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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch
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Funktionshandbuch 07/2007
SINAMICS S120 Safety Integrated
Safety Integrated
SINAMICS S120
sinamics
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS S120

  • Seite 1 Funktionshandbuch 07/2007 SINAMICS S120 Safety Integrated Safety Integrated SINAMICS S120 sinamics...
  • Seite 3: Safety Integrated

    Vorwort Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated Systemmerkmale SINAMICS Basic Functions S120 Safety Integrated Extended Functions Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen Funktionshandbuch Inbetriebnahme Applikationsbeispiele Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Anhang A Gültig für: Firmware-Version FW2.5 SP1 (FHS), 07/2007 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 5: Vorwort

    Orientieren SINAMICS S Vertriebliche Unterlagen Projektierungstool SIZER Planen/Projektieren • Projektierungshandbücher Motoren • Entscheiden/Bestellen SINAMICS S Kataloge SINAMICS S120 Gerätehandbuch Control Units und Aufbauen/Montage • ergänzende Systemkomponenten SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile • Booksize SINAMICS S120 Gerätehandbuch Leistungsteile Chassis • SINAMICS S120 Gerätehandbuch AC Drive •...
  • Seite 6 Servicepersonal, die das Antriebssystem SINAMICS S einsetzen. Nutzen Das Funktionshandbuch Safety Integrated vermittelt die für Inbetriebnahme von Safety- Funktionen und den Service von SINAMICS S120 benötigten Informationen, Vorgehensweisen und Bedienhandlungen. Suchhilfen Zu Ihrer besseren Orientierung werden Ihnen folgende Hilfen angeboten: 1.
  • Seite 7 Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Zeitzone Europa und Afrika A&D Technical Support Tel.: +49 (0) 180 5050 - 222 Fax: +49 (0) 180 5050 - 223 Internet: http://www.siemens.de/automation/support-request Zeitzone Amerika A&D Technical Support Tel: +1 423 262 2522 Fax: +1 423 262 2289 Internet: http://www.siemens.de/automation/support-request...
  • Seite 8 Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie erhalten Sie wie folgt: ● Internet http://www.ad.siemens.de/csinfo Produkt/Bestellnummer: 15257461 ● Zweigniederlassung Bei der zuständigen Zweigniederlassung des Geschäftsgebiets A&D MC der Siemens AG. Schreibweisen In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen und Abkürzungen: Schreibweisen bei Parametern (Beispiele): ● p0918 Einstellparameter 918 ●...
  • Seite 9 Vorwort EGB-Hinweise VORSICHT Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen oder Baugruppen, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. Vorschriften zur Handhabung bei EGB: Beim Umgang mit elektronischen Bauelementen ist auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung zu achten! Elektronische Bauelemente dürfen von Personen nur berührt werden, wenn •...
  • Seite 10 Vorwort Sicherheitstechnische Hinweise GEFAHR • Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die hier beschriebenen Komponenten eingebaut werden sollen, den Bestimmungen der Richtlinie 98/37/EG entspricht. • Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an den SINAMICS-Geräten und den Drehstrommotoren die Inbetriebsetzung durchführen.
  • Seite 11 Vorwort VORSICHT • SINAMICS-Geräte mit Drehstrommotoren werden im Rahmen der Stückprüfung einer Spannungsprüfung entsprechend EN 50178 unterzogen. Während der Spannungsprüfung der elektrischen Ausrüstung von Industriemaschinen nach EN 60204-1, Abschnitt 19.4 müssen alle Anschlüsse der SINAMICS-Geräte abgeklemmt/abgezogen werden, um eine Beschädigung der Geräte zu vermeiden. •...
  • Seite 13: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................5 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated ..................15 Einleitung .............................15 Unterstützte Funktionen.......................16 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort.................18 DRIVE-CLiQ-Regeln für Safety Integrated Functions ..............21 Systemmerkmale ............................. 23 Zertifizierungen ..........................23 Versagenswahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen (PFH-Werte) ........23 Sicherheitshinweise ........................24 Restrisiko .............................25 Reaktionszeiten..........................28 Basic Functions ............................
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 5.3.3 Übersicht der F-DO ........................65 Projektierung PROFIsafe ......................67 5.4.1 PROFIsafe Nutzdaten ......................... 67 Inbetriebnahme............................71 Inbetriebnahme allgemein......................71 6.1.1 Einleitung............................. 71 6.1.2 Einstellen der Abtastzeiten......................71 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT..............72 6.2.1 Prinzipieller Ablauf der Inbetriebnahme ..................72 6.2.2 Startmaske der Konfiguration......................
  • Seite 15: Allgemeines Zu Sinamics Safety Integrated

    Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated Einleitung Safety Integrated Mit den Sicherheitsfunktionen von "Safety Integrated" kann ein hochwirksamer Personen- und Maschinenschutz praxisgerecht realisiert werden. Durch diese innovative Sicherheitstechnik wird folgendes ermöglicht: ● Höhere Sicherheit ● Mehr Wirtschaftlichkeit ● Höhere Flexibilität ● Größere Anlagenverfügbarkeit Normen und Richtlinien In der Sicherheitstechnik sind verschiedene Normen und Richtlinien einzuhalten.
  • Seite 16: Unterstützte Funktionen

    Die Sicherheitsfunktionen des Antriebssystems SINAMICS S120 erfüllen in Verbindung mit zertifizierten Komponenten folgende Anforderungen: • Kategorie 3 nach EN 954-1. • Sicherheitsintegritätsgrad 2 (SIL 2) nach IEC 61508. Eine Liste der zertifizierten Komponenten ist auf Anfrage in Ihrer zuständigen Siemens- Niederlassung erhältlich. Unterstützte Funktionen Unterstützte Funktionen: Die hier erwähnten Funktionen sind konform zur IEC 61800-5-2.
  • Seite 17 Pro Control Unit ist entweder die Ansteuerung über PROFIsafe oder TM54F zulässig. Ein Mischbetrieb ist nicht erlaubt. ● SINAMICS S120: FW-Stand ab 2.5 SP1 ● SIMOTION D4x5: FW-Stand ab V4.1.1 (SINAMICS S120 mit FW-Stand ab V2.5 SP1 integriert) ● Eine sichere Istwert-Erfassung (siehe Kapitel "Sicherer Istwert-Erfassung") ●...
  • Seite 18: Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort

    Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 1.3 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort – Power Modules Blocksize – Control Unit Adapter 31 ab Bestell-Nr.: 6SL3040-0PA00-0AA1 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort Eigenschaften der Parameter für Safety Integrated Bei den Parametern für Safety Integrated gilt: ● Sie werden getrennt für jeden Überwachungskanal gehalten. ●...
  • Seite 19 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 1.3 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort ● r9898 SI Ist-Prüfsumme SI-Parameter (Motor Module) ● p9899 SI Soll-Prüfsumme SI-Parameter (Motor Module) Extended Functions ● r9398[0...1] SI Motion Ist-Prüfsumme SI-Parameter (Motor Module) ● p9399[0...1] SI Motion Soll-Prüfsumme SI-Parameter (Motor Module) ●...
  • Seite 20 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 1.3 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort – Voreinstellung von p9761 = 0 Das heißt: Bei der Erstinbetriebnahme ist kein Setzen des Safety-Passwortes notwendig. ● Bei einer Serieninbetriebnahme von Safety oder im Ersatzteilfall gilt: – Safety-Passwort bleibt auf der CF-card und im STARTER-Projekt erhalten –...
  • Seite 21: Drive-Cliq-Regeln Für Safety Integrated Functions

