINWEIS: Kohler-Kolben werden innerhalb enger
Toleranzen nach Maß gefertigt. Durch
Nacharbeiten muss der Zylinder exakt auf
0,25 mm (0.010 in.) bzw. 0,50 mm (0.020 in.)
Übermaß zum neuen Durchmesser gebracht
werden (siehe die technischen Daten). Dann
passt der entsprechende Kohler-
Ersatzkolben mit Übermaß.
Es können die meisten handelsüblichen Honahlen mit
einer Hand- oder Ständerbohrmaschine eingesetzt
werden. Sie sollten jedoch möglichst eine langsam
laufende Ständerbohrmaschine verwenden, da diese
eine genauere Ausrichtung der Zylinderbohrung zu den
Kurbelwellen-Lagerbohrungen ermöglicht. Die optimale
Bohrmaschinendrehzahl für eine Honbearbeitung beträgt
250 U/min bei 60 Hüben pro Minute. Setzen Sie grobe
Honsteine in die Honahle ein und gehen Sie dann wie
folgt vor:
1. Die Honahle in die Bohrung einsetzen und
zentrieren. Dann das Honwerkzeug so justieren,
dass die Honsteine an der Zylinderwand anliegen.
Es wird empfohlen, ein handelsübliches
Schneidkühlmittel zu verwenden.
KohlerEngines.com
A
23°-33° Kreuzschraffur
53