Hilfe bei Störungen
Verhalten im Fehlerfall
Auftretende Fehler werden in 2 Kategorien unterschieden: Statusfehler und Systemfehler.
Wenn Fehler in der Anlage aufgetreten sind (Statusfehler oder Systemfehler), kann die Steuerung den aktuellen
Fehlerstatus von Zonen oder der GatewayControl durch die Abfrage des Fehlerregisters (ERR) über azyklische Zugriffe
erfragen.
Statusfehler
Statusfehler sind unkritische Fehler von Teilnehmern im ConveyorControl-System. Diese können den Betrieb der
Anlage potentiell einschränken, führen aber nicht dazu, dass die Anlage aus dem Fördermodus geschaltet wird. Dazu
zählen alle Fehler, die für den jeweiligen Teilnehmer nicht als Systemfehler parametriert oder festgelegt sind, so z. B.
Logikfehler, Sensorfehler oder RollerDrive-Fehler.
Beim Auftreten von Statusfehlern wird das Fehlerbit in den Zonenprozessdaten (LSCR) des jeweiligen Steuer-Moduls
gesetzt, um die Präsenz eines Fehlers für diese Zone zu signalisieren. Je nach Steuerungsvariante (Volle SPS Steuerung
oder I/O SPS Steuerung) werden weitere Fehlerbits in die Zonenprozessdaten (LSCR) der betroffenen Zone gesetzt,
die den Fehler bereits näher spezifizieren können. Weiterhin wird das Fehlerbit im globalen Statusregister der
Anlage (GSCR) gesetzt. Dieses Register sollte bei einer Prüfung auf Fehler die erste Anlaufstelle darstellen, da es den
Summenzustand von Fehlern im GRC-System wiederspiegelt.
Eine weitere Bekanntmachung an die übergeordnete Steuerung erfolgt dabei nicht. Das heißt, die Steuerung muss das
Statusregister der Anlage (GSCR) zyklisch auswerten, um vorhandene Statusfehler festzustellen.
Systemfehler
Systemfehler sind kritische Fehler von Teilnehmern im ConveyorControl-System, inklusive der GatewayControl selbst.
Dazu zählen alle Fehler, die für den jeweiligen Teilnehmer als Systemfehler parametriert oder festgelegt sind (z. B.
Spannungsfehler, Temperaturfehler, Kommunikationsfehler oder ähnliche). Diese Fehler führen dazu, dass die Anlage
aus dem Fördermodus geschaltet wird, um die Anlagensicherheit zu gewährleisten. Azyklische Dienste sind weiterhin
möglich, wenn die Ursache nicht ein Ausfall der Kommunikation zur übergeordneten Steuerung war.
Beim Auftreten von Systemfehlern wird das Fehlerbit in den Zonenprozessdaten (LSCR) des jeweiligen Steuer-Moduls
gesetzt, um die Präsenz eines Fehlers für diese Zone zu signalisieren. Weiterhin wird das Fehlerbit im globalen
Statusregister der Anlage (GSCR) gesetzt. Da Systemfehler potentiell kritische Fehler sind, die die Anlagenintegrität
gefährden können, wird die Anlage aus dem Fördermodus geschaltet und gestoppt. Der Austausch von zyklischen
Zonenprozessdaten ist auf dem Bus nicht länger möglich. Das heißt, dass beim Auftreten von Systemfehlern die
zyklischen Prozessdaten (ausgenommen Fehlerbits) ungültig sind. Azyklische Dienste sind, wenn die Ursache nicht ein
Ausfall der Kommunikation zur übergeordneten Steuerung war, weiterhin möglich.
Die GatewayControl übermittelt beim Auftreten von Systemfehlern bei Profibus- oder Profinet-Feldbus einen
Diagnosealarm an die übergeordnete Steuerung. Der Diagnosealarm muss zuvor bei der Projektierung aktiviert
worden sein. Eine Quittierung des Alarms durch die Steuerung ist nicht nötig. In den Daten zum Diagnosealarm wird
die Ursache des aufgetretenen Fehlers genauer spezifiziert. Der Nutzdateninhalt des Diagnosealarms besteht aus 4
Byte herstellerspezifischer Daten, identisch zur erweiterten Diagnose, die Aufschluss über Ursache des Systemfehlers
geben. Ein einmal gemeldeter Diagnosealarm wird von der GatewayControl nicht wieder zurückgesetzt, da
Systemfehler nur durch einen Spannungsreset oder Systemneustart der Anlage rücksetzbar sind.
Version 3.1 (04/2019) Online
Original-Betriebsanleitung
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