Verarbeiten von POSIX-Dateien
14.6 Verarbeiten von POSIX-Dateien
14.6.1 Programmablauf in BS2000-Umgebung
Ein COBOL-Programm, das im BS2000 entwickelt und zum Ablauf gebracht wird, kann
unter bestimmten Voraussetzungen außer katalogisierten BS2000-Dateien auch Dateien
aus dem POSIX-Dateisystem verarbeiten.
Voraussetzungen
–
Beim Übersetzen muss die Compileroption ENABLE-UFS-ACCESS=YES bzw. die
SDF-Option RUNTIME-OPTIONS=PAR(ENABLE-UFS-ACCESS=YES) angegeben
werden.
–
Beim Binden muss das in der CRTE-Bibliothek SYSLNK.CRTE.POSIX enthaltene
POSIX-Bindeschalter-Modul eingebunden werden, und zwar vorrangig vor den Modu-
len in der Bibliothek SYSLNK.CRTE bzw. SYSLNK.CRTE.PARTIAL-BIND.
Beim Binden mit TSOSLNK oder BINDER sollte diese Bibliothek mit einer INCLUDE-
bzw. INCLUDE-MODULES-Anweisung (ohne Angabe des Modulnamens) eingebun-
den werden.
Beim dynamischen Binden mit dem DBL muss der Bibliothek eine BLSLIBnn mit nied-
rigerer nn zugewiesen werden als den nachrangig einzubindenden CRTE-Bibliotheken.
Bei Programmentwicklung in der POSIX-Shell mit dem cobol-Kommando wird die
CRTE-Bibliothek automatisch eingebunden.
Einschränkungen
Die Verarbeitung einer BS2000- oder POSIX-Datei unterliegt folgenden Einschränkungen:
–
keine Kennsatzbehandlung möglich.
–
keine Fixpunktausgabe für Wiederanlauf möglich.
–
keine Simultanverarbeitung möglich.
–
keine Unterstützung von Pseudo-Dateien (siehe ADD-FILE-LINK im BS2000/OSD Be-
nutzerhandbuch „Kommandos" [3].
–
Die Dateiattribute werden beim ersten Öffnen der Datei endgültig festgelegt und kön-
nen später nicht mehr geändert werden.
–
Relative Dateien, die die BS2000-Zugriffsmethode UPAM verwenden, können nicht
verarbeitet werden.
326
COBOL2000 und POSIX
U41113-J-Z125-6