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Geradeninterpolation; Geradeninterpolation Mit Eilgang: G0 - Siemens SINUMERIK 808D ADVANCED Programmier- Und Bedienhandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Ein Teileprogramm zum Fräsen einer Nut besteht in der Regel aus folgenden Schritten:
1. Werkzeug anwählen
2. TRACYL anwählen
3. Passende Koordinatenverschiebung (FRAME) anwählen
4. Positionieren
5. OFFN programmieren
6. WRK anwählen
7. Anfahrsatz (Einfahren der WRK und Anfahren der Nutwand)
8. Kontur der Nutmittenlinie
9. WRK abwählen
10. Abfahrsatz (Ausfahren der WRK und Wegfahren von der Nutwand)
11. Positionieren
12. OFFN abwählen
13. TRAFOOF
14. Ursprüngliche Koordinatenverschiebung (FRAME) wieder anwählen
Besonderheiten
● WRK-Anwahl:
WRK wird nicht hinsichtlich der Nutwand, sondern relativ zur programmierten Nutmittenlinie programmiert. Damit das
Werkzeug nicht an den linken Nutrand fährt, wird G42 eingegeben (anstatt G41). Sie vermeiden dies, wenn in OFFN die
Nutbreite mit negativem Vorzeichen eingegeben wird.
● OFFN mit TRACYL wirkt sich anders aus als ohne TRACYL. Da OFFN auch ohne TRACYL bei aktiver WRK
eingerechnet wird, sollte OFFN nach TRAFOOF wieder auf Null gesetzt werden.
● Eine Änderung von OFFN innerhalb des Teileprogramms ist möglich. Damit könnte die Nutmittenlinie aus der Mitte
verschoben werden (siehe Bild).
● Führungsnuten:
Mit TRACYL wird bei Führungsnuten nicht dieselbe Nut erzeugt, als wäre diese mit einem Werkzeug gefertigt worden,
dessen Durchmesser die Nutbreite aufweist. Es ist prinzipiell nicht möglich, mit einem kleineren zylindrischen Werkzeug
dieselbe Nutwandgeometrie zu erzeugen wie mit einem größeren. TRACYL minimiert den Fehler. Um
Genauigkeitsprobleme zu vermeiden, sollte der Werkzeugradius nur wenig kleiner als die halbe Nutbreite sein.
Hinweis
OFFN und WRK
Bei TRAFO_TYPE_n = 512 wirkt der Wert unter OFFN als Aufmaß zur WRK. Bei TRAFO_TYPE_n = 513 wird im OFFN die
halbe Nutbreite programmiert. Die Kontur wird mit OFFN-WRK abgefahren.
8.3

Geradeninterpolation

8.3.1

Geradeninterpolation mit Eilgang: G0

Funktionalität
Die Eilgangbewegung G0 wird zum schnellen Positionieren des Werkzeugs verwendet, jedoch nicht zur direkten
Werkstückbearbeitung.
Es können alle Achsen gleichzeitig verfahren werden – auf einer geraden Bahn.
Für jede Achse ist die maximale Geschwindigkeit (Eilgang) in Maschinendaten festgelegt. Verfährt nur eine Achse, so
verfährt sie mit ihrem Eilgang. Werden zwei Achsen gleichzeitig verfahren, so wird die Bahngeschwindigkeit (resultierende
Geschwindigkeit) so gewählt, dass sich die größtmögliche Bahngeschwindigkeit unter Berücksichtigung beider Achsen
ergibt.
Ein programmierter Vorschub (F-Wort) ist für G0 ohne Bedeutung.
G0 wirkt bis auf Widerruf durch eine andere Anweisung aus dieser G-Gruppe (G0, G1, G2, G3,...).
Programmier- und Bedienhandbuch (Drehen)
6FC5398-5DP10-0AA1, 01/2014
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