Überlegungen zur elektrisch...
10.6.4 Motorisolation
Verwenden Sie im Falle von Motorleitungen, deren Länge
geringer oder gleich der in Kapitel 7.6 Kabelspezifikationen
angegebenen Maximallänge ist, die in Tabelle 10.10
abgebildeten Nennwerte für Motorisolation. Bei einem
geringeren Isolationswert eines Motors empfiehlt Danfoss
die Verwendung eines dU/dt- oder Sinusfilters.
Netznennspannung
Motorisolation
≤420 V
U
Standard U
N
420 V<U
≤ 500 V
Verstärkte U
N
500 V<U
≤ 600 V
Verstärkte U
N
600 V<U
≤ 690 V
Verstärkte U
N
Tabelle 10.10 Nennwerte für Motorisolation
10.6.5 Motorlagerströme
Bei allen Motoren, die bei Frequenzumrichtern installiert
sind, müssen B-seitig (gegenantriebseitig) isolierte Lager
eingebaut werden, um Lagerströme zu beseitigen. Um A-
seitige (antriebsseitige) Lager- und Wellenströme auf ein
Minimum zu beschränken, muss richtige Erdung von
Frequenzumrichter, Motor, angetriebener Maschine und
Motor zur angetriebenen Maschine gewährleistet sein.
Vorbeugende Standardmaßnahmen:
•
Verwenden Sie ein isoliertes Lager.
•
Gehen Sie ordnungsgemäß nach den Installati-
onsverfahren vor.
-
Stellen Sie sicher, dass Motor und
Antriebslast korrekt ausgerichtet sind.
-
Befolgen Sie die EMV-Installations-
richtlinie.
-
Verstärken Sie den Schutzleiter (PE),
sodass die hochfrequent wirksame
Impedanz im PE niedriger als bei den
Versorgungsleitungen ist.
-
Sorgen Sie für eine gute Hochfrequenz-
verbindung zwischen Motor und
Frequenzumrichter. Verwenden Sie ein
abgeschirmtes Kabel mit einem 360°-
Anschluss im Motor und im
Frequenzumrichter.
-
Stellen Sie sicher, dass die Impedanz
vom Frequenzumrichter zur Gebäude-
erdung niedriger als die
Erdungsimpedanz der Maschine ist.
Dieses Verfahren kann bei Pumpen
schwierig sein.
-
Stellen Sie eine direkte Erdverbindung
zwischen Motor und Last her.
MG16Z103
Projektierungshandbuch
=1300 V
LL
=1600 V
LL
= 1800 V
LL
= 2000 V
LL
10.7 Bremsung
10.7.1 Auswahl des Bremswiderstands
Bei bestimmten Anwendungen, z. B. in Lüftungsanlagen für
Tunnel oder U-Bahnstationen, ist es vorteilhaft, den Motor
schneller anzuhalten, als es durch die Kontrolle per Rampe
ab oder durch Freilauf möglich ist. Bei solchen
Anwendungen kommt üblicherweise dynamisches Bremsen
mit einem Bremswiderstand zum Einsatz. Ein korrekter
Bremswiderstand sorgt dafür, dass die Energie vom
Widerstand und nicht vom Frequenzumrichter
aufgenommen wird. Weitere Informationen finden Sie im
Projektierungshandbuch VLT
Ist der Betrag der kinetischen Energie, die in jedem
Bremszeitraum zum Widerstand übertragen wird,
unbekannt, können Sie die durchschnittliche Leistung auf
Basis der Zykluszeit und Bremszeit berechnen (Arbeits-
zyklus für Aussetzbetrieb). Der Arbeitszyklus für
Aussetzbetrieb des Widerstandes gibt den Arbeitszyklus an,
für den der Widerstand ausgelegt ist. Abbildung 10.10 zeigt
einen typischen Bremszyklus.
Der von den Motorlieferanten bei der Angabe der
zulässigen Belastung häufig benutzte Betrieb S5 des
Widerstands ist ein Ausdruck für den Arbeitszyklus für
Aussetzbetrieb. Sie können den Arbeitszyklus für Aussetz-
betrieb des Widerstands wie folgt berechnen:
Arbeitszyklus = t
T = Zykluszeit in Sekunden
t
ist die Bremszeit in Sekunden (als Teil der gesamten
b
Zykluszeit)
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•
Senken Sie die IGBT-Taktfrequenz.
•
Ändern Sie die Wechselrichtersignalform, 60° AVM
oder SFAVM.
•
Installieren Sie ein Wellenerdungssystem oder
verwenden Sie eine Trennkupplung.
•
Tragen Sie leitfähiges Schmierfett auf.
•
Verwenden Sie, sofern möglich, minimale
Drehzahleinstellungen.
•
Versuchen Sie sicherzustellen, dass die
Netzspannung zur Erde symmetrisch ist. Dieses
Verfahren kann bei IT-, TT-, TN-CS-Netzen oder
Systemen mit geerdetem Zweig schwierig sein.
•
Verwenden Sie ein dU/dt- oder Sinusfilter.
®
Bremswiderstand MCE 101.
/T
b
10
10
93