Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Funktionsweise - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Anforderungen an fremdmotoren
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS S120:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Motorbezogene Umrichterparameter und damit verbundene Anforderungen an die Motorqualität
Da dieses Kapitel nur Synchronmotoren ohne justierten Absolutwertgeber betrifft, kann es
übersprungen werden, wenn es sich um folgende Motoren handelt:
• Asynchronmotoren
• Synchronmotoren mit justiertem Absolutwertgeber
Hinweis
Geberlos betriebene Sychronmotoren
Bei geberlos betriebenen Synchronmotoren sorgt die Pollageidentifikation dafür, dass der
Stromzeiger bereits ab Freigabe des Stromreglers korrekt (in Feldrichtung) ausgerichtet ist.
Dadurch wird ein Schwingen des Motors beim Einschalten vermieden.
Hinweis
Festgesetzte Vorschaltinduktivität
Falls eine Vorschaltinduktivität festgesetzt wurde, muss diese bei der Bestimmung der PLI-
Parameter im Stromkreis vorhanden sein.
SINAMICS S120 verfügt über mehrere verschiedene Verfahren zur Pollageidentifikation. Sie sind
im Funktionshandbuch aufgelistet. Im vorliegenden Systemhandbuch ist der Fokus auf das
Verfahren "Sättigungsbasiert 1. Harmonische" gerichtet, welches über p1980=1 angewählt
wird.
Der Grund für die Bevorzugung dieses Verfahrens im Zusammenhang mit Fremdmotoren liegt
darin, dass die sättigungsbasierte PLI weitgehend unabhängig von mechanischen
Randbedingungen anwendbar ist, und dass die einmal gefundenen Parameter auch in anderen
Konstellationen Gültigkeit behalten.
Falls sich mit der im Folgenden beschriebenen Vorgehensweise keine akzeptable Qualität und
Stabilität des PLI-Verfahrens erreichen lässt, dann soll der Kunde darüber informiert werden,
dass sich die sättigungsbasierte PLI an dem angegebenen Motor nicht anwenden lässt.

Funktionsweise

Die induktivitätsbasierte PLI beruht darauf, dass die magnetische Sättigung denjenigen
Drehfeldwinkel anzeigt, in dem die Magnetpolrichtung des Rotors im Augenblick der PLI
momentan steht. Dabei läuft die folgende prinzipielle Schrittkette ab:
1. Der Umrichter bestimmt die Amplitude der Spannungszeitfläche, die einzuprägen ist, um
rechnerisch den parametrierten RLI-Strom (p0329) zu erreichen (siehe Unterpunkt
"Physikalische Hintergrundinformation").
2. Danach werden 60 Spannungsimpulse mit der fest vorgegebenen Amplitude über 360°
verteilt in den Stator geschickt. Damit wird das komplette Drehfeld mit einer Auflösung von
6° abgetastet.
Zu jedem Spannungsimpuls wird der Stromendwert gespeichert, der sich beim jeweiligen
Spanungsimpuls ergeben hat.
3. Die 60 Messwerte werden in eine Messkurve "Stromendwert zu Winkel" abgelegt.
Anforderungen an Fremdmotoren
Systemhandbuch, 01/2021, 6SL3097-5BE00-0AP3
4.32 Pollageidentifikation Strom
83

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis