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Depuy Synthes EXPEDIUM VERSE Bedienungsanleitung Seite 48

Wirbelsäulensystem

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  • DEUTSCH, seite 38
Während des chirurgischen Eingriffs können die Stäbe
zugeschnitten und so geformt werden, dass sie die Korrektur
unterstützen und die korrekte anatomische, lordotische und
kyphotische Ausrichtung beibehalten.
Bei der Verwendung der anterioren thorakalen/lumbalen
Schrauben-Fixiersysteme stehen Klammern, Unterlegscheiben
für Klammern und Unterlegscheiben zur Optimierung
der korrekten Klammer/Schrauben/Stab-Ausrichtung und
-Stabilität zur Verfügung.
Schraubendurchmesser von 11 mm und 12 mm sind nur
zur Verwendung im Sakrum oder Ilium indiziert. Wenn
Schrauben mit großem Durchmesser indiziert sind, wird sehr
dazu geraten, vor der Operation mittels CT-Bildgebung den
geeigneten Schraubendurchmesser, -länge, Einführverlauf
und Abstandsmaß zu bestimmen.
Sobald eine solide Fusion eintritt, haben diese Implantate
keinerlei Funktion mehr und können entfernt werden. In
manchen Fällen ist ein Entfernen indiziert, da die Implantate
nicht für die Übertragung und Abstützung der bei normalen
Aktivitäten auftretenden Kräfte ausgelegt sind. Der Arzt muss
die Entscheidung treffen, ob die Implantate entfernt werden
sollen, wobei der Zustand des Patienten und die mit einer
Reoperation verbundenen Risiken abgewägt werden sollten.
Diese Implantate sind weder als einziger Mechanismus für die
Abstützung der Wirbelsäule vorgesehen, noch wird dies von
ihnen erwartet. Ungeachtet der Ätiologie der Wirbelsäulen-
pathologie, für die die Implantation dieser Fixateur-interne-
Systeme beschlossen wurde, wird erwartet und ist erforderlich,
dass eine Wirbelsäulenfusion bzw. Arthrodese geplant und
erreicht wird. Ohne solide biologische Wirbelsäulenfusion
kann die Wirbelsäule durch die Implantate wahrscheinlich
nicht unbegrenzt ausreichend abgestützt werden. Beispiels-
weise können u. U. die Knochen-Metall-Kontaktflächen oder
die Knochen selbst versagen bzw. die Implantate brechen.
POSTOPERATIVE MOBILISATION
Bis das Erreichen der Fusion durch Röntgenaufnahmen
bestätigt ist, ist eine externe Ruhigstellung (z. B. mit einem
Korsett oder einem Gipsverband) zu empfehlen.
Die Belehrung des Patienten, wie der Stress auf die
Implantate reduziert werden kann, ist ebenfalls wichtig, um
ein Wiederauftreten der klinischen Probleme aufgrund eines
Versagens der Fixation zu vermeiden.
KONTRAINDIKATIONEN
Erkrankungen, die erwiesenermaßen sicher und absehbar
ohne die Verwendung interner Fixation behandelt werden
können, sind relative Kontraindikationen für die Verwendung
dieser Systeme.
Aktive systemische Infektion oder Infektion an der
Implantationsstelle der vorgesehenen Implantation sind
Gegenanzeigen zur Implantation.
Schwere Osteoporose ist eine relative Kontraindikation
und kann eine adäquate Wirbelsäulenankerfixierung
verhindern und damit die Verwendung dieses oder anderer
Wirbelsäuleninstrumentierungssysteme ausschließen.
Alle Umstände und Erkrankungen, die die Möglichkeit
des Knochenwachstums reduzieren könnten, wie z. B.
Krebs, Nierendialyse oder Osteopenie, gelten als relative
Kontraindikationen. Als weitere relative Kontraindikationen
gelten: Adipositas, bestimmte degenerative Krankheiten und
Fremdkörpersensibilität. Darüber hinaus können berufliche
Tätigkeit, Aktivitäten oder Zurechnungsfähigkeit des Patienten
als relative Kontraindikationen für eine solche Operation
angesehen werden. Insbesondere gilt dies für Patienten, die
wegen ihres Berufs oder ihres Lebensstils oder aufgrund
von Krankheiten wie Geisteskrankheit, Alkoholismus oder
Drogenmissbrauch während des Heilprozesses zu großen
Stress auf das Implantat wirken lassen, wodurch sich das
Risiko eines Implantatversagens erhöht. Siehe auch den
Abschnitt WARNHINWEISE, VORSICHTSMASSNAHMEN
UND MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN BEZÜGLICH
TEMPORÄRER INTERNER FIXATEUR-SYSTEME AUS
METALL in dieser Packungsbeilage.
WARNHINWEISE, VORSICHTSMASSNAH-
MEN UND MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
BEZÜGLICH TEMPORÄRER INTERNER
FIXATEUR-SYSTEME AUS METALL
Die folgenden Warnungen, Vorsichtsmaßnahmen und Neben-
wirkungen müssen vom Chirurgen genauestens verstanden
und dem Patienten erklärt werden. Diese Warnhinweise
enthalten nicht alle generell mit einem chirurgischen Eingriff
verbundenen Nebenwirkungen; vielmehr handelt es sich um
Erwägungen, die speziell für Implantate aus Metall wichtig
sind. Die allgemeinen chirurgischen Risiken sollten dem
Patienten vor dem chirurgischen Eingriff erklärt werden.
WARNHINWEISE
1. DIE KORREKTE WAHL EINES PASSENDEN
IMPLANTATS IST VON GRÖSSTER WICHTIGKEIT. Die
Chancen auf eine zufriedenstellende Fixation verbessern
sich, wenn ein nach Größe, Form und Ausführung
passendes Implantat für das Verfahren gewählt wird. Die
richtige Auswahl kann zwar die Risiken mindern,
andererseits wird die Form und Größe des jeweiligen
Implantats auch durch die Größe, Form und Stärke der
menschlichen Knochen eingeschränkt. Implantate aus
Metall können nicht denselben Beanspruchungen
widerstehen wie normale gesunde Knochen. Kein
Implantat kann der Erwartung entsprechen, dass es
ungestützt einer vollen Gewichtsbelastung auf Dauer
widerstehen kann.
2. IMPLANTATE KÖNNEN BRECHEN, WENN SIE DURCH
EINE VERSPÄTETE BZW. NICHT ERFOLGTE HEILUNG
ÜBERMÄSSIG BELASTET WERDEN. Interne Fixateur-
Systeme dienen der Lastenverteilung, um bis zur normalen
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