    Für die Safety Integrated Functions (Basic und Extended Functions) gelten grundsätzlich die gleichen DRIVE-CLiQ-Regeln wie sie im Kapitel "Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ" Literatur: /FH1/ SINAMICS S120 Funktionshandbuch dargestellt sind. Ausnahmen für Safety Integrated-Komponenten sind darin auch in Abhängigkeit des Firmware-Standes aufgeführt.
  • Seite 23: Systemmerkmale

    Antriebgerätes, dessen Hardware-Konfiguration und von den PFH-Werten der weiteren für die Sicherheitsfunktion verwendeten Komponenten ab. Für das Antriebsgerät SINAMICS S120 werden PFH-Werte in Abhängigkeit von der Hardware-Konfiguration (Anzahl der Antriebe, Ansteuerungsart, Anzahl verwendeter Geber, ...) zur Verfügung gestellt. Es wird dabei keine Unterscheidung zwischen den einzelnen integrierten Sicherheitsfunktionen gemacht.
  • Seite 24: Sicherheitshinweise

    Systemmerkmale 2.3 Sicherheitshinweise Sicherheitshinweise WARNUNG Die Safety Integrated Funktionen können erst nach vollständigem Hochlauf aktiv werden. Der Systemhochlauf ist ein kritischer Betriebszustand, bei dem ein erhöhtes Risiko besteht. In dieser Phase dürfen sich keine Personen im unmittelbaren Gefahrenbereich aufhalten. Außerdem ist bei Vertikalachsen zu beachten, dass sich die Antriebe im momentenlosen Zustand befinden.
  • Seite 25: Restrisiko

    Systemmerkmale 2.4 Restrisiko WARNUNG • Bei einem 1-Gebersystem werden Geberfehler durch diverse HW- und SW- Überwachungen aufgedeckt. Diese Überwachungen dürfen nicht ausgeschaltet werden und sind sorgfältig zu parametrieren. Abhängig von der Fehlerart und der reagierenden Überwachung wird die Stop-Funktion Kategorie 0 oder 1 nach EN 60204-1 (Fehlerreaktionsfunktionen STOP A oder STOP B nach Safety Integrated) aktiviert.
  • Seite 26 Systemmerkmale 2.4 Restrisiko WARNUNG • Fehler in der Absolutspur (C-D-Spur), zyklisch vertauschte Phasen der Motoranschlüsse (V-W-U statt U-V-W) sowie vertauschter Regelsinn können eine Beschleunigung des Antriebs verursachen. Vorgesehene Stop-Funktionen der Kategorien 1 und 2 nach IEC 60204-1 (Fehlerreaktionsfunktionen Stop B bis E nach Safety Integrated) werden aufgrund des Fehlers jedoch nicht wirksam.
  • Seite 27 Systemmerkmale 2.4 Restrisiko WARNUNG Werden bei einem 1-Gebersystem durch: a) einen einzelnen elektrischen Fehler im Geber oder b) einen Geberwellenbruch (bzw. Lösung der Geberwellenkupplung) oder Lösung der Gebergehäusebefestigung die Gebersignale statisch (d. h. sie folgen der Bewegung nicht mehr, haben aber korrekte Pegel), so wird dieser Fehler bei stehendem Antrieb (z. B. im SOS) nicht erkannt.
  • Seite 28: Reaktionszeiten

    Systemmerkmale 2.5 Reaktionszeiten Reaktionszeiten Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und Motor Module Tabelle 2-1 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und Motor Module Funktion typisch worst case 2 x r9780 + p0799 4 x r9780 + p0799 4 x r9780 + p0799 8 x r9780 + p0799 SS1 (time controlled)
  • Seite 29: Basic Functions

    Basic Functions Hinweis Die Basic Functions sind auch in folgendem Handbuch beschrieben: Literatur: /FH1/ SINAMICS S120 Funktionshandbuch. Safe Torque Off (STO) Beschreibung allgemein Die Funktion "Safe Torque Off (STO)" dient in Verbindung mit einer Maschinenfunktion oder im Fehlerfall zum sicheren Abtrennen der momentenbildenden Energiezufuhr zum Motor.
  • Seite 30 Basic Functions 3.1 Safe Torque Off (STO) VORSICHT Das Durchlegieren von zwei Leistungstransistoren gleichzeitig (davon einer in der oberen und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Leistungsteil kann eine kurzzeitige begrenzte Bewegung bewirken. Die Bewegung kann maximal betragen: Synchron rotatorische Motoren: Maximale Bewegung = 180 ° / Polpaarzahl Synchron lineare Motoren: Maximale Bewegung = Polweite ●...
  • Seite 31: Parameter-Übersicht (Siehe Listenhandbuch)

    Basic Functions 3.1 Safe Torque Off (STO) Hinweis Wird der "Safe Torque Off" einkanalig innerhalb der Zeit in p9650/p9850 an- und wieder abgewählt, so werden die Impulse gelöscht aber keine Meldung ausgegeben. Um für diesen Fall eine Meldung angezeigt zu bekommen, muss N01620/N30620 über p2118 und p2119 in eine Warnung oder Störung umprojektiert werden.
  • Seite 32: Safe Stop 1 (Ss1, Time Controlled)

    Basic Functions 3.2 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) = 2 x r9780 (4 ms) + r0799 (4 ms) = 12 ms R_typ = 4 x r9780 (4 ms) + r0799 (4 ms) = 20 ms R_max Parameter-Übersicht (siehe Listenhandbuch) ●...
  • Seite 33: Voraussetzung

    Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Voraussetzung Die Funktion "Safe Torque Off" muss freigegeben sein. Damit der Antrieb auch bei einkanaliger Anwahl bis zum Stillstand abbremsen kann, muss die Zeit in p9652/p9852 kleiner sein, als die Summe der Parameter für den kreuzweisen Datenvergleich (p9650/p9850 und p9658/p9858).
  • Seite 34: Zweikanalige Bremsenansteuerung

    Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Hinweis Damit diese Funktion bei Power Modules Blocksize genutzt werden kann muss ein Safe Brake Relay eingesetzt werden (weitere Informationen, siehe Gerätehandbuch). Bei der automatischen Konfiguration des Power Modules wird das Safe Brake Relay erkannt und der Typ der Motorhaltebremse vorbelegt (p1278 = 0).
  • Seite 35: Beispiele

    Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Bild 3-1 Zweikanalige Bremsenansteuerung Booksize Für die Funktion "Safe Brake Control" übernimmt das Motor Module eine Kontrollfunktion und stellt sicher, dass bei Ausfall oder Fehlverhalten der Control Unit der Bremsenstrom unterbrochen und damit die Bremse geschlossen wird. Über die Bremsendiagnose wird eine Fehlfunktion einer der beiden Schalter (TB+, TB–) nur bei einem Zustandswechsel sicher erkannt, d.
  • Seite 36: Zwangsdynamisierung

