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Kesselregelung; Brenneransteuerung - Buderus Logamatic EMS plus Planungsunterlage

Modulares regelsystem
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2.4

Kesselregelung

2.4.1

Brenneransteuerung

Das digitale Regelsystem Logamatic EMS kann 1-stufige,
2-stufige oder modulierende Brenner ansteuern. Die
Brenneransteuerung erfolgt dynamisch innerhalb von fes-
ten Schaltschwellen (Hysteresen), abhängig von der
Abweichung zwischen der Kesselvorlauf-Solltemperatur
und der Kesselvorlauf-Isttemperatur (Regelabweichung).
Den Sollwert für die Kesselvorlauftemperatur berechnet
das Regelgerät aus den Temperatursollwerten der Heiz-
kreise oder der Warmwasserbereitung.
Wandgeräte und modulierende bodenstehende
Kessel
Die Brennerhysterese für das Ein- und Ausschalten
beträgt bei allen Wandgeräten +6 K/–6 K um den Kes-
selsollwert. D. h. bei Unterschreiten des Kesselsollwertes
um –6 K wird der Brenner eingeschaltet. Wenn ein
Weichenfühler vorhanden ist, so ist dieser anstelle des
Kesselfühlers für das Einschalten des Brenners verant-
wortlich. Eine „Antipendelzeit" verhindert zu häufige Bren-
nerschaltspiele.
Nach dem Einschalten des Brenners wird über die Bren-
nermodulation der Kesselsollwert ausgeregelt. Wenn ein
Weichenfühler vorhanden ist, ist dieser für die Modula-
tionsregelung verantwortlich.
Wenn der Kesselsollwert nach Erreichen der minimalen
Modulation um 6 K überschritten wird, schaltet der Bren-
ner aus. Für das Ausschalten des Brenners ist immer der
Kesselfühler verantwortlich, auch wenn ein Weichenfüh-
ler vorhanden sein sollte. Eine kesselspezifische maximale
Kesseltemperatur schaltet den Brenner bei Erreichen die-
ses Werts aus.
Bei großen bodenstehenden Kesseln (GB312 bzw.
GB402) erfolgt zusätzlich eine Erfassung der Anstiegsge-
schwindigkeit der Kessel-Vorlauftemperatur. Wenn diese
zu hoch ist, wird der Brenner ebenfalls zurückmoduliert
oder ausgeschaltet.
Ein- oder zweistufige bodenstehende Kessel
Die Brenneransteuerung kombiniert dynamisch zwei
unterschiedliche Vorgaben zum Schaltverhalten des
Brenners.
• Erstens gibt es eine feste Vorgabe für die Schalt-
schwelle des Brenners. Diese beträgt für 1-stufige
Brenner und für die erste Stufe eines 2-stufigen oder
modulierenden Brenners maximal ± 7 K Abweichung
zwischen der Kesselvorlauf-Solltemperatur und der
Kesselvorlauf-Isttemperatur. Für die zweite Stufe eines
2-stufigen oder modulierenden Brenners beträgt die
Regelabweichung maximal ± 15 K. Das Regelsystem
Logamatic EMS schaltet den Brenner oder die Bren-
nerstufe ein oder aus, wenn die jeweils vorgeschrie-
bene Schaltschwelle überschritten wird (
• Zweitens prüft das Regelsystem ständig die Differenz
zwischen der Kesselvorlauf-Solltemperatur und der
Logamatic EMS plus – 6 720 801 111 (2012/08)
Kesselvorlauf-Isttemperatur. Daraus berechnet das
Regelgerät die Summe der Regelabweichung über ein
bestimmtes Zeitintervall (Integral). Sollte der berech-
nete Wert einen fest eingestellten Grenzwert über-
schreiten, wird der Brenner ein- bzw. ausgeschaltet,
auch wenn die fest vorgegebene Schaltschwelle noch
nicht erreicht wurde (
Aufgrund dieser beiden unterschiedlichen Vorgaben zur
Brenneransteuerung ist es möglich, eine optimale Anpas-
sung an den aktuellen Leistungsbedarf zu erreichen.
ϑ
[°C]
VK
ϑ
VK,Soll
Bild 3
ϑ
VK
ϑ
VK,Ist
ϑ
VK,Soll
t
A
B
I
II
1
2
3
4
Bild 3).
Systembeschreibung allgemein
Bild 4).
A
II
ϑ
VK,Ist
–7 K
ϑ
VK,Ist
–15 K
II
(2...)
I
(1...)
B
Feste Schaltschwellen bei Ein- oder Zweistufi-
gen Brennern in Abhängigkeit von der Regel-
abweichung
Kesselwasser-Vorlauftemperatur
Istwert am Vorlauftemperaturfühler
Sollwert für den Vorlauftemperaturfühler
Zeit
Feste Ausschalthysteresen
Feste Einschalthysteresen
Brennerstufe I
Brennerstufe II
EIN Stufe I
Alles EIN
AUS Stufe II
Alles AUS
2
(3...)
I
(4...)
+15 K
+7 K
t [s]
6 720 645 180-03.1il
9

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