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Schlupfkompensation; Beispiel: Funktion Der Schlupfkompensation Bei Einem 6-Poligen Motor; Berechnung Der Synchron- Oder Bemessungsdrehzahl - Siemens NXGPro+ Handbuch

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Erweiterte Betriebsfunktionen

8.4 Schlupfkompensation

8.4
Schlupfkompensation
Bei NEMA B-Asynchronmotoren muss der Schlupf der Motordrehzahl (U/min) im
Verhältnis zur Ständerdrehzahl (Frequenz) stehen, damit ein Drehmoment entwickelt
wird. Die Höhe des Schlupfs wird unmittelbar durch die Belastung der Maschine
beeinflusst. Bei Asynchronmotoren führt die Steuerung eine Schlupfkompensation auf
den Drehzahlsollwert aus, damit der Motor unabhängig von dem erforderlichen
Drehmoment bei konstanter Drehzahl läuft.
Die Schlupfkompensation wirkt wie ein Drehzahlregler ohne Rückführung, der die
elektrische Ausgangsfrequenz des Umrichters bei Lastanstieg erhöht oder bei
Lastreduzierung herabsetzt, um die angeforderte Drehzahl unabhängig von den
Lastbedingungen aufrechtzuerhalten.
Wirkung der Schlupfkompensation auf die Motordrehzahl bei der NXGPro+ Steuerung
Bei der Schlupfkompensation ist die elektrische Frequenz bei jeder beliebigen Last
immer größer als die Solldrehzahl der Welle (mechanische Frequenz). Bei einer
Drehzahlanforderung von 100 % wird daher die Wellendrehzahl durch die geberlose
Vektorregelung (OLVC) auf der Bemessungssynchrondrehzahl des Motors – d. h. nicht
auf der Drehzahl unter Volllast – gehalten.

Beispiel: Funktion der Schlupfkompensation bei einem 6-poligen Motor

Ein 6-poliger Motor mit einer Bemessungsfrequenz von 60 Hz hat eine Synchrondrehzahl
von 1200 U/min.
Geben Sie die Volllastdrehzahl gemäß Typenschild, z. B. 1192 U/min, für Parameter
load speed
Eine Drehzahlanforderung von 100 % erzeugt mit Schlupfkompensation eine
mechanische (Wellen-)Drehzahl von 1200 U/min. Dies verursacht eine höhere
(elektrische) Ausgangsfrequenz zum Motor, um das erforderliche Drehmoment zum
Erreichen der Solldrehzahl zu erhalten. Die Schlupffrequenz ist direkt proportional zum
Solldrehmoment bis zum Bemessungsmomentenstrom. Auf der Anzeige erscheint je
nach Einstellung Folgendes:
• Motordrehzahl in U/min – 1200 U/min.
• Motordrehzahl in Prozent – 100 %
• Motorfrequenz in Hz – 60,4 Hz beim Bemessungsdrehmoment oder, wenn die
Motorfrequenz in Prozent angezeigt wird, 101 %

Berechnung der Synchron- oder Bemessungsdrehzahl

Wird an den Umrichter eine Drehzahlanforderung von 100 % gesendet, so wird die
Synchron- oder Bemessungsdrehzahl verlangt. Dies wird mit Formel 1 berechnet.
Die Synchrondrehzahl Ns wird mit der folgenden Formel berechnet:
1. N
274
(1030) ein.
= 120 * f
/ Polzahl
S
BEMESS
Handbuch NXGPro+ Steuerung
Bedienhandbuch, AC, A5E50491925B
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