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Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch Seite 46

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2 Funktionen
Grundprinzip bei
mehreren Seiten
Stromstabilisie-
rung
34
Bei einem Fehler im durch die Wandler abgegrenzten Bereich bekommt das Mess-
glied einen zur Summe i
portionalen Strom I
+ I
1
bei einem Fehler im Schutzbereich, in dem ein für das Ansprechen des Messgliedes
M ausreichender Fehlerstrom fließt, zuverlässig zum Ansprechen des Schutzes.
Bei Schutzobjekten mit drei oder mehr Enden oder bei Sammelschienen wird das Dif-
ferentialprinzip dahingehend erweitert, dass im ungestörten Betrieb die Summe aller
in das Schutzobjekt einfließenden Ströme Null sein muss, bei einem Kurzschluss aber
die Summe der einfließenden Ströme gleich dem Fehlerstrom ist (siehe Bild 2-8 als
Beispiel für 4 Enden).
W1
I
1
i
i
1
2
Bild 2-8
Grundprinzip eines Differentialschutzes für 4 Enden (einphasige Dargestellung)
Wenn bei äußeren Fehlern sehr große Ströme den Schutzbereich durchfließen, tritt
bei unterschiedlichem Übertragungsverhalten im Sättigungsbereich der Wandler W1
und W2 (Bild 2-7) im Messglied M ein entsprechender Differenzstrom auf, der eine
Auslösung verursachen könnte. Ein solches Fehlverhalten des Schutzes wird durch
Stabilisierung verhindert.
Zur Stabilisierung wird bei Differentialschutzgeräten für Schutzobjekte mit zwei Seiten
entweder die Differenz der Ströme |I
|I
| + |I
|. Im interessierenden Bereich der Stabilisierungskennlinien sind beide Metho-
1
2
den gleich. Bei Schutzobjekten mit mehr als zwei Enden, also z.B. Mehrwicklungs-
transformatoren, Sammelschienen, ist nur die Methode mit der Betragssumme mög-
lich. Der Einheitlichkeit halber wird diese auch beim 7UT612 angewendet. Es wird
also definiert:
ein Auslöse- oder Differentialstrom
= |I
+ I
|
I
diff
1
2
sowie ein Stabilisierungsstrom
I
= |I
| + |I
|
stab
1
2
I
wird aus der Grundschwingung der Ströme berechnet und wirkt im auslösenden
diff
Sinne, I
wirkt diesem entgegen.
stab
Zur Verdeutlichung der Wirkung seien drei wichtige Betriebszustände mit idealen und
angepassten Messgrößen betrachtet (Bild 2-9):
+ i
der von beiden Seiten einfließenden Fehlerströme pro-
1
2
zugeführt. Die einfache Anordnung nach Bild 2-7 führt also
2
W2
W3
I
I
2
3
i
3
– I
| benutzt oder auch die Summe der Beträge
1
2
Schutzobjekt
W4
I
+ I
1
I
M
4
+ I
+ I
3
i
4
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
2
4

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