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Funktionsweise Der Anlaufsperre - SIEB & MEYER SD2M Hardware-Beschreibung

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Sicherheitsschaltung / Anlaufsperre (STO)
auch für das Stillsetzen im Notfall den Einsatz von elektronischen Betriebsmitteln, so-
fern diese unter Anwendung der Normen EN ISO 13849-1 und/oder der die gleiche Si-
cherheit erfüllen, wie nach DIN EN 60204-1 gefordert.
Diese geprüfte Sicherheitsschaltung wurde basierend auf dem Konzeptpapier der Dri-
vecom „Technische Leitlinie für Sicherheitsgerichtete Antriebe" vom 23.04.2004 entwi-
ckelt. Das Konzeptpapier wurde von der BIA und dem TÜV Rheinland geprüft, und die
Erfüllung der zugrunde gelegten Normen und Prüfgrundlagen wurde bestätigt.
Der Stillstand der Maschine muss vor der Stillsetzung des Antriebs über eine externe
übergeordnete Maschinensteuerung herbeigeführt werden, und die Stopp-Funktion der
Kategorie 2 muss mindestens sichergestellt sein.
Mit der Anlaufsperre wird die Energiezufuhr vom Antrieb zum Motor unterbrochen, in-
dem die Versorgung der Endstufenansteuerung abgeschaltet wird und somit eine Dreh-
bewegung des Motors unmöglich ist.
Diese Schaltung hat den Vorteil, dass in einer Anlage mit mehreren Antrieben ein ein-
zelner Antrieb sicher gesperrt werden kann, während die anderen Antriebe in Betrieb
bleiben können. Zudem kann ein Antrieb gesperrt werden, ohne dass bei erneuter Inbe-
triebnahme der Zwischenkreis neu aufgeladen werden muss.
Hinweis
Alle Einbauräume für sicherheitsbezogene Bauteile des Steuerungssystems sowie au-
ßerhalb verlegte Teile müssen, wenn sie vorschriftsmäßig montiert sind, einer Schutzart
IP54 entsprechen.
12.1

Funktionsweise der Anlaufsperre

Die Anlaufsperre sperrt den jeweiligen Antrieb einer Anlage. Alle weiteren Antriebsmo-
dule (Servoverstärker/Frequenzumrichter) bleiben funktionstüchtig.
An dem zu sperrenden Antrieb greift eine TÜV-geprüfte Sicherheitsschaltung auf die
entsprechenden Ansteuerungen der Endstufentransistoren zu, indem sie die Span-
nungsversorgung der Ansteuerungen unterbricht. Dadurch können keine Ansteuerim-
pulse zu den Endstufentransistoren geleitet werden und der Motor ist in einem sicheren
Halt.
OSSD (Output Signal Switching Device)
Definition: Teil der berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung (BWS), der mit der Ma-
schinensteuerung verbunden ist und der in den AUS-Zustand übergeht, wenn der Sen-
sorteil während des bestimmungsgemäßen Betriebs anspricht (Quelle IEC 61496-1).
Das OSSD-Signal ist ein gepulstes Signal, dessen Phasenlage in den einzelnen Kanä-
len verschoben ist. Durch die Kontrolle der Impulsmuster lassen sich alle Fehler erken-
nen, Kurzschluss zur Versorgung, Querschluss oder Defekt des Gerätes. Hiermit wird
ein sehr hoher Sicherheitslevel (SIL 4) erreicht.
100
Gefahr durch elektrischen Schlag
Eine galvanische Trennung der Endstufen vom Motor erfolgt durch die
Anlaufsperre nicht. Sie ist somit keine Schutzfunktion gegen elektrischen
Schlag.
Für Betriebsunterbrechungen, Wartungs-, Instandsetzungs- und Rei-
nigungsarbeiten an der Maschine bzw. Anlage muss die komplette
Maschine grundsätzlich über den Hauptschalter galvanisch vom Netz
getrennt werden (DIN EN 60204-1 5.3).
Antriebssystem SD2M - Hardwarebeschreibung 036228xxF
GEFAHR

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