DIE EFFEKTE
er so etwas wie eine Decke oder das sogenannte „Brick-Wall Limiting" anwendet: „Hier ist Schluss,
mehr geht nicht".
ATT
– Attack. Bestimmt, wie schnell der Kompressor das Signal reduziert, wenn der Schwellenwert
überschritten ist. Für Gitarre funktioniert eine schnelle Attackzeit meistens am besten.
REL
– Legt fest, wie schnell die Ausgangslautstärke wieder zum Normalwert zurückkehrt, wenn das Sig-
nal wieder unter den Schwellenwert fällt. Schnelle Releasezeiten können ein gutes Mittel sein, um bis-
sigen Attack schön herauszustellen, aber eine zu schnelle Einstellung kann zu Übersteurungen führen,
wenn sie in Verbindung mit schnellen Attackzeiten und starker Kompression eingesetzt wird. Langsame
Releasezeiten können das gesamte Signal ruhiger machen und auch das Signal unter dem Schwellen-
wert reduzieren.
Üblich ist eine Releasezeit, die etwas schneller ist als die natürliche Releasezeit des zu komprimieren-
den Signals. Auf einfache Art und Weise kann man die richtige Releasezeit so ermitteln: schlage einen
Akkord an, beobachte die Gainreduktionsanzeige (auf Seite 2 im Edit-Menü) und stelle die Releasezeit
so ein, dass das Decay ein klein wenig schneller ist als das natürliche Ausklingen des Akkords.
EMPH – Emphasis erzeugt einen coolen Betonungs-Effekt ähnlich zur Verwendung eines Hochpass-
Filters auf dem Detektor. Hierdurch warden die in den Kompressor hereingehenden Höhen geboostet
und am Ausgang wieder reduziert.
LEVEL
– Bestimmt den Outputlevel des Kompressors.
Studiokompressor Parameter
Ist
auf „STUDIO" eingestelllt, erscheinen die folgenden zusätzlichen Parameter:
TYPE
KNEE
– Das Knee beschreibt eigentlich den Übergang am Threshold. Eine „Hard Knee" Charakteristik
liegt vor, wenn die Regelung abrupt beim Erreichen des Threshold eingreift. Dies kann besonders bei
hohen Kompressionsverhältnissen zu unerwünscht sprunghaften Ergebnissen führen. Dagegen spre-
chen wir beim Kompressor von einer „Soft Knee" Charakteristik, wenn dieser Übergang sanfter ist, also
akustisch dezenter geregelt wird. Beim Soft Knee wird nicht erst beim Erreichen des Threshold kom-
primiert, sondern schon etwas früher und dabei auch dezenter. Mit diesem Regler kann man also den
Arbeitsablauf zwischen Threshold und Ratio abschwächen; die Gainreduktion setzt allmählich ein, wäh-
rend sich das Signal dem Schwellenwert nähert.
MAKEUP
– Automatic Makeup Gain kompensiert, wenn es aktiviert, ist den Outputlevel zur wahrge-
nommenen Lautstärke am eingestellten Threshold (Schwellenwert) und Ratio (Verhältnis). Mit LEVEL
kann weiter feinabgestimmt werden.
DETECT
– Wählt den Detektor aus. Zur Auswahl stehen: RMS („Root Mean Square"), PEAK oder RMS +
PEAK Erkennung. RMS Erkennung ist gleichmäßiger und wird im Allgemeinen verwendet, um Signale
über einen längeren Zeitraum zu nivellieren. Für Gitarre ist es üblich, mit Peak Detection zu arbeiten.
Dieser Detektor ist sehr gut für schnelles Limiting geeignet. Die Kombination RMS + Peak vereint die
besten Eigenschaften beider Varianten: die Geschwindigkeit des Peak Detektors und die Gleichmäßig-
keit der RMS Erkennung.
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Doc v9.01