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Pollageidentifikation Strom - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

Anforderungen an fremdmotoren
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Motorbezogene Umrichterparameter und damit verbundene Anforderungen an die Motorqualität

4.32 Pollageidentifikation Strom

Solange keine Anpassung in der Praxis stattgefunden hat, soll der Kippmomentkorrekturfaktor
p0326 für Asynchronmotoren auf 100 % und für Synchronmotoren auf 71 % geschrieben
werden.
Hinweis
Vorbelegung des Kippmomentkorrekturfaktor
Beim Anlegen eines Fremdmotors findet bei einigen Softwareständen im Umrichter eine
Vorbelegung des Kippmomentkorrekturfaktor (p0326) auf deutlich unter 100 % statt. Deshalb
sollte der Betreiber im Motordatenblatt darauf hingewiesen werden, p0326 mit dem vom
Hersteller vorgesehenen Wert zu überschreiben.
Über den Parameter p1402.6 kann mittlerweile eine erhöhte Kippleistung aktiviert werden.
Durch die Aktivierung wird der Parameter p0326 unwirksam. Stattdessen wirkt der Parameter
p0388 als eine obere Grenze, welche selbständig durch einen internen Regler reduziert wird
(siehe r1549). Eine vom Standardwert abweichende Parametrierung des
Kippmomentkorrekturfaktors p0388 ist in der Regel nicht mehr nötig. Die Aktivierung von
p1402.6 wird daher empfohlen.
4.32
Pollageidentifikation Strom
p0329 Motor-Pollageidentifikation Strom
Im Folgenden wird Pollageidentifikation mit PLI abgekürzt.
Anwendung
Bei Synchronmotoren mit inkrementellen Drehgebern muss der Umrichter bei jedem
Einschalten eine Pollageidentifikation (PLI) durchführen, um den geregelten Betrieb aufnehmen
zu können.
Die PLI dient zur Auffindung des Nordpols, so dass der Umrichter seinen Kommutierungswinkel
auf den Magnetpol des Rotors einrasten kann.
Hinweis
Uneingeschränkten Zugriff auf das Motordrehmoment wird benötigt
Auch bei Gebern mit Nullmarke ist die PLI beim Einschalten notwendig, weil der Umrichter den
Rotor zum Auffinden der Nullmarke mechanisch drehen muss und dafür uneingeschränkten
Zugriff auf das Motordrehmoment benötigt.
Es obliegt derjenigen Partei, die den Motor in Verkehr bringt, die Parameter für die
Pollageidentifikation zu bestimmen und im Datenblatt zu hinterlegen.
Weil ein unsicherer oder gar gestörter Ablauf der Pollageidentifikation eine der häufigsten
Ursachen für Reklamationen ist, wird in diesem Kapitel die Funktionsweise, die Parametrierung
sowie die Überprüfung des gefundenen Ergebnisses vertieft erläutert.
82
Anforderungen an Fremdmotoren
Systemhandbuch, 01/2021, 6SL3097-5BE00-0AP3

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