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GRAUPNER mc-19 Programmierhandbuch Seite 108

3d-rotary programming system
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Kompensation von modellspezifischen Fehlern
Leider passiert es immer wieder, dass kleinere mo-
dellspezifische „Fehler" über die Mischer einer Com-
puter-Fernsteuerung kompensiert werden müssen.
Bevor Sie sich allerdings mit diesen Einstellungen
beschäftigen, sollte dafür gesorgt werden, dass das
Modell einwandfrei gebaut, optimal an Quer- und
Längsachse ausgewogen ist sowie Motorsturz und
Motorseitenzug in Ordnung sind.
1. Beeinflussung von Längs- und Querachse
durch das Seitenruder
Oft geschieht es, dass bei Betätigung des Sei-
tenruders auch das Verhalten um die Längs- und
Querachse beeinflusst wird. Dies ist besonders
störend im so genannten Messerflug, bei dem
der Auftrieb des Modells bei ausgeschlagenem
Seitenruder allein durch den Rumpf erzeugt wird.
Dabei kann es zum Drehen des Modells und zu
Richtungsänderungen kommen, als ob man
Quer- bzw. Höhenruder steuern würde. Es muss
gegebenenfalls also eine Korrektur um die Quer-
achse (Höhenruder) und/oder um die Längsach-
se (Querruder) erfolgen.
Dies lässt sich ebenfalls über »Freie Mischer«
der mc-19 leicht durchführen. Dreht z. B. das
Modell bei nach rechts ausgefahrenem Seitenru-
der im Messerflug um die Längsachse nach
rechts weg, so lässt man das Querruder über
den Mischer leicht nach links ausschlagen. Ana-
log verfährt man bei Richtungsänderungen um
die Querachse mit einem Mischer auf das Hö-
henruder:
a) Korrektur um die Querachse (Höhenruder)
MIX „SR → HR"
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechen-
den Werte müssen erflogen werden.
108 Programmierbeispiele: F3A-Modell
b) Korrektur um die Längsachse (Querruder)
MIX „SR → QR"
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechen-
den Werte müssen erflogen werden.
Meist genügen hier relativ kleine Mischwerte, die
im Bereich unter 10% liegen, sich aber von Mo-
dell zu Modell unterscheiden können. Bei Ver-
wendung der Kurvenmischer 5 und 6 können die
Mischverhältnisse dem entsprechenden Aus-
schlag des Seitenruders noch genauer ange-
passt werden. Auch dafür kann man keine Werte
angeben, da dies zu modellspezifisch wäre.
2. Senkrechter Auf- und Abstieg
Manche Modelle neigen dazu, in senkrechten
Auf- und Abwärtspassagen von der Ideallinie
abzuweichen. Um dies zu kompensieren, ist eine
von der Gashebelstellung abhängige Mittelstel-
lung des Höhenruders notwendig. Fängt sich
z. B. das Modell im senkrechten Abstieg bei
gedrosseltem Motor von selbst ab, muss bei
dieser Gasstellung etwas Tiefenruder zuge-
mischt werden.
Die entsprechenden Mischwerte liegen in der
Regel unter 5% und müssen wiederum erflogen
werden.
3. Wegdrehen um die Längsachse im Leerlauf
Wird das Gas zurückgenommen, dreht das Mo-
dell möglicherweise im Leerlauf um die Längs-
achse weg. Mit dem Querruder muss dann ge-
gengehalten werden. Eleganter ist es aber, die-
sen Effekt über einen Mischer zu korrigieren.
MIX „K1 → QR" mit allerdings mit sehr kleinem
Mischanteil. Die Einstellungen sollten bei ruhi-
gem Wetter vorgenommen werden. Oft genügt
es, den Mischer nur halbseitig zwischen Halbgas
und Leerlauf zu verwenden. Setzen Sie dazu
einen Stützpunkt in die Steuermitte.
4. Wegdrehen bei ausgefahrenen Querrudern/
Landeklappen
Fährt man zur Landung die Querruder nach
oben, ergibt sich durch unterschiedliche Servo-
wege der Querruderservos oder durch Bauunge-
nauigkeiten oft ein Wegdrehen um die Längsach-
se. Das Modell zieht also von selbst nach links
oder rechts. Auch dies lässt sich leicht über
einen Mischer in Abhängigkeit von der Stellung
der Querruder-Landeklappen kompensieren.
MIX „K1 → QR"
Der Mischer muss über den Externschalter für
die Querruder-/Landeklappenfunktion ein- und
ausgeschaltet werden können. Er arbeitet also
nur bei aktivierter Querruder- / Landeklappen-
funktion. Der entsprechende Wert muss erflogen
werden.
Zusammenfassung
Die auf dieser Seite beschriebenen Einstellungen
dienen insbesondere dem „Experten", der ein voll-
kommen neutrales, präzise fliegendes F3A-
Kunst-flugmodell zur Verfügung haben möchte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass dazu recht
viel Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und Know-how
erforderlich ist. Experten programmieren sogar wäh-
rend des Fluges. Dies zu tun ist einem fortgeschrit-
tenen Anfänger, der sich an ein F3A-Kunstflugmo-
dell wagt, nicht anzuraten. Er sollte sich am besten
an einen erfahrenen Piloten wenden und Schritt für
Schritt mit ihm die erwähnten Einstellungen durch-
führen, bis sein Modell die erhoffte Neutralität im
Flugverhalten aufweist. Dann kann er beginnen, mit
einem einwandfrei fliegenden Modell sich den nicht
immer leicht auszuführenden Kunstflugfiguren zu
widmen.

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