Relative Dateien
9.3 Relative Dateiorganisation
9.3.1 Merkmale relativer Dateiorganisation
In einer relativ organisierten Datei ist jedem Datensatz eine Nummer zugeordnet, die seine
Position in der Datei angibt: Der erste Satz hat die Nummer 1, der zweite die Nummer 2
usw.
Mit Hilfe eines im Programm vereinbarten Schlüsselfeldes kann über diese relative Satz-
nummer direkt (wahlfrei) auf jeden Satz der Datei zugegriffen werden. Zusätzlich zu den
Möglichkeiten der sequenziellen Dateiorganiation gestattet dies, in einer relativen Datei
–
bei der Erstellung die Datensätze wahlfrei, d.h. in beliebiger Reihenfolge, abzuspei-
chern,
–
bei der Bearbeitung die Datensätze wahlfrei zu lesen und zu aktualisieren
–
nachträglich Sätze einzufügen, sofern die dafür vorgesehene Position (relative Satz-
nummer) noch nicht belegt ist, und
–
bereits vorhandene Datensätze logisch zu löschen.
Für die Bearbeitung relativer Dateien verwenden COBOL-Programme die Zugriffsmetho-
den ISAM und UPAM des DVS (siehe Handbuch [4]). Sie gestatten es mehreren Anwen-
dern, gleichzeitig die Datei zu aktualisieren (siehe
teien (SHARED-UPDATE)" auf Seite
Bestehende Dateien haben einen festgelegten FCBTYPE. Für neu zu erstellende Dateien
wird stets der FCBTYPE ISAM eingesetzt, wenn nicht mit dem ACCESS-METHOD-Ope-
randen des ADD-FILE-LINK-Kommandos der
FCBTYPE *UPAM (SAM wird mit Fehler abgewiesen) festgelegt wurde.
In folgenden Fällen ist nur die Angabe von FCBTYPE ISAM zulässig:
–
bei expliziter Angabe einer variablen Satzlänge in der RECORD-Klausel und/oder
–
bei Angabe von OPEN EXTEND und/oder
–
bei Angabe von READ REVERSED
Bei der Abbildung einer relativ organisierten Datei auf ISAM wird vor den Satzanfang der
8 Byte lange Satzschlüssel (sedezimal) eingeschoben. Der relative Satzschlüssel wird auf
den Schlüssel der indizierten Datei abgebildet.
Relative Dateien können ausschließlich auf Plattenspeichern eingerichtet werden.
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Abschnitt „Simultanverarbeitung von Da-
261).
Dateiverarbeitung
U41113-J-Z125-6