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Safety-Funktionen Im Antrieb - Siemens Simatic s7-1500 Funktionshandbuch

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Technologieobjekte
3.2 Grundlagen - Achsen
3.2.4.5

Safety-Funktionen im Antrieb

Safety-Funktionen ("Safety Integrated Basic Functions") im SINAMICS-Antrieb sind
sicherheitsgerichtete antriebsinterne Funktionen mit dem Ziel des sicheren Stillsetzens des
betreffenden Antriebs. Zusätzlich stehen zur Überwachung von vorgebbaren Grenzen
weitere Sicherheitsfunktionen ("Safety Integrated Extended Functions") zur Verfügung.
Das Ziel dieser Sicherheitsfunktionen ist es, das Einhalten der betreffenden Grenze sicher
zu überwachen und bei Verletzung einen Fehler zu melden bzw. den Antrieb dann in Folge
sicher still zu setzen. Um ein Auslösen der Überwachungsfunktionen zu vermeiden, ist es
erforderlich, die Achse durch das Anwenderprogramm in den überwachten Betriebszustand
zu führen bzw. in diesem zu halten.
Das Zusammenwirken der Safety-Funktionen im Antrieb und der SIMATIC S7-1500 und
S7-1500T ist erforderlich, um einen störungsfreien Anlagenbetrieb zu ermöglichen.
Die Technologieobjekte Drehzahl-, Positionier- und Gleichlaufachse unterstützen die
"Safety Integrated Basic Functions" des Antriebs. Ein Auslösen der Basic Safety Funktion
wird vom Technologieobjekt erkannt und durch eine entsprechende Warnung
(Technologie-Alarm 550 - Alarmreaktion: Sollwerte nachführen) bzw. Alarm
(Technologie-Alarm 421 - Alarmreaktion: Freigabe wegnehmen) angezeigt.
Im Anwenderprogramm darf speziell für den Technologie-Alarm 550 keine zusätzliche
Reaktion am Eingang "Enable" der Motion Control-Anweisung "MC_Power" im Sinne eines
"Abschalten" erfolgen. Das anwenderseitige Abschalten der Motion Control-Anweisung
"MC_Power" nach dem Technologie Alarm 421 ist möglich aber nicht erforderlich.
Nach der Quittierung und Freigabe des Antriebs durch die eigentliche Sicherheitsfunktion
kann am betreffenden Technologieobjekt durch die Motion Control-Anweisung "MC_Reset"
der Technologie-Alarm ebenfalls quittiert werden. Danach ist das Technologieobjekt
automatisch freigegeben, sofern "MC_Power.Enable" = "TRUE" geblieben ist.
Die "Safety Integrated Extended Functions" werden vom Technologieobjekt nicht
eigenständig unterstützt.
Um ein Auslösen der erweiterten Sicherheitsfunktionen und damit eine Störung des
Anlagenbetriebs zu vermeiden, ist es empfehlenswert den Status der Sicherheitsfunktionen
auszuwerten. Dies kann im Anwenderprogramm durch Verwendung bzw. die Auswertung
von Zustandsinformationen des "Safety Info Channels" (SIC) erfolgen. Mithilfe der
passenden Motion Control-Anweisung kann die Achse im überwachten Grenzbereich
verbleiben bzw. diesen erreichen, bevor eine Abweichung erkannt wird.
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S7-1500 Motion Control V3.0 im TIA Portal V14
Funktionshandbuch, 09/2016, A5E03879255-AD

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