Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Gira Tastsensor 3 plus Produktdokumentation Seite 118

2fach/5fach
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Tastsensor 3 plus:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Werden mehr als ein Antrieb gleichzeitig angesteuert, wird der gewünschte Mittelwert zur
Stellgröße und somit die geforderte Raumtemperatur nur sehr schlecht bzw. mit größeren
Abweichungen eingestellt.
Durch den kontinuierlichen Wasserfluss durch das Ventil und somit durch die stetige
Erwärmung des Antriebs verändern sich die Totzeiten der Antriebe bei der Öffnungs- und
Schließphase. Bedingt durch die kurze Zykluszeit unter Berücksichtigung der Totzeiten wird die
geforderte Stellgröße (Mittelwert) nur mit einer u. U. größeren Abweichung eingestellt. Damit die
Raumtemperatur nach einer gewissen Zeit konstant eingeregelt werden kann, muss der Regler
durch kontinuierliche Anpassung der Stellgröße die durch die kurze Zykluszeit herbeigeführte
Mittelwertverschiebung ausgleichen. Gewöhnlich sorgt der im Regler implementierte
Regelalgorithmus (PI Regelung) dafür, Regelabweichungen auszugleichen.
i Diese Einstellung zur Zykluszeit ist für schnell reagierende Heizsysteme (z. B.
Flächenheizkörper) zu empfehlen.
2-Punkt-Regelung
Die 2-Punkt-Regelung stellt eine sehr einfache Art einer Temperaturregelung dar. Bei dieser
Regelung werden zwei Hysterese-Temperaturwerte vorgegeben. Die Stellglieder werden über
Ein- und Ausschalt-Stellgrößenbefehle (1 Bit) vom Regler angesteuert. Eine stetige Stellgröße
wird bei dieser Regelungsart nicht berechnet.
Die Auswertung der Raumtemperatur erfolgt auch bei dieser Regelungsart zyklisch alle
30 Sekunden. Somit ändern sich die Stellgrößen, falls erforderlich, ausschließlich zu diesen
Zeitpunkten. Dem Vorteil der sehr einfachen 2-Punkt-Raumtemperaturregelung steht die bei
dieser Regelung ständig schwankende Temperatur als Nachteil gegenüber. Aus diesem Grund
sollten keine schnell reagierenden Heiz- oder Kühlsysteme durch eine 2-Punkt-Regelung
angesteuert werden, da es hierbei zu einem sehr starken Überschwingen der Temperatur und
somit zu einem Komfortverlust kommen kann. Bei der Festlegung der Hysteresen-Grenzwerte
sind die Betriebsarten zu unterscheiden.
Einzelbetriebsarten "Heizen" oder "Kühlen":
Der Regler schaltet bei Heizbetrieb die Heizung ein, wenn die Raumtemperatur unter eine
festgelegte Grenze gefallen ist. Die Regelung schaltet bei Heizbetrieb die Heizung erst dann
wieder aus, sobald eine eingestellte Temperaturgrenze überschritten wurde.
Im Kühlbetrieb schaltet der Regler die Kühlung ein, wenn die Raumtemperatur über eine
festgelegte Grenze gestiegen ist. Die Kühlung wird erst dann wieder ausgeschaltet, sobald eine
eingestellte Temperaturgrenze unterschritten wurde. Dabei wird in Abhängigkeit des
Schaltzustands die Stellgröße "1" oder "0" ausgegeben, wenn die Hysteresegrenzwerte unter-
oder überschritten werden.
Die Hysteresegrenzwerte beider Betriebsarten können in der ETS konfiguriert werden.
i Es ist zu beachten, dass die Symbole 4 oder ¾ im Display aufleuchten und die
Meldeobjekte für Heizen oder Kühlen bereits schon dann aktiv werden, sobald der
Temperatur-Sollwert des aktiven Betriebsmodus bei Heizen unterschritten oder bei Kühlen
überschritten wird. Dabei wird die Hysterese nicht berücksichtigt!
Die folgenden beiden Bilder zeigen jeweils eine 2-Punkt-Regelung für die Einzelbetriebsarten
"Heizen" (Bild 32) oder "Kühlen" (Bild 33). Die Bilder berücksichtigen zwei Temperatur-
Sollwerte, ein einstufiges Heizen oder Kühlen und eine nicht invertierte Stellgrößenausgabe.
Best.-Nr. 5142 00
Best.-Nr. 5145 00
Software "Tastsensor 3 plus"
Funktionsbeschreibung
Seite 118 von 279

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis