Temperaturregelung: ΔT-const. zwischen Rücklauf
Primärseite und Rücklauf Sekundärseite
Die Temperaturdifferenz zwischen Primär- und Sekundär-
rücklauf der hydraulischen Weiche wird auf einen
eingestellten Sollwert ΔT= 2 K ... 10 K eingeregelt. Die
Pumpe fördert unabhängig vom Differenzdruck genau
den erforderlichen Volumenstrom, um die eingestellte
Soll-Temperaturdifferenz zu halten. Somit wird der
Volumenstrom im Primärkreis an den Sekundärvolumen-
strom angepasst. Dazu ist die Installation von ein bzw.
zwei Temperaturfühlern (PT1000 oder aktiver Fühler mit
strom- oder spannungsgeführtem Signal) im Primär- und
Sekundär-Rücklauf erforderlich. Die Verbindung zur Pumpe
erfolgt über die beiden analogen Eingänge.
Für die richtige Einstellung der Regelungsfunktion ist die
korrekte Konfiguration der angelegten Temperaturfühler
erforderlich. Im Rücklauf auf der Primärseite wird T1 und
im Rücklauf auf der Sekundärseite wird T2 gemessen.
Die Regelung stellt sich anhand folgender Formel ein:
T1= T2 + ΔT. Dabei ist T1 als Führungsgröße und beein-
flussbare Temperatur zu sehen, die abhängig vom ge-
förderten Volumenstrom der Pumpe ist. T2 stellt einen von
der Pumpe nicht direkt beeinflussbaren Referenzwert im
System dar.
ΔT
T
T
1
2
Temperaturregelung ΔT-const. der Zubringerpumpe über hydraulische
Weiche
Planungshinweise Wilo-Stratos MAXO
Funktionen der Wilo-Stratos MAXO
Multi-Flow Adaptation
Mit der Regelungsart Multi-Flow Adaptation wird der
Volumenstrom im Erzeuger- bzw. Zubringerkreis (Primär-
kreis) an den Volumenstrom in den Verbraucherkreisen
(Sekundärkreis) angepasst. Multi-Flow Adaptation wird an
der Wilo-Stratos MAXO Zubringerpumpe im Primärkreis
vor der hydraulischen Weiche eingestellt. Die Wilo-Stratos
MAXO Zubringerpumpe ist mit den Wilo-Stratos MAXO
Pumpen in den Sekundärkreisen per Datenkabel verbunden.
Die Zubringerpumpe erhält von jeder einzelnen Sekundär-
pumpe fortlaufend in kurzen Zeitabständen den jeweils
erforderlichen Volumenstrom. Die Summe der erforder-
lichen Volumenströme von allen Sekundärpumpen stellt
die Zubringerpumpe als Soll-Volumenstrom ein. Bei der
Inbetriebnahme müssen dafür alle zugehörigen Sekundär-
pumpen bei der Primärpumpe angemeldet werden, damit
diese deren Volumenströme berücksichtigt. Die Verbindung
der Pumpen per Wilo Bus-System Wilo Net ist im Kapitel
4.2.6 näher beschrieben. Für nicht kommunikationsfähige
Sekundärpumpen kann ein fester Volumenstrombedarf an-
gegeben werden, um auch diese zu berücksichtigen. Ebenso
lässt sich ein Korrekturfaktor an der Zubringerpumpe ein-
stellen, der eine zusätzliche Versorgungssicherheit bietet.
∑
Multi-Flow Adaptation der Zubringerpumpe über hydraulische Weiche
mit Sekundärpumpen im Strang ohne Mischer
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