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Modbus Rtu-Meldungsaufbau; Start-/Stoppfeld; Adressfeld; Funktionsfeld - Danfoss FCP 106 Programmierungshandbuch

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RS-485 Installation und Kon...

3.8.2 Modbus RTU-Meldungsaufbau

Eine Modbus RTU-Meldung wird vom sendenden Gerät in
einen Block gepackt, der einen bekannten Anfangs- und
Endpunkt besitzt. Dadurch ist es dem empfangenden Gerät
möglich, am Anfang des Telegramms zu beginnen, den
Adressenabschnitt zu lesen, festzustellen, welches Gerät
adressiert ist (oder alle Geräte, im Fall eines Broadcast-
Telegramms) und festzustellen, wann das Telegramm
beendet ist. Unvollständige Meldungen werden ermittelt
und als Konsequenz Fehler gesetzt. Die für alle Felder
zulässigen Zeichen sind im Hexadezimalformat 00 bis FF.
Der Frequenzumrichter überwacht kontinuierlich den
Netzwerkbus, auch während des „Silent"-Intervalls. Wenn
das erste Feld (das Adressfeld) empfangen wird, wird es
von jedem Frequenzumrichter oder jedem einzelnen Gerät
entschlüsselt, um zu ermitteln, welches Gerät adressiert ist.
Modbus RTU-Meldungen mit Adresse 0 sind Broadcast-
Meldungen. Auf Broadcast-Meldungen ist keine Antwort
erlaubt. Ein typischer Telegrammblock wird in Tabelle 3.13
gezeigt.
Start
Adresse
Funktion
T1-T2-T3-
8 Bit
8 Bit
T4
Tabelle 3.13 Typischer Modbus RTU-Meldungsaufbau

3.8.3 Start-/Stoppfeld

Telegramme beginnen mit einer Sendepause von
mindestens 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit. Dies entspricht
einem Vielfachen der Baudrate, mit der im Netzwerk die
Datenübertragung stattfindet (in der Abbildung als Start
T1-T2-T3-T4 angegeben). Das erste übertragene Feld ist die
Geräteadresse. Nach dem letzten übertragenen Intervall
markiert ein identisches Intervall von mindestens 3,5
Zeichen pro Zeiteinheit das Ende der Meldung. Nach
diesem Intervall kann eine neue Meldung beginnen. Der
gesamte Meldungsblock muss als kontinuierlicher
Datenstrom übertragen werden. Falls eine Sendepause von
mehr als 1,5 Zeichen pro Zeiteinheit vor dem Abschluss
des Blocks auftritt, löscht das empfangende Gerät die
Daten und nimmt an, dass es sich beim nächsten Byte um
das Adressfeld einer neuen Meldung handelt. Beginnt ein
neues Telegramm früher als 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit
nach einem vorangegangenen Telegramm, interpretiert es
das empfangende Gerät als Fortsetzung des vorange-
gangenen Telegramms. Dies führt zu einem Timeout (einer
Zeitüberschreitung und damit keiner Antwort vom
Follower), da der Wert im letzten CRC-Feld für die
kombinierten Telegramme nicht gültig ist.
MG03N103
Programmierungshandbuch
Daten
CRC-
Ende
Prüfung
N x 8 Bit
16 Bit
T1-T2-T3-
T4
Danfoss A/S © Ver. 08/2014 Alle Rechte vorbehalten.

3.8.4 Adressfeld

Das Adressfeld eines Meldungsblocks enthält acht Bits.
Gültige Adressen von Follower-Geräten liegen im Bereich
von 0–247 dezimal. Die einzelnen Follower-Geräte
entsprechen zugewiesenen Adressen im Bereich von 1–247
(0 ist für den Broadcast-Modus reserviert, den alle Follower
erkennen.) Ein Master adressiert ein Follower-Gerät, indem
er die Follower-Adresse in das Adressfeld der Meldung
einträgt. Wenn das Follower-Gerät seine Antwort sendet,
trägt es seine eigene Adresse in das Adressfeld der
Antwort ein, um den Master zu informieren, welches der
Follower-Geräte antwortet.

3.8.5 Funktionsfeld

Das Feld für den Funktionscode eines Meldungsblocks
enthält acht Bits. Gültige Codes liegen im Bereich von 1 bis
FF. Funktionsfelder dienen zum Senden von Meldungen
zwischen Master und Follower. Wenn eine Meldung vom
Master zu einem Follower-Gerät übertragen wird, teilt das
Funktionscodefeld dem Follower mit, welche Aktion
durchzuführen ist. Wenn der Follower dem Master
antwortet, nutzt er das Funktionscodefeld, um entweder
eine normale (fehlerfreie) Antwort anzuzeigen oder um
anzuzeigen, dass ein Fehler aufgetreten ist (Ausnahme-
antwort). Im Fall einer normalen Antwort wiederholt der
Follower den ursprünglichen Funktionscode. Im Fall einer
Ausnahmeantwort sendet der Follower einen Code, der
dem ursprünglichen Funktionscode entspricht, dessen
wichtigstes Bit allerdings auf eine logische 1 gesetzt
wurde. Neben der Modifizierung des Funktionscodes zur
Erzeugung einer Ausnahmeantwort stellt der Follower
einen individuellen Code in das Datenfeld der Antwort-
meldung. Dadurch wird der Master über die Art des
Fehlers oder den Grund der Ausnahme informiert. Siehe
auch und Kapitel 3.8.13 Modbus-Ausnahmecodes

3.8.6 Datenfeld

Das Datenfeld setzt sich aus Sätzen von je 2 hexade-
zimalen Zeichen im Bereich von 00 bis FF (hexadezimal)
zusammen. Diese bestehen aus einem RTU-Zeichen. Das
Datenfeld des von einem Master zu Follower-Geräten
gesendeten Telegramms enthält zusätzliche Informationen,
die der Follower verwenden muss, um die vom Funkti-
onscode festgelegte Aktion durchführen zu können. Dazu
gehören z. B. Einzel- und Registeradressen, die Anzahl der
zu bearbeitenden Punkte oder die Zählung der Istwert-
Datenbytes im Feld.
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