Siemens SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Seite 192

Inbetriebnahme
4.8 Grundparametrierung der Antriebsobjekte vornehmen
Vorgehensweise bei Motoren, die nicht in der Motorenauswahl vorhanden sind
Bei diesen Motoren müssen Sie die PolID selbst parametrieren.
1. Wählen Sie in der Klappliste "Verfahren" (p1980) ein geeignetes Verfahren für den
verwendeten Motor aus.
– [0] Sättigungsbasiert 1. + 2. Harmonische
– [1] Sättigungsbasiert 1. Harmonische
– [4] Sättigungsbasiert zweistufig
– [10] Bewegungsbasiert
– [20] Elastizitätsbasiert
– [99] Kein Verfahren ausgewählt
2. Wählen Sie die Option "Pol-Lageidentifikation", um das Verfahren zu aktivieren.
Ergebnis
Warum war die Synchronisation nicht erfolgreich?
● Der Motor liefert zu wenig oder überhaupt kein Drehmoment.
● Der Motor wird zu schnell warm.
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Die sättigungsbasierte PolID ist das bevorzugte Verfahren, wenn eine Motorbewegung
nicht möglich ist.
Die sättigungsbasierte PolID funktioniert ausschließlich bei Motoren mit Eisenkern.
Dabei wird aufgrund der Eisensättigung die Induktivität des Motors abhängig von der
Läuferlage in verschiedene Raumzeigerrichtungen verändert.
WARNUNG
Lebensgefahr durch unkontrollierte Bewegung des Motors
Während der sättigungsbasierten Pollageidentifikation kann es bei ungebremsten
Motoren zu unkontrollierten Bewegungen kommen, die zu Tod oder schweren
Verletzungen führen können.
• Stellen Sie sicher, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten und
sich die Mechanik frei bewegen kann.
• Stellen Sie sicher, dass das Verfahren nur von erfahrenem Fachpersonal
durchgeführt wird.
Hinweis
Kontaktieren Sie den SIEMENS-Service, wenn Sie mit diesem Verfahren nicht vertraut
sind.
Die bewegungsbasierte PolID ist das bevorzugte Verfahren, wenn sich der Motor
bewegen kann.
Der Motor wird dabei um eine definierte Strecke nach links und rechts verfahren.
Wenn beide Strecken gleich sind, war die PolID erfolgreich.
Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive
Inbetriebnahmehandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AA10-0AP0