    Basic Functions 3.4 Zwangsdynamisierung Parameter-Übersicht (siehe SINAMICS S Listenhandbuch) ● p0799 CU Ein-/Ausgänge Abtastzeiten ● r9780 SI Überwachungstakt (Control Unit) ● r9880 SI Überwachungstakt (Motor Module) Zwangsdynamisierung Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade Die Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade dient der rechtzeitigen Fehleraufdeckung in der Software und Hardware der beiden Überwachungskanäle und wird durch die An-/Abwahl der Funktion "Safe Torque Off"...
  • Seite 37 Basic Functions 3.4 Zwangsdynamisierung ACHTUNG Falls bei gleichzeitiger Verwendung der Extended Functions die zugehörige Zwangsdynamisierung durchgeführt wird, wird der Timer der Basic Functions mit zurückgesetzt. Die entsprechende Warnung der Basic Functions wird nicht ausgelöst. Während STO durch die Extended Functions angewählt ist, werden die Klemmen zur Anwahl der Basic Functions nicht auf Diskrepanz überprüft.
  • Seite 39: Extended Functions

    Extended Functions Safe Stop 1 (SS1, time and acceleration controlled) Beschreibung allgemein Mit der Funktion "Safe Stop 1" kann ein Stillsetzen nach IEC 60204-1 der Stop-Kategorie 1 realisiert werden. Der Antrieb bremst nach Anwahl "Safe Stop 1" an der AUS3-Rampe (p1135) ab und geht nach der Verzögerungszeit (p9356/p9556) oder nach Erreichen der Abschaltdrehzahl (p9360/p9560) in den Zustand Safe Torque Off (STO).
  • Seite 40 Extended Functions 4.1 Safe Stop 1 (SS1, time and acceleration controlled) ● Die Funktion Safe Acceleration Monitor (SBR) ist beim Abbremsen aktiv (siehe Kapitel "Safe Acceleration Monitor"). Inbetriebnahme Die Funktion wird durch Eingabe der Verzögerungszeit in p9356 und p9556 oder der Abschaltdrehzahl in p9360 und p9560 aktiviert.
  • Seite 41: Safe Stop 2 (Ss2)

    Extended Functions 4.2 Safe Stop 2 (SS2) ● p9360 SI Motion Impulslöschung Abschaltdrehzahl (Motor Module) ● p9560 SI Motion Impulslöschung Abschaltdrehzahl (Control Unit) ● r9722 CO/BO: SI Motion Statussignale Safe Stop 2 (SS2) Beschreibung Die Sicherheitsfunktion Safe Stop 2 (SS2) dient zum sicheren Abbremsen des Motors an der AUS3-Rücklauframpe (p1135) mit Übergang nach Ablauf der Verzögerungszeit (p9352/p9552) in den Zustand SOS (siehe auch Kapitel Safe Operational Stop).
  • Seite 42: Safe Operational Stop (Sos)

    Extended Functions 4.3 Safe Operational Stop (SOS) Systemfehler: ● STOP F mit anschließendem STOP A ● Safety-Meldung C01711/C30711 Übersicht wichtiger Parameter (siehe Listenhandbuch) ● p1135 AUS3 Rücklaufzeit ● p9301 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module) ● p9501 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Control Unit) ●...
  • Seite 43: Parameterübersicht

    Extended Functions 4.4 Safely-Limited Speed (SLS) Reaktionen Stillstandstoleranz in p9330/p9530 verletzt: ● STOP B mit anschließendem STOP A ● Safety-Meldung C01707/C30707 Systemfehler: ● STOP F ● Safety-Meldung C01711/C30711 Merkmale ● Der Antrieb bleibt in Regelung ● Es gibt ein parametrierbares Stillstandstoleranzfenster ●...
  • Seite 44 Extended Functions 4.4 Safely-Limited Speed (SLS) SLS dient dazu, dass eine ungewollte Bewegung oberhalb des zulässigen Grenzwertes verhindert wird. Die Grenzwerte müssen in Abhängigkeit der Risikoanalyse festgelegt werden. Es können bis zu 4 verschiedene Geschwindigkeiten parametriert werden. Nach Anwahl von SLS und Ablauf der Verzögerungszeit (p9351/p9531) ist die Geschwindigkeitsgrenze aktiv.
  • Seite 45 Extended Functions 4.4 Safely-Limited Speed (SLS) Umschalten der Geschwindigkeits-Grenzwerte Die Umschaltung erfolgt binärkodiert über zwei F-DI's. Die Zustände der Geschwindigkeits- Auswahl können über Parameter r9720.9/r9720.10 überprüft werden. Der aktuelle Geschwindigkeits-Grenzwert wird über die Parameter r9722.9 und r9722.10 angezeigt, das Bit r9722.4 muss "1" sein. Tabelle 4-1 Umschaltung Geschwindigkeits-Grenzwerte F-DI für Bit 0 (r9720.9)
  • Seite 46: Safe Speed Monitor (Ssm)

    Extended Functions 4.5 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) Beschreibung Die Funktion SSM dient zur sicheren Anzeige der Unterschreitung einer Geschwindigkeitsgrenze (z. B: zur Stillstandserkennung) in beide Drehrichtungen. Zur Weiterverarbeitung steht ein sicheres Ausgangssignal zur Verfügung. Die Funktion wird automatisch aktiviert sobald die Extended Functions über p9301.0 = p9501.0 = 1 freigegeben sind.
  • Seite 47 Extended Functions 4.6 Safe Acceleration Monitor (SBR) ACHTUNG Der Geschwindigkeitsgrenzwert der Funktion SSM (p9346/p9546) dient gleichzeitig als Abschaltgrenzwert für die Funktion SBR (sichere Beschleunigungsüberwachung). Wenn die Geschwindigkeit unterhalb dieses Grenzwertes liegt, ist SBR abgeschaltet. Deshalb ist bei einer relativ hohen SSM/SBR Geschwindigkeitsgrenze bei der Nutzung der Stopfunktionen SS1 und SS2 die Wirkung der sicheren Beschleunigungsüberwachung stark eingeschränkt.
  • Seite 48: Fehler-/Grenzwertüberschreitungsreaktionen

    Extended Functions 4.7 Fehler-/Grenzwertüberschreitungsreaktionen Reaktionen Geschwindigkeitsgrenzwert verletzt (SBR): ● STOP A ● Safety-Meldung C01706/C30706 Systemfehler: ● STOP F mit anschließendem STOP A ● Safety-Meldung C01711/C30711 Merkmale ● Bestandteil der Funktionen SS1 (time- and acceleration controlled) und SS2 ● Parametrierbare minimal überwachte Abschaltdrehzahl Übersicht wichtiger Parameter ●...
  • Seite 49 Extended Functions 4.7 Fehler-/Grenzwertüberschreitungsreaktionen Stopreaktion Aktion Auswirkung STOP D Zeitstufe t wird starten Antrieb muss durch übergeordnete Steuerung (im Verbund) abgebremst werden! Keine antriebsautarke Reaktion Nach Ablauf der Zeit t wird SOS aktiv. Nach Ablauf von t wird SOS aktiviert. Eine eigenständige Reaktion findet lediglich statt, wenn in SOS das Stillstandstoleranzfenster verletzt wird.
  • Seite 50: Sichere Istwerterfassung

