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Bedingungen Und Kriterien Zum Einsatz Einer Vorschaltinduktivität; Vorschaltinduktivität Ist Vom Motorhersteller Festzulegen; Stromglättung - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Anforderungen an fremdmotoren
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Inhaltsverzeichnis

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Motorbezogene Umrichterparameter und damit verbundene Anforderungen an die Motorqualität
4.22 Bedingungen und Kriterien zum Einsatz einer Vorschaltinduktivität
Drehzahlbereichen nur mit bestimmten Pulsfrequenzen betrieben werden darf, muss der
Motorhersteller die Drehzahlbereiche und die dafür vorgeschriebenen Pulsfrequenzen im
Motordatenblatt hinterlegen.
4.22
Bedingungen und Kriterien zum Einsatz einer
Vorschaltinduktivität
4.22.1
Vorschaltinduktivität ist vom Motorhersteller festzulegen
Dieses Kapitel beschreibt, unter welchen Bedingungen eine Vorschaltinduktivität zum Einsatz
kommen soll.
Die empfohlene Beschaffenheit der Vorschaltinduktivität (Bauart, Dämpfung etc.) finden Sie in
folgendem Kapitel: "Vorschaltdrossel Plus (Seite 95)".
Es obliegt derjenigen Partei, die den Motor in Verkehr bringt, festzulegen, ob der Motor zum
einwandfreien Betrieb in der vorgesehen Antriebskonfiguration eine Drossel benötigt. Falls eine
Vorschaltinduktivität notwendig ist, muss zumindest deren Induktivität vom Motorhersteller im
Motordatenblatt aufgelistet sein. Die Vorschaltinduktivität kann sich nach den folgenden
Kriterien als notwendig erweisen:
• Stromglättung, Informationen hierzu finden Sie im Kapitel: "Streuinduktivität(en) und
Vorschaltinduktivität (Seite 53)"
• Senkung der PWM-Verlustwärme im Motor
• Senkung des Kurzschlussstroms bei Synchronmotoren
Stromglättung:
Nachdem die Pulsfrequenz im Einvernehmen mit dem Kunden festgelegt wurde, kann der
Motorhersteller in eindeutiger und nachvollziehbarer Weise die Vorschaltinduktivität zur
Einhaltung der geforderten Stromglättung, entsprechend Kapitel "Streuinduktivität(en) und
Vorschaltinduktivität (Seite 53)" dimensionieren. Damit ist sichergestellt, dass die Kombination
von Motor und Umrichter aus regelungstechnischer Sicht funktioniert.
PWM-Verlustwärme in Motor:
Die Bewertung, ob der aus regelungstechnischen Gesichtspunkten geforderte Grad der
Stromglättung (Kapitel "Streuinduktivität(en) und Vorschaltinduktivität (Seite 53)") gleichzeitig
auch für die thermischen Gesichtspunkte des Motors ausreicht, obliegt der Verantwortung
derjenigen Partei, die den Motor in Verkehr bringt.
Der Motorhersteller muss die Motorstreuinduktivität, und gegebenenfalls die
Vorschaltinduktivität, so dimensionieren, dass der Motor mit der vereinbarten Pulsfrequenz an
einem beliebigen U/f-Umrichter bei Bemessungsstrom und Bemessungsdrehzahl thermisch
stabil betrieben werden kann.
Senkung des Kurzschlussstroms bei Synchronmotoren:
Bekanntlich sinkt der Kurzschlussstrom eines permanenterregten Synchronmotors mit
zunehmender Summenstreuinduktivität. Damit reduziert sich auch der im Feldschwächbereich
notwendige Feldschwächstrom. Es ist zulässig zur Absenkung des Feldschwächstroms eine
Vorschaltinduktivität vorzuschreiben.
66
Anforderungen an Fremdmotoren
Systemhandbuch, 01/2021, 6SL3097-5BE00-0AP3

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