SYSTEM- UND MODULDATEN
3.2.8.2 Materialien im Kühlkreislauf
Kontaktkorrosion und Lochfraß vermeiden
Für die Verschraubungen und auch im Kühlkreis befindliche metallische Gegenstände,
die mit der Kühlflüssigkeit (Elektrolyt) in Kontakt stehen, ist ein Material zu wählen, wel-
ches eine geringe Spannungsdifferenz zum Kühlkörper bildet, damit keine Kontaktkor-
rosion und / oder Lochfraß entsteht (elektrochemische Spannungsreihe, siehe folgende
Tabelle). Der spezifische Einsatzfall ist in Abstimmung des gesamten Kühlkreislaufes
vom Kunden selbst zu prüfen und hinsichtlich der Verwendbarkeit der eingesetzten Ma-
terialien entsprechend einzustufen. Bei Schläuchen und Dichtungen ist darauf zu ach-
ten, dass halogenfreie Materialien verwendet werden.
Eine Haftung für entstandene Schäden durch falsch eingesetzte Materialien und daraus
resultierender Korrosion kann nicht übernommen werden !
Material
gebildetes Ion
Lithium
Li+
Kalium
K+
Calcium
Ca2+
Natrium
Na+
Magnesium
Mg2+
Titan
Ti2+
Aluminium
Al3+
Mangan
Mn2+
Zink
Zn2+
Chrom
Cr3+
Eisen
Fe2+
Cadmium
Cd2+
Cobald
Co2+
Tabelle 19: Elektrochemische Spannungsreihe / Normpotenziale gegen Wasserstoff
Normpotenzial
Material
-3,04 V
Nickel
-2,93 V
Zinn
-2,87 V
Blei
-2,71 V
Eisen
-2,38 V
Wasserstoff
-1,75 V
Edelstahl
-1,67 V
Kupfer
-1,05 V
Kohlenstoff
-0,76 V
Silber
-0,71 V
Platin
-0,44 V
Gold
-0,40 V
Gold
-0,28 V
gebildetes Ion
Normpotenzial
Ni2+
-0,25 V
Sn2+
-0,14 V
Pb3+
-0,13 V
Fe3+
-0,037 V
2H+
0,00 V
diverse
0,2...0,4 V
Cu2+
0,34 V
C2+
0,74 V
Ag+
0,80 V
Pt2+
1,20 V
Au3+
1,42 V
Au+
1,69 V
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