Bedienungsanleitung QMA601
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Messbare Gase
Ganz allgemein ausgedrückt ist jedes Gas zur Messung durch den QMA601 geeignet, das
in Verbindung mit Wasserdampf keine korrosive Wirkung auf die zugrunde liegenden
Metalle hat. Gase, die Feststoffe mitführen, sollten vor der Zuführung in das Gerät
gefiltert werden.
Vorsicht ist bei Gasmischungen angebracht, die neben Wasserdampf andere potenziell
kondensierbare Komponenten, wie z. B. Öl, enthalten. Es ist sicherzustellen, dass sich
nur Wasserdampf in dem Probegas befindet. Denn Öl auf der Oberfläche der Sensoren
kann nicht abdampfen und verunreinigt und beschädigt diese.
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Konstruktionswerkstoff
Alle Materialien sind wasserdampfdurchlässig, da die Wassermoleküle verglichen mit der
Struktur von Feststoffen extrem klein sind – sogar beim Vergleich mit der kristallinen
Struktur von Metallen.
Viele Materialien enthalten Feuchte als Teil ihrer Struktur, vor allem organisches Material,
Salze und Stoffe mit kleinen Poren. Es ist wichtig zu wissen, dass die verwendeten
Materialien für die Anwendung geeignet sind.
Ist der Partialdruck von Wasserdampf, der an der Außenseite einer Druckluftleitung
herrscht, höher als auf der Innenseite, wird sich der Wasserdampf der Atmosphäre auf
natürliche Weise durch das poröse Material gegen den Dampfdruck von trockener Luft
durchdrücken. Wasser wird in die Druckluftleitung eindringen. Diesen Effekt nennt man
Transpiration.
In einer langen Rohrleitung dringt auftretendes Wasser unweigerlich in jede andere
Leitung, auch durch die widerstandsfähigsten Materialien. Feuchte am Auslass kann
sich von Feuchte am Einlass unterscheiden. Das beste Material gegen Transpiration ist
Edelstahl 316L.
Ebenso wichtig ist zu bemerken, dass Temperaturänderungen die Neigung dieser
Materialien erhöhen können, die Feuchtigkeit der umgebenden Luft zu beeinflussen.
Bei einer gegebenen Oberfläche und Gas-Zusammensetzung führen ein erhöhter
Leitungsdruck und eine verminderte Temperatur zu erhöhter Oberflächen-Adsorption.
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Oberflächenbeschaffenheit im Inneren des Rohrs
Bevorzugen sollte man immer Materialien mit einer glatten Oberfläche. Falls verschiedene
Bearbeitungen für die Materialien, die im Prozess oder Probenahmesystem eingesetzt
werden müssen, zur Wahl stehen, entscheiden Sie sich für das mit der glattesten
Oberfläche, um schnelles Ansprechverhalten des Analysesystems zu gewährleisten.
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Rohrdurchmesser
Je größer der Durchmesser der Probegasleitung ist, umso mehr ist dieses Gas der
Rohrwand ausgesetzt. Um die vorher erwähnten Effekte so gering wie möglich zu
halten, ist es empfehlenswert, den kleinstmöglichen Rohrdurchmesser zu verwenden.
Dies muss in Einklang mit dem gewünschten Ansprechverhalten sein. Abhängig von
der Konfiguration ist ein Rohrdurchmesser von 1/8" zu bevorzugen. Werden weitere
Empfehlungen benötigt, so nehmen Sie bitte mit Michell Instruments Kontakt auf.
Michell Instruments
BETRIEB
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