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Funktionen der Wilo-Stratos MAXO
Einsatzbereiche z. B.:
Versorgung eines Verbraucherkreises mit einer festen
Temperaturdifferenz
3.5.7. Volumenstrom Q-const.
In der Regelungsart konstanter Volumenstrom Q-const.
hält die Pumpe einen eingestellten Volumenstrom-Soll-
wert konstant. Dazu erhöht sie die Drehzahl im zulässigen
Bereich, falls der gemessene Volumenstrom kleiner ist als
der Sollwert und umgekehrt.
Regelungseigenschaften:
Der gewünschte Volumenstrom wird konstant ein-
gehalten, unabhängig vom Differenzdruck.
Einsatzbereiche z. B.:
Erzeugerkreis einer Wärmepumpe ohne geregelten
ƒ
Inverter, um eine Heizleistung fest einzuhalten
Rückkühlkreis mit Rückkühlwerk mit konstanter
ƒ
Leistung
3.5.8. Multi-Flow Adaptation
Die Regelungsart Multi-Flow Adaptation ist für eine Wilo-
Stratos MAXO Zubringerpumpe im Primärkreis anwendbar,
die zum Beispiel einen offenen Verteiler, eine hydraulische
Weiche oder einen Wärmetauscher versorgt. Die Zu-
bringerpumpe ist mit den Wilo-Stratos MAXO Pumpen
in den Sekundärkreisen per Datenkabel verbunden. Die
Zubringerpumpe erhält von jeder einzelnen Sekundär-
pumpe fortlaufend in kurzen Zeitabständen den jeweils
erforderlichen
Volumenstrom. Die Summe der erforderlichen Volumen-
ströme von allen Sekundärpumpen stellt die Zubringer-
pumpe als Soll-Volumenstrom ein. Bei der Inbetriebnahme
müssen dafür alle zugehörigen Sekundärpumpen bei der
Primärpumpe angemeldet werden, damit diese deren
Volumenströme berücksichtigt. Die Verbindung der
Pumpen per Wilo Bus-System Wilo Net ist im Kapitel
4.2.6. näher beschrieben. Für nicht kommunikationsfähige
Sekundärpumpen kann ein fester Volumenstrom-Wert
eingegeben werden. Ebenso lässt sich ein Korrekturfaktor
(50 % - 200 %) an der Zubringerpumpe einstellen, der
eine zusätzliche Versorgungssicherheit bietet.
Regelungseigenschaften:
Die Zubringerpumpe fördert genau so viel Volumenstrom
wie von den Sekundärpumpen benötigt wird. Es wird dabei
im Vergleich zur Δp-Regelung elektrische Pumpenenergie
eingespart. Der Nutzungsgrad des Wärmeerzeugers wird
durch eine geringere Rücklauftemperatur optimiert.
Dies führt zu einer Brennstoffeinsparung. Bei Nah- und
Fernwärmeübergabestationen führt die geringere Rück-
lauftemperatur zu einer höheren Betriebssicherheit, da ein
Ansprechen des Rücklauftemperaturbegrenzers und eine
Überströmung vermieden wird.
Einsatzbereich z. B.:
Pumpen in Fernwärmeübergabestationen ohne An-
ƒ
steuerung durch einen Regler, die auf Verteiler mit
Sekundärpumpen fördern
Zubringerpumpen, die ohne Drehzahl-Ansteuerung
ƒ
durch den Wärmeerzeuger auf offene Verteiler oder
Wärmetauscher mit Sekundärpumpen fördern
3.5.9. Drehzahl n-const.
In der Regelungsart konstante Drehzahl n hält die
Pumpenregelung eine eingestellte Soll-Drehzahl konstant.
Regelungseigenschaften:
Der Sollwert der Drehzahl wird meist über ein externes
Signal vorgegeben, z. B. über 0-10 V. Es bleibt immer der
gleiche Sollwert oder er wird bedarfsorientiert geändert.
Einsatzbereich z. B.:
Ansteuerung der Wilo-Stratos MAXO durch einen Heiz-
kessel-Regler über das Signal 0-10 V.
3.5.10. PID-Regelung
In der Regelungsart PID regelt die Pumpe einen ein-
gestellten Sollwert mittels eines PID-Reglers konstant.
Bei dem Sollwert kann es sich um eine Temperatur, einen
Druck oder eine beliebige andere physikalische Größe
handeln. Als Ist-Wert kann ein Signalwert über einen Ana-
logeingang der Pumpe verwendet werden. Der Wirksinn
des Reglers und seine Verstärkungsfaktoren P, I und D
können individuell an die Anwendung angepasst werden.
Regelungseigenschaften:
Die P, I und D-Faktoren der Pumpe werden anhand
individueller, besonderer Anforderungen eingestellt. Dazu
ist vertieftes Wissen aus der Regelungstechnik zur Para-
metrisierung erforderlich.
Einsatzbereich z. B.:
Füllstandsregelung für eine Speisepumpe eines Dampf-
kessels
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