    Extended Functions 4.8 Sichere Istwerterfassung Sichere Istwerterfassung Unterstützte Gebersysteme Die Safety-Funktionen, bei denen die Bewegung überwacht wird (z. B. SS2, SOS, SLS und SSM) benötigen eine sichere Istwerterfassung. Diese wird für eine sichere Erfassung des Drehzahl-Istwertes benötigt. Unterstützt wird folgender Gebertyp: ●...
  • Seite 51 Extended Functions 4.8 Sichere Istwerterfassung 2-Gebersystem Hier werden die sicheren Istwerte für einen Antrieb von 2 getrennten Gebern geliefert. Die Istwerte werden direkt in den Gebern oder in den Sensor Modules sicher generiert und über eine sichere Kommunikation via DRIVE–CLiQ der Control Unit rückwirkungsfrei zur Verfügung gestellt.
  • Seite 52 Extended Functions 4.8 Sichere Istwerterfassung Istwertsynchronisation Bild 4-9 Beispiel-Diagramm Istwertsynchronisation Mit der Aktivierung der Istwertsynchronisation (p9301.3 = p9501.3 = 1) werden die Istwerte beider Geber zyklisch auf den Mittelwert gebracht. Dabei wird der maximale Schlupf in p9349/p9549 im Kreuzvergleichstakt (r9724) überwacht. Ist die "Istwertsynchronisation" nicht freigegeben, wird der in p9342/p9542 parametrierte Wert als Toleranz im kreuzweisen Vergleich verwendet.
  • Seite 53: Zwangsdynamisierung

    Extended Functions 4.9 Zwangsdynamisierung ● p9326 SI Motion Geberzuordnung (Motor Module) ● p9526 SI Motion Geberzuordnung Zweiter Kanal ● p9342 SI Motion Istwertvergleich Toleranz (kreuzweise) (Motor Module) ● p9542 SI Motion Istwertvergleich Toleranz (kreuzweise) (Control Unit) ● p9349 SI Motion Schlupf Geschwindigkeitstoleranz (Motor Module) ●...
  • Seite 54 Funktion zur Verfügung. Für die Nutzung der Teststop-Funktion des TM54F müssen die benutzten F-DI gemäß dem Anschlussbeispiel im Gerätehandbuch SINAMICS S120 GH1 verschaltet sein. Die Digitaleingänge der F-DI 0 bis F -DI 4 müssen durch die Stromversorgung "L1+" versorgt werden. Die Digitaleingänge der F-DI 5 bis F -DI 9 müssen durch die Stromversorgung "L2+"...
  • Seite 55 Extended Functions 4.9 Zwangsdynamisierung Bild 4-10 Anschlussbeispiel TM54F Die F-DI's müssen über p10041 zum Teststop angemeldet werden. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 56 Die Zustände der F-DI werden für die Dauer des Tests eingefroren (ca. 100 ms)! Für die Nutzung der Teststop-Funktion müssen die benutzten F-DO gemäß dem Anschlussbeispiel im Gerätehandbuch SINAMICS S120 GH1 verschaltet sein und die zwangsgeführten Rückmeldungen der beiden Schütze an den zugehörigen Digitaleingang (DI 20-23) angeschlossen sein.
  • Seite 57: Ansteuerung Der Sicherheitsfunktionen

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen Übersicht über die F-DI/F-DOs und deren Struktur Beschreibung Die sicherheitsgerichteten Ein- und Ausgangssignale (F-DI und F-DO) sind die Schnittstelle der internen Safety-Integrated-Funktionalität zum Prozess. F-DI-Signale (Failsafe Digital Input, sicherheitsgerichtete Digitaleingänge) steuern die aktive Überwachung über die Abwahl bzw. Anwahl der Sicherheitsfunktionen. Dies erfolgt u. a. in Abhängigkeit des Schaltzustandes von Sensoren (z.
  • Seite 58: 5.2 Ansteuerung Über Klemmen Auf Der Control Unit Und Dem Leistungsteil

    ● Automatische UND-Verknüpfung von bis zu 8 Digitaleingängen (p9620[0...7]) auf der Control Unit bei Parallelschaltung von Leistungsteilen der Bauform Chassis Übersicht der Klemmen für Sicherheitsfunktionen bei SINAMICS S120 Die verschiedenen Leistungsteil-Bauformen von SINAMICS S120 besitzen unterschiedliche Klemmenbezeichnungen für die Eingänge der Sicherheitsfunktionen. Diese sind in folgender...
  • Seite 59 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Leistungsteil Beide Klemmen müssen gleichzeitig betätigt werden, sonst wird eine Störung ausgegeben. Bild 5-1 Klemmen für "Safe torque off" Beispiel Motor Modules Booksize und CU320 Gruppieren von Antrieben (nicht bei CU310) Damit die Funktion für mehrere Antriebe gleichzeitig ausgelöst werden kann, muss eine Gruppierung der Klemmen der entsprechenden Antriebe wie folgt vorgenommen werden: ●...
  • Seite 60 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Leistungsteil Dazu muss bei der Control Unit als auch bei den Motor Modules die gleiche Gruppierung für den "Safe Torque Off" ausgeführt werden. Bild 5-2 Gruppierung der Klemmen mit Motor Modules Booksize und CU320 Hinweise zur Parallelschaltung von Motor Modules der Bauform Chassis Bei der Parallelschaltung von Motor Modules der Bauform Chassis wird ein sicheres UND- Glied auf dem parallelgeschalteten Antriebsobjekt angelegt.
  • Seite 61: Ansteuerung Über Klemmen Auf Dem Tm54F

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F Wird der "Safe torque Off" nicht innerhalb der Toleranzzeit an-/abgewählt, so wird dies durch den kreuzweisen Vergleich erkannt und die Störung F01611 bzw. F30611 (STOP F) ausgegeben. In diesem Fall sind die Impulse bereits durch die einkanalige Anwahl von "Safe Torque Off"...
  • Seite 62: Übersicht Der F-Di

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F Hinweis Es gibt folgende Möglichkeiten, Störungen des TM54F nach Beseitigung des Fehlers zu quittieren: • Eine steigende Flanke auf einen der Binektoreingänge p2103, p2104 oder p2105 der beiden Antriebsobjekte TM54F_MA und TM54F_SL. •...
  • Seite 63 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F p10002 X521.1 r10051.0 (SL) F35151 X521.2 DI 0 p10040.0 r10051.0 (MA) F-DI 0 & X521.3 DI 1+ X521.6 DI 1- r10051.1 (SL) F35151 X521.4 DI 2 p10040.1 r10051.1 (MA) F-DI 1 &...
  • Seite 64: Merkmale Der F-Di

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F p10002 X531.1 r10051.5 (SL) F35151 X531.2 DI 10 p10040.5 r10051.5 (MA) F-DI 5 & X531.3 DI 11+ X531.6 DI 11- r10051.6 (SL) F35151 X531.4 DI 12 p10040.6 r10051.6 (MA) F-DI 6 &...
  • Seite 65: Übersicht Der F-Do

