Temperaturregelung: ΔT-const. zwischen Vorlauf
Primärseite und Vorlauf Sekundärseite
Die Temperaturdifferenz zwischen Primär- und Sekundär-
vorlauf des Wärmetauschers wird auf den eingestellten
Sollwert ΔT = 2 K ... 20 K eingeregelt. Die Pumpe fördert
unabhängig vom Differenzdruck genau den erforderlichen
Volumenstrom, um die eingestellte Soll-Temperatur-
differenz zu halten. Somit wird der Volumenstrom im
Primärkreis an den Sekundärvolumenstrom angepasst.
Dazu ist die Installation von je einem Temperaturfühler
(PT1000 oder aktiver Fühler mit strom- und spannungs-
geführtem Signal) im Primär- und im Sekundär-Vorlauf
erforderlich. Der Sensor in der Pumpe kann für die Primär-
seite verwendet werden, so dass der Temperaturfühler auf
der Sekundärseite an die Pumpe angeschlossen wird. Die
Verbindung zur Pumpe erfolgt über die beiden analogen
Eingänge.
Für die richtige Einstellung der Regelungsfunktion ist die
korrekte Konfiguration der angelegten Temperaturfühler
erforderlich. Im Vorlauf auf der Sekundärseite wird T1 und
im Vorlauf auf der Primärseite T2 gemessen.
Die Regelung stellt sich anhand folgender Formel ein:
T1= T2 + ΔT. Dabei ist T1 als Führungsgröße und beeinfluss-
bare Temperatur zu sehen, die abhängig vom geförderten
Volumenstrom der Pumpe ist. T2 stellt einen von der Pumpe
nicht direkt beeinflussbaren Referenzwert im System dar.
Da die Sollwerteinstellung für ΔT an der Pumpe ohne Vor-
zeichen erfolgt, wird der Wert entsprechend des Wirksinns
angepasst.
T
T
2
1
ΔT
Temperaturregelung ΔT-const. der Vorläufe über einen Wärme-
tauscher
Planungshinweise Wilo-Stratos MAXO
Funktionen der Wilo-Stratos MAXO
Multi-Flow Adaptation
Mit der Regelungsart Multi-Flow Adaptation wird der
Volumenstrom im Erzeuger- bzw. Zubringerkreis (Primär-
kreis) an den Volumenstrom in den Verbraucherkreisen
(Sekundärkreis) angepasst. Multi-Flow Adaptation wird an
der Wilo-Stratos MAXO Zubringerpumpe im Primärkreis vor
dem Wärmetauscher eingestellt. Die Wilo-Stratos MAXO
Zubringerpumpe ist mit den Wilo-Stratos MAXO Pumpen
in den Sekundärkreisen per Datenkabel verbunden. Die
Zubringerpumpe erhält von jeder einzelnen Sekundärpumpe
fortlaufend in kurzen Zeitabständen den jeweils erforder-
lichen Volumenstrom. Die Summe der erforderlichen
Volumenströme von allen Sekundärpumpen stellt die Zu-
bringerpumpe als Soll-Volumenstrom ein. Bei der Inbetrieb-
nahme müssen dafür alle zugehörigen Sekundärpumpen bei
der Primärpumpe angemeldet werden, damit diese deren
Volumenströme berücksichtigt. Die Verbindung der Pumpen
per Wilo Bus-System Wilo Net ist im Kapitel 4.2.6 näher
beschrieben. Für nicht kommunikationsfähige Sekundär-
pumpen kann ein fester Volumenstrombedarf angegeben
werden, um auch diese zu berücksichtigen. Ebenso lässt
sich ein Korrekturfaktor an der Zubringerpumpe einstellen,
der eine zusätzliche Versorgungssicherheit bietet.
∑
Multi-Flow Adaptation der Zubringerpumpe vor einem Wärmetauscher
mit Sekundärpumpen im Strang ohne Mischer
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