3.6
Fernsteuerung
3.6.1
Allgemeines
Fernsteuerung ist grundsätzlich über eine der eingebauten Schnittstellen (analog, USB, Ethernet) oder über eins
der optional erhältlichen digitalen Schnittstellen-Module möglich. Zu den digitalen zählt auch der Master-Slave-Bus.
Das heißt für Slave-Modelle, daß sie dafür gedacht sind, immer von einem Master über den Master-Slave-Bus ge-
steuert zu werden. Fernsteuerung eines Slave-Gerätes über seine rückseitige USB-Buchse ist eher die Ausnahme.
Wichtig ist dabei, daß entweder nur die analoge oder eine der digitalen im Eingriff sein kann. Das bedeutet, wenn
man zum Beispiel versuchen würde bei aktiver analoger Fernsteuerung (Pin REMOTE = LOW) auf Fernsteuerung
per digitaler Schnittstelle umzuschalten, würde das Gerät auf der digitalen Schnittstelle einen Fehler zurückmel-
den. Im umgekehrten Fall würde die Umschaltung per Pin REMOTE einfach ignoriert. In beiden Fällen ist jedoch
Monitoring, also das Überwachen des Status' bzw. das Auslesen von Werten, immer möglich.
3.6.2
Bedienorte
Bedienorte sind die Orte, von wo aus ein Gerät bedient wird. Grundsätzlich gibt es da zwei: am Gerät (manuelle
Bedienung) und außerhalb (Fernsteuerung). Folgende Bedienorte sind definiert:
Bedienort laut Anzeige
Fernsteuerung: Keine
Fernsteuerung: <Schnittstellenname> Fernsteuerung über eine der Schnittstellen ist aktiv
Lokal
Fernsteuerung kann über die Einstellung Fernsteuerung erlauben (siehe „3.5.3.1. Untermenü „Einstellungen"„)
erlaubt oder gesperrt werden. Im gesperrten Zustand ist im Statusfeld in der Anzeige oben rechts der Status „Lokal"
zu lesen. Die Aktivierung der Sperre kann dienlich sein, wenn normalerweise eine Software oder eine Elektronik
das Gerät ständig fernsteuert, man aber zwecks Einstellung oder auch im Notfall daran hantieren muß, was bei
Fernsteuerung sonst nicht möglich wäre.
Die Aktivierung der Sperre bzw. des Zustandes Lokal bewirkt folgendes:
• Falls Fernsteuerung über digitale Schnittstelle aktiv ist (z. B. Fernsteuerung: USB), wird die Fernsteuerung
sofort beendet und muß später auf der PC-Seite, sobald Lokal nicht mehr aktiv ist, erneut übernommen werden,
sofern nötig
• Falls Fernsteuerung über analoge Schnittstelle aktiv ist (Fernsteuerung: Analog), wird die Fernsteuerung nur
solange unterbrochen bis Lokal wieder beendet, sprich die Fernsteuerung wieder erlaubt wird, weil der Pin
REMOTE an der Analogschnittstelle weiterhin das Signal „Fernsteuerung = ein" vorgibt, es sei denn dies wird
während der Phase mit Lokal geändert
3.6.3
Fernsteuerung über eine digitale Schnittstelle
3.6.3.1
Schnittstellenwahl
Zusätzlich zur serienmäßig eingebauten USB- und Ethernetschnittstelle unterstützen alle Modelle dieser Serie
folgende optional erhältliche Schnittstellen-Module:
Kurzbezeichnung Typ
IF-AB-CANO
CANopen
IF-AB-RS232
RS232
IF-AB-PBUS
Profibus
IF-AB-PNET1P
Profinet/IO
IF-AB-PNET2P
Profinet/IO
IF-AB-CAN
CAN
IF-AB-ECT
EtherCAT
IF-AB-MBUS
ModBus TCP 1
IF-AB-MBUS2P
ModBus TCP 2
* Für technische Details zu den einzelnen Modulen siehe separate Dokumentation „Programmieranleitung Modbus & SCPI"
3.6.3.2
Programmierung
Details zur Programmierung der hinteren Schnittstellen der Standardmodelle, die Kommunikationsprotokolle usw.
sind in der externen Dokumentation „Programmieranleitung ModBus & SCPI" zu finden, die mit dem Gerät auf
einem USB-Stick mitgeliefert wird bzw. als Download auf der Webseite des Geräteherstellers verfügbar ist.
EA Elektro-Automatik GmbH
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Erläuterung
Wird keiner der anderen Bedienorte im Statusfeld angezeigt, ist ma-
nuelle Bedienung aktiv und der Zugriff von der analogen bzw. digitalen
Schnittstelle ist freigegeben.
Fernsteuerung ist gesperrt, Gerät kann nur manuell bedient werden
Ports Beschreibung*
1
CANopen Slave mit Generic EDS
1
Standard RS232, seriell
1
Profibus DP-V1 Slave
1
Profinet DP-V1 Slave
2
Profinet DP-V1 Slave, mit Switch
1
CAN 2.0 A / 2.0 B
2
Standard EtherCAT-Slave mit CoE
ModBus TCP Protokoll über Ethernet
ModBus TCP Protokoll über Ethernet
Telefon: 02162 / 3785-0
Telefax: 02162 / 16230
PSB 10000 4U Serie
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