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F 5.3.3 Übersicht der F-DO Beschreibung Die fehlersicheren Digitalausgänge (F-DO) bestehen aus zwei Digitalausgängen und einem Digitaleingang der bei der Zwangsdynamisierung den Schaltzustand überprüft. Bei dem 1. Digitalausgang wird DC 24 V und bei dem 2. die Masse der Spannungsversorgung von X514 geschaltet.
  • Seite 66 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über Klemmen auf dem TM54F ● SLS aktiv ● SSM Rückmeldung aktiv ● Safe State Für jede Antriebsgruppe (Index 0 entspricht Antriebsgruppe 1 usw.) können folgende Signale über p10039[0...3] angefordert werden: – Power removed (STO aktiv) –...
  • Seite 67: Projektierung Profisafe

    Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Projektierung PROFIsafe Übersicht wichtiger Parameter (siehe Listenhandbuch) ● p10042[0..5] SI F-DO 0 Signalquellen ● ... ● p10045[0..5] SI F-DO 3 Signalquellen ● r10052 CO/BO: SI Digitalausgänge Status ● r10053 CO/BO: SI Digitaleingänge 20 ... 23 Status (nur auf dem Slave-Objekt, TM54F_SL) Projektierung PROFIsafe 5.4.1...
  • Seite 68 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Projektierung PROFIsafe Bedeutung Bemerkungen BICO r9720.1 Abwahl SS1 Anwahl SS1 Abwahl SS2 r9720.2 Anwahl SS2 Abwahl SOS r9720.3 Anwahl SOS Abwahl SLS r9720.4 Anwahl SLS Reserviert Reserviert Internal Event ACK Quittierung r9720.7 keine Quittierung Reserviert SLS-Limit select Bit 0 Anwahl der Geschwindigkeitsgrenze für SLS r9720.9 (2-Bit-Zähler)
  • Seite 69 Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Projektierung PROFIsafe Bedeutung Bemerkungen BICO Bit-Zähler) SLS-Limit Bit 1 r9722.10 SOS selected SOS angewählt r9722.11 SOS nicht angewählt 12...14 Reserviert SSM (n unter Grenzwert) r9722.15 SSM (n über oder gleich Grenzwert) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 71: Inbetriebnahme

    Inbetriebnahme Inbetriebnahme allgemein 6.1.1 Einleitung Die Inbetriebnahme der einzelnen Safety-Funktionen erfolgt über Masken im STARTER. Diese sind bei jedem Antrieb unter "Funktionen" -> "Safety Integrated". Das Passwort bei Werkseinstellung ist "0". Hinweis zum Betrieb mit taktsynchronen PROFIBUS ACHTUNG Wenn ein PROFIdrive-Controller taktsynchron Prozessdaten mit der Control Unit austauscht, muss der Parameter p9510 = 1 gesetzt werden.
  • Seite 72: Inbetriebnahme Tm54F Mittels Starter/Scout

    Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Der Kommunikationstakt muss mindestens den Faktor 4 gegenüber dem Stromreglertakt (bei taktsynchronem PROFIBUS) bzw. 1 ms (bei nichttaktsynchronem PROFIBUS) haben. ● Der Überwachungstakt kann in den Grenzen 4 ms bis 25 ms eingestellt werden. Allerdings ist der Rechenzeitaufwand für die Extended Functions in der Control Unit abhängig vom Überwachungstakt (kleinerer Takt führt zu größerem Rechenzeitaufwand).
  • Seite 73: Startmaske Der Konfiguration

    Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Schritt Ausführung Das Projekt im Antrieb über "RAM nach ROM kopieren" speichern POWER ON durchführen Abnahmetest 6.2.2 Startmaske der Konfiguration Beschreibung In der Startmaske können folgende Funktionen angewählt werden: ● Konfiguration Öffnet die Folgemaske "Konfiguration" ●...
  • Seite 74 Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Bild 6-1 Startmaske Konfiguration TM54F Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 75: Tm54F Konfiguration

    Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.2.3 TM54F Konfiguration Konfigurationsmaske des TM54F für Safety Integrated Bild 6-2 Konfiguration TM54F Funktionen in dieser Maske: ● Antriebsobjekt Zuordnung (p10010) Auswahl eines Antriebsobjekts, dass einer Antriebsgruppe zugewiesen werden soll. ● Antriebsgruppen (p10011) Jeder projektierte Safety-Antrieb kann über eine Auswahlliste einer Antriebsgruppe zugeordnet werden.
  • Seite 76: Konfiguration Der F-Di/F-Do

    Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Zwangsdynamisierung ausführt (z. B. die Sensorstromversorgung L1+ und L2+ zu schalten). Bei jeder Anwahl wird ein Timer gestartet, um den Testzyklus zu überwachen. Bei Ablauf der überwachten Zeit wird ein Alarm gesetzt. ● Auswahl F-DI (p10006) Die Extended Functions tragen bei internen Fehlern oder Grenzwertüberschreitungen einen Safety-Alarm in einem speziellen Alarmpuffer ein.
  • Seite 77 Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Testmode aktivieren (p10041) Über ein Häkchen an einem F-DI wird eingestellt, ob das Paar der Digitaleingänge bei der Zwangsdynamisierung der zugeordneten Stromversorgung (L1+ bzw. L2+) in den Test eingebunden werden soll (weitere Informationen siehe Kapitel "Zwangsdynamisierung" unter Extended Functions).
  • Seite 78: Steuerschnittstelle

    Inbetriebnahme 6.2 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT LED in der Maske F-DO Die LED hinter dem UND-Glied zeigt den logischen Zustand an (inaktiv: grau, aktiv: grün). Die LED der Digitaleingänge DI20 bis DI23 zeigt den Zustand des Digitaleingangs an (inaktiv: grau, aktiv: grün). 6.2.5 Steuerschnittstelle Maske der Steuerschnittstelle...
  • Seite 79: Profisafe Netzübergang Bei Verwendung Von Simotion D

    PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Im Folgenden soll eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen dem integrierten Antriebsgerät SINAMICS S120 einer SIMOTION D bzw. CX32 und einer übergeordneten SIMATIC F-CPU über PROFIBUS konfiguriert werden. Für die Konfiguration und den Betrieb der sicheren Kommunikation (folgend F-...
  • Seite 80 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Bild 6-6 Topologie PROFIsafe, SIMATIC-F-CPU und D4x5 mit SINAMICS S120 integriert bzw. CX32 Das Antriebsgerät (SINAMICS) und SIMATIC F-CPU befinden sich an unterschiedlichen PROFIBUS Subnetzen. In diesem Fall ist ein PROFIsafe Netzübergang auf SIMOTION D zu konfigurieren.
  • Seite 81 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D 3. Konfigurieren Sie das SINAMICS-Antriebsgerät mit dem SIMOTION SCOUT/STARTER entsprechend dem vorliegenden Hardware-Aufbau. 4. Legen Sie in der "Konfiguration" des SINAMICS-Antriebsgerätes einen PROFIsafe-Slot Selektieren Sie dazu in der Lasche PROFIBUS-Telegramm das Antriebsobjekt, welches über PROFIsafe mit der SIMATIC F-CPU kommunizieren soll, klicken Sie auf die Schaltfläche "Zeile einfügen"...
  • Seite 82 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D 7. Über die Eigenschaften des DP-Slaves (SIMOTION-CPU) in der Lasche "F-Konfiguration" werden die Parameter für die F-Kommunikation angezeigt. DP-Partner (F-Peripherie): Eigenschaften des SINAMICS-Antriebs. lokal: Eigenschaften der SIMOTION-CPU. Hier muss unter "Adresse" die logische Anfangsadresse für die F-Kommunikation seitens der SIMOTION-CPU eingetragen werden.
  • Seite 83 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Bild 6-10 SIMOTION D Konfiguration 9. Doppelklicken Sie auf das Symbol des SINAMICS-Antriebsgeräts und wählen Sie in der Lasche "Konfiguration" das Register "Details" aus. Bild 6-11 Konfiguration von PROFIsafe für SINAMICS-Antriebsgerät 10.
  • Seite 84 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Bild 6-12 F-Parameter einstellen F-Parameter einstellen: Die ersten fünf F-Parameter in der Liste sind automatisch vorbelegt und nicht änderbar. Für die beiden restlichen Parameter gelten folgende Wertebereiche: F_Dest_Add: 1-65534 F_Dest_Add legt die PROFIsafe-Zieladresse des Antriebsobjektes fest. Der Wert kann beliebig innerhalb des Bereichs liegen, muss aber in der Safety-Projektierung des Antriebs im SINAMICS-Antriebsgerät nochmals eingetragen werden.
  • Seite 85 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Hinweis Informationen zur Erstellung eines Sicherheitsprogramms und den Zugriff im Sicherheitsprogramm auf PROFIsafe-Nutzdaten (z. B. STW und ZSW) finden Sie im Programmier- und Bedienhandbuch "SIMATIC, S7 Distributed Safety - Projektieren und Programmieren".
  • Seite 86 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Bild 6-14 PROFIsafe Einstellungen aktivieren 3. Geben Sie die Funktion SOS, SLS frei, klicken Sie auf die Schaltfläche "Konfiguration" und geben Sie in der Konfigurationsmaske für die PROFIsafe-Adresse des Antriebs den bereits definierten Parameter F_Dest_Add (siehe Kapitel "Projektieren der PROFIsafe- Kommunikation"...
  • Seite 87 Inbetriebnahme 6.3 PROFIsafe Netzübergang bei Verwendung von SIMOTION D Bild 6-16 PROFIsafe Parameter kopieren Bild 6-17 PROFIsafe-Einstellungen aktivieren und gesamtes Projekt speichern 5. Zusätzlich sind folgende Einstellungen in der Antriebs-Expertenliste und weitere Schritte notwendig, um die Safety-Parameter zu übertragen: ● Setzen Sie den Antriebsparameter p10 = 95 (Inbetriebnahmemodus). Über p9761 müssen Sie das aktuell gültige Passwort eingeben.
  • Seite 88: Inbetriebnahme Profisafe Mittels Starter/Hw-Konfig

    Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Beispiel- Projektierung Im Folgenden soll beispielhaft eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät SINAMICS S120 mit einer übergeordneten SIMATIC F-CPU als PROFIBUS- Master konfiguriert werden. Für die Konfiguration und den Betrieb der sicheren Kommunikation (F-Kommunikation) gibt es folgende zusätzliche Software- und Hardware-Voraussetzungen: Notwendige Softwarepakete: ●...
  • Seite 89 Legen Sie entsprechend der vorliegenden Hardware in HW-Konfig eine F-CPU z. B. CPU 317F-2 und einen SINAMICS S120. 1. Die SINAMICS S120 als DP-Slave anlegen und die angeschlossene F-CPU als den dazugehörigen DP-Master. 2. In den DP-Slave-Eigenschaften können über das Register "Konfiguration" durch "Objekt einfügen"...
  • Seite 90 Inbetriebnahme 6.4 Inbetriebnahme PROFIsafe mittels STARTER/HW-Konfig Bild 6-19 Beispiel: PROFIsafe-Konfiguration (HW-Konfig) 4. Doppelklicken Sie auf das Symbol des SINAMICS-Antriebsgeräts und wählen Sie in der Lasche "Konfiguration" das Register "Details" aus. 5. Über die Schaltfläche "PROFIsafe…" legen Sie die für die F-Kommunikation wichtigen F-Parameter fest.
  • Seite 91: Inbetriebnahme Einer Linear-/Rundachse

    Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse F_Dest_Add: 1-65534 F_Dest_Add legt die PROFIsafe-Zieladresse des Antriebsobjektes fest. Der Wert kann beliebig innerhalb des Bereichs liegen, muss aber in der Safety-Projektierung des Antriebs im SINAMICS-Antriebsgerät nochmals eingetragen werden. Der Wert für F_Dest_Add muss sowohl in p9610 (Control Unit) als auch in p9810 (Motor Module) eingestellt sein, dies geht auch komfortabel über die PROFIsafe-STARTER-Maske (siehe folgendes Bild).
  • Seite 92 Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse Parametern erst nach Eingabe des gültigen Safety-Passwortes über eine Eingabemaske zulässig (Parameter p9761 für die Antriebe bzw. p10061 für das TM54F). Bild 6-22 Safety-Inbetriebnahme Linear-/Rundachse 2. Wählen Sie "Motion Monitoring über TM54F" im Pulldown-Menü "Auswahl Ansteuerung" 3.
  • Seite 93: Hinweise Zum Komponententausch

    Überwachungsgrenzen, Zeiten, Gebereinstellungen, etc. an. Hinweise zum Komponententausch Tausch einer Komponente Weiter Informationen zum Komponententausch siehe Kapitel "Beispiele Komponententausch" im SINAMICS S120 Funktionshandbuch FH1. WARNUNG Die Hinweise zu Änderungen oder Tausch von Softwarekomponenten im Kapitel "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! 1.
  • Seite 94: Hinweise Zur Serieninbetriebnahme

    Inbetriebnahme 6.7 Hinweise zur Serieninbetriebnahme Die beiden oben aufgeführten Schritte müssen bei Tausch eines Sensor Modules auf dem Antriebsobjekt Servo oder Vektor und bei Tausch eines Motor Modules auf dem Antriebsobjekt TM54F_MA (wenn vorhanden) durchgeführt werden. 6. Sichern aller Parameter auf der CompactFlash Card. 7.
  • Seite 95: Applikationsbeispiele

