S3D-8T, Telemetrie-Empfänger
Neben der DSL-Buche befindet sich die Betriebsanzeige-LED. Diese blinkt
im Normalbetrieb mit Empfang, ohne Empfang dann Dauerleuchten.
Binding
Jeder Empfänger muss mit einem jeweiligen Sendermodul „gebunden"
werden. Beim S3D-8T wird der Binding Taster auf der Platine (deutlich
fühlbar) durch ein Loch im Gehäuse gedrückt mit einem Holz- oder
Kunststoffstab 2-3mm, der durch das Gehäuseoberteil gesteckt und
vorsichtig auf den Taster aufgesetzt wird. Dann erst den Empfänger
einschalten und dann den Taster wieder loslassen. Während des Binding-
Vorgangs blinkt die eingebaute gelbe LED. Dann den Binding-Vorgang am
Sendemodul starten (kann auch umgekehrt erfolgen). Ist der „Binding-
Vorgang" abgeschlossen, blinkt die LED am S3D-8T im Sekunden-
Rhythmus.
Einstellen von Fail Safe
Während des Normalbetriebs am Empfänger die Steckbrücke oder Taster
für Binding setzen, die Betriebs-LED blinkt nach 3 sec schnell. Nun die
Knüppel, deren Servos in Fail Safe Positionen im Fall einer Störung laufen
sollen, mehrfach hin und her bewegen, um diese dann in der gewünschten
Fail Safe Position stehen zu lassen.
Dann Steckbrücke abziehen oder Taster loslassen, eine kurze Zeit warten, bis die Betriebs-LED wieder
normal blinkt. Es wurde diejenige Servo-Position als Fail Safe Position eingestellt, die Knüppel beim
abziehen der Steckbrücke/Taster loslassen eingenommen haben. Alle Geber, die während des Vorgangs
nicht bewegt wurden, nehmen „Hold" als Stellung für den Störungsfall ein.. Nach 15sec werden die Servos
dann stromlos geschaltet, damit eventuelle Servo-Blockaden nicht zum durchbrennen von Kabeln oder
Endstufen führen. Zum Test Sender aus/einschalten. Der Einschaltvorgang wird dann bis zu 3 sec dauern,
das ist für diesen Test normal. Im Betrieb kommt das Signal sofort nach Ende einer Störung zurück.
Factory-Reset: Diese Funktion dient dazu, alle Einstellungen in einem T-Empfänger komplett zu löschen.
Dazu während des Normalbetriebs am Empfänger die Steckbrücke setzen/Binding-Taste drücken, die
Betriebs-LED blinkt
nach 3 sec schnell. Binding Brücke setzen/Taste 25sec gedrückt halten, alle
Einstellungen/Binding sind gelöscht.
Empfänger-Antennen Die mitgelieferten Empfänger-Antennen ergeben sehr hohe Reichweiten, als
Antenne sind nur die letzten 3 cm der Antenne wirksam, der Rest ist abgeschirmte Zuleitung. Beim Verlegen
darauf achten, dass im Bereich der 3 cm Antennen keine Kabel oder leitende Gegenstände in der Nähe
liegen. Die Verlegung kann für normalen Flugbereich beim S3D-System im Rumpf erfolgen, wenn dieser aus
nicht elektrisch leitenden Materialien besteht.
Zur Ausschöpfung aller Sicherheitsreserven und bei Flugradien von mehr als 500m muss dafür gesorgt
werden, dass immer Sichtverbindung zwischen Empfänger- und Senderantenne besteht. Daher ist dann die
Verlegung außen am Rumpf zu empfehlen. Dabei die beiden Antennen in unterschiedlichen Winkeln
anbringen, am besten um 90 Grad unterschiedlich ausgerichtet. Sind durch Kopplung von 2St. S3D-T-
Empfängern sogar 4 Antennen im Einsatz, diese in allen 4 Richtungen verlegen, 2 x horizontal, 2 x vertikal.
Achtung! Die Verwendung anderer 2,4GHz Sender (Vario/Telemetrie usw.) im Modell sollte grundsätzlich
vermieden werden, Störungen des Empfangs können dann nicht ausgeschlossen werden. In jedem Fall
maximalen Abstand der Empfängerantennen zum Telemetriesender einhalten.
