Benutzerhandbuch | Leistungsregler mit transkritischer CO
Verflüssiger/Gaskühler
Prinzip
Der Verflüssiger in einem transkritischen CO
Gaskühler genannt. Im Unterschied zu einem FKW-System wird hier
die Unterkühlung nicht von einem Verflüssiger geregelt, sondern
mithilfe des Hochdruckventils Vhp.
Die Gaskühlerregelung muss die Temperatur auf der Druckseite des
Gaskühlers so regeln, dass hier immer der niedrigstmögliche Wert vorliegt
und dass der Energieverbrauch der Lüfter auf ein Mindestmaß begrenzt
wird. Allerdings darf der Wert nicht so niedrig sein, dass der Sammlerdruck
nicht aufrechterhalten werden kann.
Die Leistungsregelung von Verflüssigern (Gaskühlern) lässt sich mittels
Stufenschaltung oder Drehzahlregelung der Lüfter vornehmen.
• EC-Motoren
Ein analoges Ausgangssignal wird verwendet, um die Lüfterleistung
zwischen 0 und dem Maximalwert zu regeln.
• Stufenschaltung
Der Regler kann bis zu 8 Verflüssigerstufen steuern, die sequenziell
zu- und abgeschaltet werden.
• Drehzahlregelung
Die analoge Ausgangsspannung ist an eine Drehzahlregelung
angeschlossen. Alle Lüfter lassen sich anschließend von 0 bis max.
Leistung regeln. Ist ein EIN-/AUS-Signal erforderlich, lässt sich dieses
über einen Relaisausgang bereitstellen. Die Regelung kann nach
folgenden Prinzipien erfolgen:
– Alle Lüfter werden mit gleicher Drehzahl betrieben
– Nur die erforderliche Lüfteranzahl wird zugeschaltet.
• Kombination von Drehzahlregelung und Stufenschaltung.
Beispiel:
Stufenschaltung
Drehzahlregelung
und Stufenschaltung
Drehzahlregelung
der zwei Gruppen.
Gruppe 1 muss kleiner
oder genauso groß
sein wie Gruppe 2
102 | BC245386497365de-000502
-Boosterregelung AK-PC 782A
2
-System wird auch
2
Drehzahlregelung
Drehzahlregelung
beim ersten Lüfter,
Stufenschaltung
bei den anderen
Leistungsregelung des Verflüssigers
Die zugeschaltete Verflüssigerleistung wird anhand des aktuellen Werts
des Verflüssigerdrucks und in Abhängigkeit vom Druckanstieg bzw.
-abfall gesteuert. Die Regelung erfolgt mittels PI-Regler, der sich jedoch
in einen P-Regler ändern lässt, falls die Anlagenkonzeption dies erfordert.
PI-Regelung
Die Zuschaltung von Leistung durch den Regler erfolgt so, dass
die Abweichung zwischen aktuellem Verflüssigerdruck und Sollwert
so klein wie möglich bleibt.
P-Regelung
Die Zuschaltung von Leistung durch den Regler hängt von der
Abweichung zwischen dem aktuellen Verflüssigerdruck und dessen
Sollwert ab.
Der Proportionalbereich Xp gibt die Abweichung an.
Die Einstellung erfolgt mithilfe des Verstärkungsfaktors Kp (XP = 100/Kp).
C
Xp
Pc Sollw.
0 %
Auswahl des Regelfühlers
Der Leistungsregler kann die Regelung mithilfe eines Temperaturfühlers
(Sgc) ausführen, der am Ausgang des Gaskühlers angebracht ist. Alternativ
kann die Regelung auch anhand der Mediumtemperatur (S7) erfolgen.
Leistungs- Regelungsfühler = Sgc / S7
Wird dem Regelfühler S7 zugewiesen, dient Pc jedoch weiterhin als
Sicherheit bei hohem Verflüssigungsdruck, d. h. der Verdichter wird
bei zu hohem Verflüssigungsdruck abgeschaltet.
Behebung von Fühlerstörungen an Sgc und S7:
Liegt eine Störung des Fühlers vor, schalten die Lüfter in den Notbetrieb.
Die Lüfter werden dann gemäß der Verdichterleistung und, falls montiert,
Sc3 geregelt.
Sollwert für Verflüssigungsdruck
Der Regelsollwert lässt sich auf zwei Arten definieren. Entweder
als fest eingestellter Sollwert oder als Sollwert, der mit der
Außentemperatur variiert.
Fester Sollwert
Der Sollwert des Verflüssigerdrucks ist in °C einzustellen.
Variabler Sollwert (empfohlen)
Diese Funktion ermöglicht eine Schwankung des
Verflüssigungsdrucksollwerts innerhalb eines festgelegten Bereichs.
Der Sollwert ändert sich mit der Außentemperatur und der
angeschlossenen Verdichterleistung.
Durch Kombination eines variablen Verflüssigerdrucks mit elektronischen
Expansionsventilen lassen sich erhebliche Energieeinsparungen erzielen.
Die elektronischen Expansionsventile erlauben die Absenkung
des Verflüssigerdrucks in Abhängigkeit von der Außentemperatur.
Die Einsparung beim Energieverbrauch entspricht dabei in etwa 2 %
pro Grad, um das die Temperatur gesenkt werden kann.
Die gemessene Außentemperatur kann zudem vom Regler zur Optimierung
des Regelalgorithmus verwendet werden. Die Funktion lässt sich mit
einem variablen Kp-Wert vergleichen, der in Wärmeperioden höher
und in Kälteperioden niedriger ist. Es gibt keine Einstellung.
50 %
100 % Verflüss.
leistung %
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