    Applikationsbeispiele Safe Stop 1 (SS1, time controlled) bei verriegelter Schutztür, Not-Halt- Abschaltung Bild 7-1 Applikationsbeispiel Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 96 Applikationsbeispiele 7.1 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) bei verriegelter Schutztür, Not-Halt-Abschaltung Bild 7-2 Signalfluss Applikationsbeispiel Safety Integrated Hinweis Dieses Beispiel zeigt die Möglichkeiten der Realisierung auf. Die für die Maschine notwendige Lösung muss mit der Maschinenfunktion abgestimmt sein. Dies führt zu individuellen Parametrierungen oder Steuerbefehlen.
  • Seite 97 Applikationsbeispiele 7.1 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) bei verriegelter Schutztür, Not-Halt-Abschaltung ● Die im Antrieb integrierte Sicherheitsfunktion "Safe Torque Off" entspricht Kategorie 3 gemäß EN 954-1 bzw. SIL 2 gemäß IEC 61508. Eine nichtsichere Rückmeldung "Safe Torque Off aktiv" ist ausreichend. ●...
  • Seite 98 Applikationsbeispiele 7.1 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) bei verriegelter Schutztür, Not-Halt-Abschaltung Verhalten beim Öffnen der Schutztür Das Öffnen der Schutztür wird durch Betätigung der Taste S2 ("AUS") angefordert. Es wird ein Stillsetzen des Antriebs der Stopp-Kategorie 1 nach EN 60204-1 eingeleitet: ●...
  • Seite 99: Abnahmetest Und Abnahmeprotokoll

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll Allgemeines Die Anforderungen zu einem Abnahmetest gehen aus der EG-Maschinenrichtlinie hervor. IEC 22G WG 10 arbeitet an einer Norm für "Funktionale Sicherheit" in der unter anderem die Anforderungen für einen Abnahmetest konkret beschrieben werden. Dementsprechend ist der Maschinenhersteller (OEM) verpflichtet, ●...
  • Seite 100 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.1 Allgemeines Hinweis • Es sind die Informationen im Kapitel "Vorgehensweise bei der Erstinbetriebnahme" zu beachten. • Das nachfolgende Abnahmeprotokoll stellt ein Beispiel bzw. eine Empfehlung dar. • Eine Vorlage für das Abnahmeprotokoll in elektronischer Form kann über die Vertriebsniederlassung bezogen werden.
  • Seite 101 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.1 Allgemeines Inhalt des vollständigen Abnahmetests Dokumentation Dokumentation der Maschine inkl. Sicherheitsfunktionen 1. Maschinenbeschreibung (mit Übersichtsbild) 2. Angaben zur Steuerung (wenn vorhanden) 3. Konfigurationsplan 4. Funktionstabelle Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztüre bzw. sonstiger Sensorik, Diese Tabelle sollte Gegenstand bzw. Ergebnis der Projektierungsarbeit sein.
  • Seite 102 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.1 Allgemeines 5. Gegenzeichnung Anhang Auswirkung des Abnahmetests bei bestimmten Maßnahmen Tabelle 8-1 Tiefe des Abnahmetests in Abhängigkeit von bestimmten Maßnahmen Maßnahme Dokumentation Funktionstest Teil 1 Funktionstest Teil 2 Protokollabschluss Tausch des nein nein Überprüfung der Ergänzung Gebersystems sicheren Evtl.
  • Seite 103: Ablauf Des Abnahmetests

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.2 Ablauf des Abnahmetests Ablauf des Abnahmetests Hinweis Der Abnahmetest hat das Ziel, die korrekte Parametrierung der Sicherheitsfunktionen zu überprüfen. Die gemessenen Werte (z. B. Weg, Zeit) und das festgestellte Systemverhalten (z. B. Auslösen eines konkreten Stops) bei der Durchführung des Abnahmetests dienen der Plausibilitätskontrolle der projektierten Sicherheitsfunktionen.
  • Seite 104 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.3 Abnahmeprotokoll Antriebsnummer FW-Version SI-Version r9590 = r9770 = Parameter r0128 = r9390 = Motor Modules r9870 = r0128 = r9390 = r9870 = r0128 = r9390 = r9870 = r0128 = r9390 = r9870 = r0128 = r9390 = r9870 = r0128 =...
  • Seite 105: Beschreibung Der Sicherheitsfunktionen - Dokumentation Teil 2

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.3 Abnahmeprotokoll 8.3.2 Beschreibung der Sicherheitsfunktionen - Dokumentation Teil 2 8.3.2.1 Einleitung Dies ist eine beispielhafte Beschreibung einer Anlage, die Einstellungen der jeweiligen Anlage muss entsprechend angepasst werden. 8.3.2.2 Funktionstabelle Tabelle 8-4 Beispiel-Tabelle: Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztür bzw.
  • Seite 106: Ansteuerung Der Si-Funktionen Über Tm54F

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.3 Abnahmeprotokoll Antriebsspezifische Daten Tabelle 8-6 Antriebsspezifische Daten SI-Funktion Parameter Wert Freigabe p9601 p9801 PROFIsafe-Adresse SLS1 (Grenze 1) SLS2 (Grenze 2) STOP F -> STOP A Verzögerungszeit 8.3.2.4 Ansteuerung der SI-Funktionen über TM54F Dokumentation der Parameter Tabelle 8-7 Parameter zur Ansteuerung über das TM54F Funktionalität Parameter...
  • Seite 107: Sicherheitseinrichtungen

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests 8.3.2.6 Sicherheitseinrichtungen Schutztür Die Schutztür wird über eine einkanalige Anforderungstaste entriegelt Schutztürschalter Die Schutztür ist mit einem Schutztürschalter ausgestattet. Der Schutztürschalter gibt das zweikanalige Signal "Tür zu und verriegelt". Umschaltung und Anwahl der Sicherheitsfunktionen nach vorheriger Tabelle.
  • Seite 108: Abnahmetest Für Safe Stop 1, Time Controlled (Ss1)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beschreibung Status Überprüfen, dass der erwartete Antrieb fährt Während des Verfahrbefehls STO anwählen Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln erfolgen, diese kann z. B. über Klemmen, über das TM54F oder über PROFIsafe erfolgen. Folgendes überprüfen: Antrieb trudelt aus bzw.
  • Seite 109 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Tabelle 8-10 Funktion "Safe Stop 1" (SS1) Beschreibung Status Anfangszustand Antrieb im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0) Funktion STO freigegeben (p9601.0 = 1, p9801.0 = 1) Funktion SS1 freigegeben (p9652 > 0, p9852 > 0) Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945, r2122, r2132) r9772.0 = r9772.1 = 0 (STO abgewählt und inaktiv –...
  • Seite 110: Abnahmetest Für Safe Brake Control (Sbc)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beschreibung Status Überprüfen, dass der erwartete Antrieb fährt Dabei wird folgendes getestet: Korrekte Parametrierung der Funktion SS1 • 8.4.3 Abnahmetest für Safe Brake Control (SBC) Funktion "Safe Brake Control" (SBC) Dieser Test besteht aus folgenden Schritten: Tabelle 8-11 Funktion "Sichere Bremsenansteuerung"...
  • Seite 111: Abnahmetest Für Safe Stop 1, Time And Acceleration Controlled

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beschreibung Status Folgendes überprüfen: Antrieb wird von der mechanischen Bremse abgebremst und gehalten • Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945, r2122) • r9772.0 = r9772.1 = 1 (STO angewählt und aktiv – CU) • r9872.0 = r9872.1 = 1 (STO angewählt und aktiv – MM) •...
  • Seite 112: Beispiel Des Traces

