Benutzerhandbuch | Leistungsregler mit transkritischer CO
Ejektorregelung
Prinzip
Die Ejektorwirkung wird erzielt, wenn die Flüssigkeit aus dem Gaskühler
durch ein Strahlrohr gedrückt wird. Anschließend wird das Gas/die
Flüssigkeit aus dem MT-Teil in eine Mischkammer geleitet. Das Gemisch
gelangt in den Sammler.
Multi-Ejektor
Der Ejektorblock ist in zwei Ausführungen erhältlich. Je nach Ausführung
sind Strahlrohr, Saugleitung und Mischkammer auf verschiedene Weise
optimiert, um Folgendes zu erreichen:
Druckerhöhung auf Hochdruck (HD): eine Einheit, die eine geringere
Massenstromerhöhung, aber eine hohe Druckerhöhung liefern kann.
Druckerhöhung auf Niederdruck (ND): ein Ejektor, der den Massenstrom
stärker erhöht, aber eine niedrigere Druckerhöhung liefert.
Flüssigkeitsanstieg (LE): ein Ejektor, der darauf ausgelegt ist, bei
Niederdruck im Gaskühler für einen Flüssigkeitsanstieg zu sorgen.
Die Ejektoren sind integraler Bestandteil der Druckregelungsstrategie
im Gaskühler. Der bevorzugte Ejektortyp hängt von den
Ejektoreinsatzbereichen ab. Je nach Systemlayout gibt es unterschiedliche
Prioritäten:
1. Bevorzugter Ejektortyp, vorausgesetzt die bevorzugte Ejektorleistung
ist verfügbar
2. Nicht bevorzugter Ejektortyp
3. Hochdruckventil, wenn keine Ejektorleistung mehr verfügbar ist.
Der Ejektorblock besteht aus mehreren fest installierten Ejektoren
mit unterschiedlichen Leistungen. Die Leistungen sind bei den vier
kleinsten Ejektoren binär und bei den größten Ejektoren zyklisch.
Um die gewünschte Kapazität zu erreichen, werden die Ejektoren
paarweise aktiviert.
• Für „Druckerhöhung auf Hochdruck (HD)" gilt z. B.: 125, 250, 500,
1000, 1000 und 1000 kg/h.
• Für die Einheit „Flüssigkeitsanstieg" stehen beispielsweise
zur Verfügung: 200, 400 oder 200+400 oder 400+400 kg/h.
• In einem Block lassen sich auch Gas- und Flüssigkeitsejektoren
kombinieren, wobei ein oder mehrere Flüssigkeitsejektoren
zum Einsatz kommen können.
Beispiel
Leistung
[kg/h]
Dargestellt ist der Beginn der Druckerhöhung auf Hochdruck mit vier
Ejektorventilen. Die Gesamtleistung kann bis zu einem Massenstrom
von ca. 1875 kg/h erreicht werden.
Bei Verwendung eines Hochdruckejektors mit 6 Ejektorventilen kann ein
Massenstrom von bis zu 3875 kg/h erreicht werden. Die Ejektorstufen 4,
5 und 6 sind identisch (1000 kg/h) und werden mit der gleichen Anzahl
an Zyklen betrieben. Die Regelstrategie ist bei ND-Ejektoren die gleiche,
wobei diese allerdings nur in etwa die Hälfte der Massenstromkapazität
von HD-Ejektoren liefern.
Anforderungen
Die vier kleinsten Ejektorventile, die häufiger aktiviert/deaktiviert
werden als die großen, müssen über die Solid-State-Relais des Reglers
gesteuert werden. Die mechanischen Relais könnten diesen vielen
Vorgängen nicht standhalten.
Regelung
Die Regelung erfolgt über ein Signal vom Druckmessumformer Pgc.
Die Neutralzone definiert den ungefähren Sollwertbereich.
Der Regler schaltet die Ejektoren EIN bzw. AUS, sobald sich der Druck
jenseits der 50-Prozent-Marke der Neutralzone bewegt.
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-Boosterregelung AK-PC 782A
2
Druckerhöhung auf Hochdruck
MT evap.
Diese Ejektorregelung ist eine Erweiterung der Regelung mit
Parallelverdichtung. In diesem Fall wird der Druck eines Teils
des Massenstroms erhöht (von MT auf IT).
Druckerhöhung auf Niederdruck – Sommerbetrieb
Einschaltung
Bei dieser Ejektorregelung tritt keine Parallelverdichtung auf.
Ejektorventil-
Hier wird der Druck des gesamten Massenstroms vom MT-Verdampfer
Nummer
zum Sammler erhöht. Das Rückschlagventil verhindert Rückfluss
in die MT-Verdampfer. ND-Verdichter entladen in die Saugleitung
von MT-Verdichtern hinter dem Rückschlagventil.
Druckerhöhung auf Niederdruck – Winterbetrieb
Po-MT
Psuc-MT
Po-MT
Vrec2
Vrec1
Psuc-MT
Po-MT
Vrec2
Vrec1
© Danfoss | DCS (vt) | 2020.02