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Kontrolle, Nachstellen Und Synchronisation Von Renn-/ Seitenzugbremsen - Stevens RENNRAD Handbuch

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S - 44 | Deutsch
Kontrolle, Nachstellen und Synchronisation von Renn-/
Seitenzugbremsen
Funktionsweise und Verschleiß
Über Handhebel am Lenker und Seilzüge werden die Bremsbeläge auf die
Bremsflächen gedrückt. Die entstehende Reibung verzögert das Rad. Wenn
Wasser, Schmutz oder Öl an die Reibflächen kommen, ändert sich der Reibbei-
wert, die Verzögerung wird geringer. Deshalb spricht eine Bremse bei Regen lang-
samer an und bremst schlechter ab.
Um wirkungsvoll verzögern zu können, müssen die Bremsen regelmäßig über-
prüft und nachgestellt werden.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Felgen, und zwar umso
schneller, je öfter Sie in bergigem Gelände und durch Regen oder Schmutz fahren.
Manche Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren versehen (z.B. Rillen
oder Punkte). Wenn diese nicht mehr zu erkennen sind, müssen Sie die Felge
austauschen. Unterschreitet die Felgenflanke ein kritisches Maß, kann der Rei-
fendruck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad kann blockieren oder der
Schlauch kann platzen. Unfallgefahr!
Gefahr:
Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel handwerkliches
Geschick. Überlassen Sie den Austausch der Beläge oder die Justierarbeit
Gefahr:
Ihrem STEVENS Fachhändler.
Beschädigte Bremszüge,
bei denen z.B. einzelne
Gefahr:
Drähte abstehen, müs-
sen sofort ausgetauscht
Machen Sie nach dem Nachstellen unbedingt eine Bremsprobe im
werden. Sonst drohen
Stillstand und vergewissern Sie sich, dass die Beläge bei starkem Zug mit
Bremsversagen oder
ihrer gesamten Fläche die Felgenflanke, nicht aber den Reifen berühren.
Sturz.
Stellen Sie sicher, dass sich der Hebel nicht bis zum Lenker ziehen lässt.
Funktionskontrolle
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind
und genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Brems-
belag. Sind sie verschlissen oder abgeschliffen, ist es Zeit für den Austausch.
Beachten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Spätestens, wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge heruntergebremst
haben, sollten Sie Ihren STEVENS Fachhändler aufsuchen und die Felge kont-
rollieren lassen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgeräten überprüfen.
Beide Bremsarme müssen gleichzeitig auf die Felge treffen, wenn Sie den
Handhebel ziehen. Sie dürfen den Reifen dabei nicht berühren.
Der Bremshebel muss eine Wegreserve aufweisen, er darf sich selbst bei einer
Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen. Ist dies doch der Fall, beachten
Sie das nachfolgende Kapitel „Synchronisieren und Nachstellen".
Nur wenn die Bremse alle diese Prüfpunkte besteht, ist sie korrekt eingestellt.
Synchronisieren und Nachstellen von Zweigelenk-Bremsen
Drehen Sie bei Zweigelenk-Bremsen an der kleinen, seitlich oder schräg oben
angebrachten Schraube, bis die Beläge links und rechts den gleichen Abstand zur
Felge haben.
Kontrollieren Sie außerdem, ob die Schraube, mit der die Bremse am Rahmen
festgeschraubt ist, noch richtig, d.h. gemäß dem Drehmoment im Kapitel „Emp-
fohlene Schraubendrehmomente", angezogen ist.
Die Bremshebelstellung, in der die Bremse zu wirken beginnt (der sogenannte
Druckpunkt), kann durch Nachstellen des Bremszuges auf die Handgröße und auf
persönliche Vorlieben eingestellt werden. In keinem Fall darf sich der Bremshebel
bis zum Lenkergriff ziehen lassen. Die Bremsbeläge sollten im gelösten Zustand
auch nicht zu nahe an den Felgenflanken stehen, weil sie sonst beim Fahren an
der Felge schleifen können. Bevor Sie diese Einstellung vornehmen, beachten Sie
die Hinweise im Kapitel „Regulieren der Bremshebel-Griffweite bei STEVENS
Rennmaschinen, Cyclocrossrädern und Gravel Bikes".
Verschleißt der Belag, wandert der Druckpunkt am Bremshebel immer weiter
zum Lenker hin. Kontrollieren Sie den Leerweg regelmäßig, dieser sollte nicht
mehr als ein Viertel des gesamten Weges betragen. Drehen Sie zum Nachstellen
so lange an der Rändelmutter bzw. gerändelten Schraube, durch die der Zug am
Bremskörper hindurch läuft, bis der Hebelweg Ihren Ansprüchen genügt. Probie-
ren Sie die Bremsen anschließend an einem unbelebten Ort aus.
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Gefahr:
Lassen Sie die Felgen
regelmäßig vom
STEVENS Fachhändler
überprüfen und ver-
messen.
Gefahr:
Die Einstellung der Belä-
ge auf die Felgen erfor-
dert viel handwerkliches
Geschick. Überlassen
Sie den Austausch der
Beläge oder die Justier-
arbeit Ihrem STEVENS
Fachhändler.

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