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GRAUPNER mc-19 Programmierhandbuch Seite 70

3d-rotary programming system
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Mischerneutralpunkte (Offset)
• Querruder
Die Mischer:
NN
• Höhenruder
• Wölbklappe
haben in der Gebernullstellung (Gebermittelstellung)
ihren Neutralpunkt, d. h., keine Wirkung. Bei Voll-
ausschlag wird der eingestellte Wert gemischt.
Bei den Mischern: • Bremsklappe
befindet sich der Mischernullpunkt („Offset") in der
vorderen Position des K1-Steuerknüppels (Gas-/
Bremsknüppel), bei welcher die Bremsklappen
immer eingefahren sind.
70 Programmbeschreibung: Flächenmischer
Querruderdifferenzierung
Die Querruderdifferenzierung gleicht einen uner-
wünschten Nebeneffekt aus, welcher als „negatives
NN
Wendemoment" bezeichnet wird: Am nach unten
NN
ausschlagenden Ruder entsteht prinzipiell ein grö-
ßerer Widerstand als an einem gleich weit nach
oben ausschlagenden. Daraus resultiert ein Dreh-
moment um die Hochachse und in der Folge ein
„Herausdrehen" aus der vorgesehenen Flugrichtung.
NN
Dieser Effekt tritt naturgemäß bei Segelflugzeugen
mit hoher Streckung stärker auf als bei Motorflug-
zeugen mit ihren deutlich kürzeren Hebelarmen und
muss normalerweise durch gleichzeitigen und ge-
gensinnigen Seitenruderausschlag kompensiert
werden. Dies verursacht jedoch zusätzlichen Wider-
stand und verschlechtert daher die Flugleistung
noch mehr.
Die Querruderdifferenzierung bewirkt nun, sofern für
jedes Querruder ein eigenes Servo vorhanden ist,
dass das jeweils nach unten ausschlagende Quer-
ruder einen geringeren Ausschlag ausführt als das
nach oben ausschlagende. Das negative Wendemo-
ment wird damit reduziert.
Diese Art elektronischer Differenzierung hat im Ge-
gensatz zu mechanischen Lösungen, die meist
schon beim Bau des Modells fest eingestellt wer-
den müssen und zudem bei starken Differenzierun-
gen leicht zusätzliches Spiel in der Steuerung her-
vorrufen, erhebliche Vorteile:
Jedes Querruder wird über ein separates Servo
angesteuert, welche deshalb auch gleich in die Flä-
chen eingebaut werden können. Durch die dann
wiederum kürzeren Anlenkungen ergeben sich re-
produzierbarere und spielfreiere Querruderstellun-
gen.
Darüber hinaus kann der Grad der Differenzierung
jederzeit verändert werden und im Extremfall lässt
sich der Querruderausschlag nach unten in der so
genannten „Split"-Stellung sogar ganz unterdrücken.
Auf diese Weise wird also nicht nur das negative
Wendemoment unterdrückt, sondern es kann u. U.
sogar ein positives Wendemoment entstehen, so
dass bei Querruderausschlag eine Drehung um die
Hochachse in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade
bei großen Segelflugmodellen lassen sich auf diese
Weise „saubere" Kurven allein mit den Querrudern
fliegen, was sonst nicht o. w. möglich ist.
0% (normal)
50% (differential)
100% (Split)
Der Einstellbereich von -100% bis +100% erlaubt
eine seitenrichtige Differenzierung unabhängig von
den Drehrichtungen der Querruderservos einzustel-
len. „0%" entspricht der Normalanlenkung, d. h.,
keine Differenzierung und „-100%" bzw. „+100%" der
Split-Funktion.
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstflug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag
exakt um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um
ca. -50% bzw. +50% sind typisch für die Unterstüt-
zung des Kurvenflugs in der Thermik. Die Split-
Stellung (-100%, +100%) wird gern beim Hangflug
eingesetzt, wenn mit den Querrudern allein eine
Wende geflogen werden soll.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.

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