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Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch Seite 149

Anforderungen an fremdmotoren
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Bild 7-10
Die Herkunft der Induktivitäten in dem obigen Bild (2) ist offensichtlich, denn das sind die
Induktivitäten der Motorspulen. Die Herkunft der Kapazität ist eine unvermeidliche Folge der
Einbettung der Spulen in den Blechkörper des Motors.
Bild 7-11
Mit dem Flächenisolierstoff als Dielektrikum besitzt die Spule gegenüber dem Erdpotential die
typische Struktur eines Kondensators: Zwei leitende Flächen, die durch ein dünnes Dielektrikum
voneinander getrennt sind.
Das Übertragungsverhalten der Kettenleiterschaltung nach Bild (2) von der Klemme zum
Sternpunkt kann als Tiefpass aufgefasst werden. Der Übergang vom Durchlassbereich in den
Sperrbereich liegt je nach Motorbauart und Wicklungsausführung typischerweise zwischen
20 kHz und 200 kHz. Das bedeutet, dass die Leitungsreflexion, die im Frequenzband um 1 MHz
liegt, den Sternpunkt nicht mehr erreichen kann, weil deren Frequenz zu weit im Sperrbereich
liegt. Isolationsschäden in Sternpunktnähe können deshalb nicht von der Leitungsreflexion oder
der Spannungssteilheit verursacht worden sein.
Eine grundsätzliche Herausforderung eines Tiefpasses, an dem Energiespeicher (hier
Induktivitäten und Kondensatoren) beteiligt sind, ist das Frequenzband im Übergang vom
Durchlassbereich in den Sperrbereich. Ohne ausreichende Dämpfung werden Frequenzen in
diesem Band verstärkt und klingen nur zögernd ab. In Bild (2) ist die Dämpfung durch
Anforderungen an Fremdmotoren
Systemhandbuch, 01/2021, 6SL3097-5BE00-0AP3
(2) Vereinfachtes einphasiges Schaltbild
Spule
Innerer Leiter des Kondensators
Flächenisolierstoff
Dielektrikum des Kondensators
Blechkörper
Äußerer Leiter des Kondensators
(3) Typischer Kondensator: Leiter - Isolator - Leiter
Spannungsbelastung
7.6 Sternpunktschwingung
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