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Messen Des Erdungswiderstandes (Funktion R E ) - Gossen MetraWatt PROFITEST MBASE+ Serie Bedienungsanleitung

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Messen des Erdungswiderstandes (Funktion R
Der Erdungswiderstand R
E
in Anlagenteilen von Bedeutung. Er muss niederohmig sein, damit
im Fehlerfall ein hoher Kurzschlussstrom fließt und so die Fehler-
stromschutzschalter die Anlage sicher abschalten.
Messaufbau
Der Erdungswiderstand (R
E
tungswiderstand des Erders und dem Widerstand der Erdungslei-
tung. Der Erdungswiderstand wird gemessen, in dem man über
den Erdungsleiter, den Erder und den Erdausbreitwiderstand
einen Wechselstrom leitet. Dieser Strom und die Spannung zwi-
schen Erder und einer Sonde werden gemessen.
Die Sonde wird über einen berührungsgeschützten Stecker von
4 mm Durchmesser an der Sondenanschlussbuchse (17) ange-
schlossen.
Direkte Messung mit Sonde (netzbetriebene Erdungsmessung)
Die direkte Messung des Erdungswiderstandes R
Messschaltung mit Sonde möglich. Das setzt jedoch voraus,
dass die Sonde das Potenzial der Bezugserde hat, d. h., dass sie
außerhalb des Spannungstrichters des Erders gesetzt wird. Der
Abstand zwischen Erder und Sonde soll mindestens 20 m sein.
Messung ohne Sonde (netzbetriebene Erdungsmessung)
In vielen Fällen, besonders in Gebieten mit enger Bebauung, ist es
schwierig oder sogar unmöglich, eine Messsonde zu setzen. Sie
können den Erdungswiderstand in diesen Fällen auch ohne
Sonde ermitteln. Allerdings sind die Widerstandswerte des
Betriebserders R
und des Außenleiters L dann im Messergebnis
B
enthalten.
Messverfahren (mit Sonde) (netzbetriebene Erdungsmessung)
Das Gerät misst den Erdungswiderstand R
Spannungs-Messverfahren.
Der Widerstand R
wird hierbei aus dem Quotienten von Span-
E
nung U
und Strom I
berechnet, wobei U
E
E
Sonde liegt.
Der Messstrom, der dabei durch den Erdungswiderstand fließt,
wird vom Gerät gesteuert, Werte hierzu siehe Kap. 19 „Techni-
sche Kennwerte" ab Seite 86.
Es wird ein Spannungsabfall erzeugt, der dem Erdungswider-
stand proportional ist.
Hinweis
Die Widerstände der Messleitung und des Messadapters
werden bei der Messung automatisch kompensiert und
gehen nicht in das Messergebnis ein.
Treten während der Messungen gefährliche Berührungs-
spannungen (> 50 V) auf, so wird die Messung abgebro-
chen und es erfolgt eine Sicherheitsabschaltung.
Der Sondenwiderstand geht nicht in das Messergebnis
ein und kann maximal 50 kΩ betragen.
!
Achtung!
Die Sonde ist Teil des Messkreises und kann nach
VDE 0413 einen Strom bis maximal 3,5 mA führen.
GMC-I Messtechnik GmbH
ist für die automatische Abschaltung
) ist die Summe aus dem Ausbrei-
ist nur in einer
E
nach dem Strom-
E
zwischen Erder und
E
)
Messung mit oder ohne Erderspannung in Abhängigkeit von der
E
Parametereingabe bzw. Wahl der Anschlussart:
RANGE
Anschluss
xx Ω / xx kΩ
10 Ω / U
*
E
xx Ω / xx kΩ *
* dieser Parameter führt zur automatischen Einstellung auf Sondenanschluss
Messverfahren mit Unterdrückung der RCD-Auslösung
(netzbetriebene Erdungsmessung)
Die Prüfgeräte PROFITEST MTECH+, PROFITEST MXTRA und
SECULIFE IP ermöglichen die Messung des Erdungswiderstands in
TN-Netzen mit RCD-Schaltern vom Typ A, F
(10/30/100/300/500 mA Nennfehlerstrom).
Das Prüfgerät
erzeugt hierzu einen
Gleichstrom, der
den magnetischen
Kreis des RCD-
Schalters in Sätti-
gung bringt.
Mit dem Prüfgerät
wird dann ein
Messstrom überla-
gert, der nur Halb-
wellen der gleichen
Polarität besitzt.
Der RCD-Schalter
kann diesen Mess-
strom dann nicht
mehr erkennen und löst folglich während der Messung nicht mehr
aus.
Die Messleitung vom Gerät zum Prüfstecker ist in Vierleitertechnik
ausgeführt. Die Widerstände der Anschlussleitung und des Mes-
sadapters werden bei einer Messung automatisch kompensiert
und gehen nicht in das Messergebnis ein.
Hinweis
Vormagnetisierung
Über den 2-Pol-Adapter sind nur AC-Messungen vorge-
sehen. Eine Unterdrückung der RCD-Auslösung über
eine Vormagnetisierung durch Gleichstrom ist nur über
den länderspezifischen Steckereinsatz z. B. SCHUKO
oder den 3-Pol-Adapter (N-Leiter erforderlich) möglich.
Grenzwerte
Der Erdungswiderstand (Erdankoppelwiderstand) wird haupt-
sächlich bestimmt durch die Kontaktfläche der Elektrode und der
Leitfähigkeit des umgebenden Erdreichs.
Der geforderte Grenzwert hängt von der Netzform und dessen
Abschaltbedingungen unter Berücksichtigung der maximalen
Berührungsspannung ab.
Beurteilung der Messwerte
Aus der Tabelle 2 auf Seite 92 können Sie die Widerstandswerte
ermitteln, die unter Berücksichtigung des maximalen Gebrauchs-
fehlers des Gerätes (bei Nenngebrauchsbedingungen) höchstens
angezeigt werden dürfen, um einen geforderten Erdungswider-
stand nicht zu überschreiten. Zwischenwerte können interpoliert
werden.
Messfunktionen
keine Sondenmessung
keine Messung U
Sondenmessung aktiviert
U
wird gemessen
E
Sondenmessung aktiviert
keine Messung U
Zangenmessung aktiviert
keine Messung U
und AC
I
/mA
F
t1
t2
Messen
Betrieb
RCD außer Funktion!
Start
Unterdrückung der RCD-Auslösung
bei pulsstromsensitiven RCD-Schutzschaltern
E
E
E
t
t3
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