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Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch Seite 96

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2 Funktionen
Überstromstufen I>
Überstromstufen Ip
bei IEC–Kennlinien
84
Erhöhte Einschaltstromstöße (Rush) werden, soweit ihre Grundschwingung den Ein-
stellwert übersteigt, durch die Verzögerungszeiten (Adresse
lich gemacht. Die Einschaltstabilisierung wirkt nicht auf die Stufen I>>.
Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung" (Abschnitt 2.4.1.6, sie-
he auch Bild 2-57) wird die Mehrstufigkeit des Überstromzeitschutzes ausgenutzt: Die
D33
Stufe
z.B. ist mit kurzer Sicherheitsverzögerung
Sammelschienenschutz eingesetzt. Für abgangsseitige Fehler ist I>> blockiert. Die
D3
Stufe
oder
dient hier als Reserveschutz. Die Ansprechwerte beider Stufen (
D33
bzw.
und
) werden gleich eingestellt. Die Zeitverzögerung
9ÃDƒ
(IEC-Kennlinie) oder
rung der Abgänge überstaffelt.
Für den Kurzschlussschutz eines Motors ist zu beachten, dass der Einstellwert
kleiner als der kleinste (zweipolige) Kurzschlussstrom und größer als der größte An-
laufstrom sein muss. Da der maximal auftretende Einschaltstrom in der Regel auch
bei ungünstigen Verhältnissen unter 1,6 x Nennanlaufstrom liegt, ergibt sich für die
Kurzschlussstufe I>> folgende Einstellbedingung:
D33
1,6 · I
<
< I
Anlauf
Ein erhöhter Anlaufstrom durch eine evtl. anliegende Überspannung ist im Faktor 1,6
bereits berücksichtigt. Die I>>–Stufe kann unverzögert werden (
beim Motor — anders als z.B. beim Transformator — keine Sättigung der Querre-
aktanz auftritt.
UÃD33
Die eingestellte Zeit
(Messzeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt
werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung ge-
meldet. Wird eine Ansprechschwelle auf ∞ gestellt, gibt es weder eine Anregemel-
dung noch eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe
auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlos-
sen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozei-
ten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei nach-
folgenden Leitungen oder Sammelschienen etwa 20 %, bei Transformatoren und Mo-
toren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über-)Last eingestellt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Adresse
Netz aufgestellten Staffelplan.
Die eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeit
(Messzeit, Rückfallzeit) nicht einschließen. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt
werden. Dann löst die entsprechende Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die
Anregung gemeldet. Wird eine Ansprechschwelle auf ∞ gestellt, gibt es weder eine
Anregemeldung noch eine Auslösung.
Bei den stromabhängigen Stufen können, abhängig von der Konfigurierung (Abschnitt
!
2.1.1, Adresse
), verschiedene Kennlinien gewählt werden. Bei den IEC–Kennli-
! V6HaÃQC6T@Ã8C6
nien (Adresse
F@IIGDID@ÃD@8
zur Verfügung:
D‰r…†
( inverse , Typ A nach IEC 60255–3),
T‡h…xÃv‰r…†
( very inverse , Typ B nach IEC 60 255–3),
@‘‡…r€Ãv‰r…†
( extremely inverse , Typ C nach IEC 60 255–3), und
Ght“rv‡Ãv‰r…†
(ANSI-Kennlinie) wird so eingestellt, dass sie die Verzöge-
k 2pol
ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit
D3
(Adresse
! # UÃD3
VHa6HaÃD@8
=
( longtime , Typ B nach IEC 60 255–3).
! ! UÃD33
) unschäd-
UÃD33
(z.B. 50 ms) als schneller
UÃD3
bzw.
UÃD33
 †
=
! "
) ist vor allem der maximal
) ergibt sich aus dem für das
) stehen unter Adresse
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
D3
UÃDƒ
D33
), da
!!$

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