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Grundlagen; Signallaufzeit Und Bandbreite; Latenzzeit Und Paketlänge - Aastra OpenCom 131 Bedienungsanleitung

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Voice over IP (VoIP)

Grundlagen

VoIP ermöglicht die Übertragung von Sprache und Telefonie-Signalisierung über IP
(„Internet Protokoll"). Nach dem Verbindungsaufbau werden am Endgerät digitale
Sprachdaten (PCM-Daten) gesammelt und dann mit einem IP-Paket zum Empfänger
gesendet. Die PCM-Daten können zusätzlich komprimiert sein, um Bandbreite zu
sparen.

Signallaufzeit und Bandbreite

IP-basierte Datennetzwerke sind generell nicht in der Lage, eine bestimmte Mindest-
bandbreite und eine definierte Signallaufzeit zu garantieren. Eine synchrone 64 kbit/
s-Leitung im ISDN garantiert eine feste Datenrate, solange die Verbindung besteht. In
einem IP-basierten Datennetzwerk können die Datenrate und die Signallaufzeit
schwanken. Kurzfristig auftretende Engpässe oder Sendewiederholungen im Feh-
lerfall können die Ursache dafür sein. Während beim Abruf einer Webseite eine kurze
Unterbrechung des Datenflusses im Sekundenbereich nicht auffällt, ist dies inmitten
eines Telefonates sehr störend.
Ein modernes Intranet bietet üblicherweise genug Leistungsreserven und Zuverläs-
sigkeit, um VoIP-Telefonie in sehr guter Qualität zu ermöglichen. Möglicherweise
können einzelne Komponenten optimiert werden, beispielsweise durch den Einsatz
eines modernen Switches, der das TOS-Byte von IP-Paketen auswertet, durch Aus-
tausch von unzuverlässigen Leitungen oder durch den Einsatz eines getrennten
VLANs für VoIP.
Latenzzeit und Paketlänge
Zwischen der Sprachaufnahme durch das Mikrofon und der Wiedergabe durch den
Hörer gibt es immer eine technisch bedingte Verzögerung („Latenzzeit"). Sprachdaten
werden immer für einen kurzen Zeitraum aufgezeichnet, um sie anschließend in
einem IP-Paket versenden zu können. Zusätzlich benötigt das IP-Paket eine Laufzeit,
bevor der Empfänger mit der Ausgabe beginnen kann. Die zusätzlich benötigte Zeit
für Sprachdaten-Kodierung und -Dekodierung kann für diese Betrachtung vernach-
lässigt werden.
Ein IP-Paket besteht aus Protokolldaten und Nutzdaten. Versendet man kürzere
Sprachdaten-Pakete, wird das Verhältnis zwischen Nutzdaten und Protokolldaten
ungünstig und die tatsächlich benötigte Bandbreite steigt. Versendet man längere
Sprachdaten-Pakete, steigt die Latenzzeit.
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