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Anhang; Bestimmung Des Emissionsgrades; Typische Emissionsgrade - RayTek MI3 Betriebsanleitung

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Anhang

19 Anhang

19.1 Bestimmung des Emissionsgrades

Der Emissionsgrad ist ein Maß für die Fähigkeit von Materialien, infrarote Energie zu absorbieren oder
abzustrahlen. Der Wert kann zwischen 0 und 1,0 liegen. So hat beispielsweise ein Spiegel einen
Emissionsgrad von deutlich kleiner als 0,1, während der sogenannte "Schwarze Strahler" einen
Emissionsgrad von 1,0 besitzt. Wenn ein zu hoher Emissionsgrad eingestellt wurde, wird eine
niedrigere als die tatsächliche Temperatur angezeigt, vorausgesetzt die Temperatur des Messobjektes
ist höher als die Umgebungstemperatur. Wenn Sie zum Beispiel 0,95 eingestellt haben, der
Emissionsgrad jedoch nur 0,9 beträgt, wird eine niedrigere als die tatsächliche Temperatur angezeigt:
Ein unbekannter Emissionsgrad kann nach einer der folgenden Methoden ermittelt werden:
1. Bestimmen Sie mit Hilfe eines Kontaktfühlers (PT100), eines Thermoelementes oder einer anderen
geeigneten Methode die aktuelle Temperatur des Materials. Messen Sie anschließend die
Temperatur des Objektes und korrigieren Sie die Einstellung des Emissionsgrades bis der korrekte
Temperaturwert erreicht ist. Sie haben nun den richtigen Emissionsgrad des gemessenen Materials
ermittelt.
2. Bei Messung von relativ niedrigen Temperaturen (bis 260°C) bringen Sie auf dem zu messenden
Objekt einen Kunststoffaufkleber (z.B. XXXRPMACED) an, der groß genug ist, den Messfleck zu
bedecken. Messen Sie danach dessen Temperatur bei Einstellung eines Emissionsgrades von 0,95.
Messen Sie anschließend die Temperatur eines angrenzenden Gebietes auf dem Objekt und
verändern Sie den Emissionsgrad solange bis die gleiche Temperatur erreicht ist. Sie haben nun den
richtigen Emissionsgrad des gemessenen Materials ermittelt.
3. Wenn möglich, tragen Sie auf einen Teil der Oberfläche des Messobjektes matte schwarze Farbe auf,
deren Emissionsgrad mit 0,95 bekannt ist. Dann messen Sie die Temperatur der gefärbten Stelle bei
eingestelltem Emissionsgrad von 0,95. Messen Sie danach die Temperatur einer angrenzenden
Fläche auf dem Objekt und verändern Sie den Emissionsgrad solange, bis die gleiche Temperatur
erreicht ist. Sie haben nun den richtigen Emissionsgrad des gemessenen Materials ermittelt.

19.2 Typische Emissionsgrade

Die folgenden Emissionsgradtabellen können zu Rate gezogen werden, wenn keine der obigen
Methoden zur Emissionsgradbestimmung durchführbar ist. Allerdings sind die Tabellenwerte lediglich
Durchschnittswerte, da der Emissionsgrad eines Materials von verschiedenen Faktoren beeinflusst
wird. Dazu gehören:
Temperatur
Messwinkel
Geometrie der Oberfläche (eben, konkav, konvex)
Dicke
Oberflächenbeschaffenheit (poliert, rau, oxidiert, sandgestrahlt)
Spektralbereich der Messung
Transmissionsvermögen (z.B. Kunststofffolien)
Beachten Sie folgende Richtlinien, um die Messung der Oberflächentemperatur zu optimieren:
Bestimmen Sie den Emissionsgrad des Objektes mit Hilfe des Gerätes, welches auch für die
Messungen benutzt werden soll!
Vermeiden
Sie
Temperaturquellen!
130
Reflexionen
durch
Rev. G1 Nov 2016
Abschirmen
des
Objektes
gegen
umliegende
MI3

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