8.11
Werkzeug und Werkzeugkorrektur
8.11.1
Allgemeine Hinweise (Drehen)
Funktionalität
Bei der Programmerstellung für die Werkstückbearbeitung müssen Sie Werkzeuglängen oder den Schneidenradius nicht
berücksichtigen. Sie programmieren die Werkstückmaße direkt, z. B. nach der Zeichnung.
Die Werkzeugdaten geben Sie getrennt in einen speziellen Datenbereich ein.
Im Programm rufen Sie lediglich das benötigte Werkzeug mit seinen Korrekturdaten auf. Die Steuerung führt anhand dieser
Daten die erforderlichen Bahnkorrekturen aus, um das beschriebene Werkstück zu erstellen.
Das folgende Bild zeigt die Bearbeitung eines Werkstücks mit verschiedenen Werkzeugabmessungen:
8.11.2
Werkzeug T (Drehen)
Funktionalität
Mit der Programmierung des T-Wortes erfolgt die Wahl des Werkzeugs. Ob es sich hierbei um einen Werkzeugwechsel oder
nur um eine Vorwahl handelt, ist im Maschinendatum festgelegt:
● Werkzeugwechsel (Werkzeugaufruf) erfolgt mit T-Wort direkt (z. B. bei Werkzeugrevolvern an Drehmaschinen üblich)
oder
● der Wechsel erfolgt nach der Vorwahl mit dem T-Wort durch die zusätzliche Anweisung M6.
Hinweis:
Wenn ein bestimmtes Werkzeug aktiviert wurde, bleibt dieses auch über das Programmende und dem Aus-/Einschalten
der Steuerung hinaus als aktives Werkzeug gespeichert.
Wenn Sie ein Werkzeug von Hand wechseln, geben Sie den Wechsel auch in die Steuerung ein, damit die Steuerung
das richtige Werkzeug kennt. Zum Beispiel können Sie einen Satz mit dem neuen T-Wort in der Betriebsart MDA starten.
Programmierbeispiel
Werkzeugwechsel ohne M6:
N10 T1
N20 T3
N30 T2
N40 T6
N50 T7
N60 T5
N70 T588
N80 M30
In der Steuerung können maximal 64 Werkzeuge gespeichert werden.
Programmier- und Bedienhandbuch (Drehen)
6FC5398-5DP10-0AA1, 01/2014
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