Die S3D-T-Empfänger können nur mit dem S-16T/S-12T Sendemodul betrieben werden. Zur Kopplung für
Dual Diversity können nur Telemetrie- oder TL-Empfänger benutzt werden.
After Flight Daten
Der Empfänger besitzt einen internen Speicher. Dieser dient als Datenlogger. Auslesen dann mit Telemetrie-
Programmiergeräten und Software.
Weitere Beschreibungen im Internet, Handbuch DSL-System, oder S3D-T-System. Mehr Infos zur 2,4Ghz
allgemein ebenfalls auf unserer homepage.
Telemetrie
Was ist Telemetrie?
Auszug aus Wikipedia:
Messort befindlichen Messfühlers (Sensor) zu einer räumlich getrennten Stelle. An dieser Empfangsstelle
können die Messwerte entweder gesammelt und aufgezeichnet, oder auch sofort ausgewertet werden.
Aha, alles klar, oder?
Telemetrie bei Modell-Fernsteuerung
S3D-8T Frontansicht
Klar ist für Modell-Fernsteuerungen mit Telemetrie, dass zunächst das Modell mit dem Fernsteuersender
gesteuert wird und dafür eine Funkstrecke vom Sender zum Modell, hier sagen wir die "Hinstrecke", benutzt
wird. Diese Hinstrecke hat oberste Priorität, denn die Steuerverbindung zum Modell muss unter allen
+ -
Umständen sicher funktionieren und darf nicht unterbrochen werden.
Erst wenn das alles sicher funktioniert, kann man zusätzlich Telemetrie machen, also Daten und Zustände
im Modell erfassen mit Sensoren und diese Daten per Funkstrecke, hier sagen wir dafür dann "Rückstrecke",
LED
wieder zurück zum Sender schicken.
Buchse DSQ/Akku
DSL-Anschluß
Jetzt müssen diese Daten am Sender in geeigneter Form angezeigt werden, dazu muss der Sender ein
Display haben oder einen separaten Ausgang für Anzeige-Geräte jeder Art.
Soweit, so klar.......
Wie funktioniert das technisch?
Wir legen hier die Technik von 2,4 GHz Fernsteuerungen zu Grunde. Dabei handelt es sich um
Frequenzkollisions-Systeme.
Alle (auch RC)2,4GHz-Systeme sind grundsätzlich so ausgelegt, dass sie Störungen auf der
Betriebsfrequenz "überspielen" können. Ein 2,4GHz-System ist ein "Frequenz-Kollisions-System", es ist
einfach klar, dass es Frequenz-Kollisionen geben wird, weil die anderen Nutzer und deren benutzte
Frequenzen nicht bekannt sind.
Jedes 2,4GHz-System darf daher nur eine bestimmte, nur ganz kurze Zeit auf einer bestimmten Frequenz
verharren. Damit sind auch Störungen immer sehr kurz und das Gesamtsystem kann arbeiten.
Durch die Übertragung von "Datenblöcken", deren Anfang und Ende im System bekannt ist, ist es möglich,
nach einer kurzen Unterbrechung den Datenstrom dort wieder aufzunehmen, wo ein Datenblock nicht
komplett übertragen wurde. Die Hochleistungs-Chips können (und müssen) auch aus Fragmenten von
Daten noch komplette Datenpakete zusammensetzen.
Bei Überlastung der vorhandenen Frequenzen, z.B. wenn (zu) viele Systeme im gesamten Empfangsbereich
eines Empfängers gleichzeitig in Betrieb sind, kann die Übertragung langsamer werden, die Daten kommen
dann etwas verzögert an.
Aus allen grundsätzlichen Betrachtungen wird schnell klar: Je mehr Daten empfangen werden können, desto
einfacher für den Empfänger, Datenfragmente zu einem ungestörten, schnellen Datenstrom zusammen zu
setzen. Je mehr komplette Daten ankommen, desto weniger "beschäftigt" ist der Empfängerbaustein, je
sicherer die Datenstrecke.
Ein Vergleich
Stellen Sie sich vor, Ihr Sender wäre das Warenlager Ihrer Firma, Ihr Empfänger die Produktionsstätte einer
anderen Firma (Ihr Kunde).
Telemetrie (= Fernmessung) ist die Übertragung von Messwerten eines am