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beschreibung Status Antrieb verfahren Überprüfen, dass der erwartete Antrieb fährt Trace starten (Trigger r9720.1 = 0) Trace-Aufzeichnung folgender Werte: Sicherer Geschwindigkeitsistwert (r9714) • Abwahl SS1 (r9720.1) • STO aktiv (r9722.0) • SS1 aktiv (r9722.1) • Während des Verfahrens SS1 anwählen Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln erfolgen, diese kann z.
  • Seite 113: Abnahmetest Für Safe Stop 2 (Ss2)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests 8.4.5 Abnahmetest für Safe Stop 2 (SS2) Funktion "Safe Stop 2" (SS2) Der Funktionstest muss getrennt für jeden Antrieb durchgeführt werden (soweit es die Maschine erlaubt). Der Test besteht aus folgenden Schritten: Tabelle 8-13 Funktion "Safe Stop 2" (SS2) Beschreibung Status Anfangszustand...
  • Seite 114: Abnahmetest Für Safe Operational Stop (Sos)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beispiel des Traces Bild 8-2 Beispiel-Trace SS2 8.4.6 Abnahmetest für Safe Operational Stop (SOS) Funktion "Safe Operational Stop" (SOS) Der Funktionstest muss getrennt für jeden Antrieb durchgeführt werden (soweit es die Maschine erlaubt). Der Test besteht aus folgenden Schritten: Tabelle 8-14 Funktion "Safe Operational Stop"...
  • Seite 115: Abnahmetest Für Safely-Limited Speed (Sls)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace starten (Trigger Lageistwert r9713 > 0) Trace-Aufzeichnung folgender Werte: Sicherer Lageistwert (r9713[0/1]) • STOP A oder B aktiv (r9721.12) • STO aktiv (r9721.0) • SOS aktiv (r9722.3) • Antrieb über die Stillstandsgrenze in p9330/p9530 verfahren Antrieb muss bis zur Stillstandsgrenze runterfahren Trace speichern/ausdrucken (siehe folgendes Beispiel) Deaktivieren des Abnahmetestmodus über p9370 = p9570 = 0000 (hex)
  • Seite 116 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Tabelle 8-15 Funktion "Safely-Limited Speed" (SLS) Beschreibung Status Anfangszustand Antrieb im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0) • Safety Integrated Extended Functions freigegeben (p9601.2 = 1) • Funktion SOS/SLS freigegeben (p9501.0 = 1) • Keine Safety-Meldung (r0945, r2122, r9747) •...
  • Seite 117: Abnahmetest Für Safe Speed Monitoring (Ssm)

    Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests 8.4.8 Abnahmetest für Safe Speed Monitoring (SSM) Funktion "Safe Speed Monitoring" (SSM) Der Funktionstest muss getrennt für jeden Antrieb durchgeführt werden (soweit es die Maschine erlaubt). Der Test besteht aus folgenden Schritten: Tabelle 8-16 Funktion "Safe Speed Monitoring" (SSM) Beschreibung Status Anfangszustand...
  • Seite 118 Abnahmetest und Abnahmeprotokoll 8.4 Abnahmetests Beispiel des Traces Bild 8-5 Beispiel-Trace SSM Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 119: A.1 Abkürzungsverzeichnis

    Anhang A Abkürzungsverzeichnis Hinweis Das folgende Abkürzungsverzeichnis beinhaltet die bei der gesamten SINAMICS Anwenderdokumentation verwendeten Abkürzungen und ihre Bedeutungen. Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch A... Warnung Alarm Wechselstrom Alternating Current Analog-Digital-Konverter Analog Digital Converter Analogeingang Analog Input Active Interface Module Active Interface Module Active Line Module Active Line Module...
  • Seite 120 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Serielles Bussystem Controller Area Network Kommunikationsbaugruppe CAN Communication Board CAN Compact Disc Compact Disc Befehlsdatensatz Command Data Set CompactFlash CompactFlash Konnektoreingang Connector Input Computerunterstützte numerische Steuerung Computer Numerical Control Konnektorausgang Connector Output CO/BO Konnektor-/Binektorausgang Connector Output/Binector Output...
  • Seite 121 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Europäische Norm European Standard EnDat Geber-Schnittstelle Encoder-Data-Interface Impulsfreigabe Enable Pulses EPOS Einfachpositionierer Basic positioner Engineering System Engineering System Ersatzschaltbild Equivalent circuit diagram Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen Extended Stop and Retract F... Störung Fault Häufig gestellte Fragen...
  • Seite 122 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Identifizierung Identifier Internationale Norm in der Elektrotechnik International Electrotechnical Commission Interface Interface IGBT Bipolartransistor mit isolierter Steuerelektrode Insulated Gate Bipolar Transistor Impulslöschung Pulse suppression Interpolatortakt Interpolator clock Drehstromversorgungsnetz ungeerdet Insulated three-phase supply network Interner Spannungsschutz Internal Voltage Protection Tippen...
  • Seite 123 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch NEMA Normengremium in USA (United States of America) National Electrical Manufacturers Association Nullmarke Zero Mark Schließer Normally Open (contact) Netzstromrichter Line power converter Open Architecture Open Architecture Original Equipment Manufacturer Original Equipment Manufacturer Busstecker für Lichtleiter Optical Link Plug Option Module Interface...
  • Seite 124 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch RPDO Receive Process Data Object Receive Process Data Object RS232 Serielle Schnittstelle Serial Interface RS485 Norm. Beschreibt die Physik einer digitalen seriellen Standard. Describes the physical characteristics of a Schnittstelle. digital serial interface. Echtzeituhr Real Time Clock Raumzeigerapproximation...
  • Seite 125 Anhang A A.1 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung deutsch Bedeutung englisch Terminal Board Terminal Board Totally Integrated Automation Totally Integrated Automation Terminal Module Terminal Module Drehstromversorgungsnetz geerdet Grounded three-phase supply network Nachstellzeit Integral time TPDO Transmit Process Data Object Transmit Process Data Object Drehstromversorgungsnetz geerdet Grounded three-phase supply network Transistor-Transistor-Logik...
  • Seite 127 Dokumentationsübersicht SINAMICS (07/2007) Allgemeine Dokumentation/Kataloge SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS G110 G130 S120 S150 G120 G150 G120D D11.1 D21.1 D21.3 G110/G120 Umrichter-Einbaugeräte Umrichter-Einbaugeräte Umrichter-Schrankgeräte Umrichter-Einbaugeräte Umrichter-Schrankgeräte 0,12 kW bis 1200 kW 75 kW bis 1200 kW G120D Dezentrale Frequenzumrichter Hersteller-/Service-Dokumentation SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS...
  • Seite 129 Sollten Sie beim Lesen dieser Unterlage auf Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen. Ebenso dankbar sind wir für Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), Ausgabe 07/2007, 6SL3097-2AR00-0AP0...
  • Seite 131: Index

    Index Istwertsychronisation, 52 Gebersysteme, 50 Grenzwertüberschreitungen, 48 1-Gebersystem, 50 Inbetriebnahme allgemein, 71 2-Gebersystem, 50 Linearachse, 91 PROFIsafe mit Scout, 79 PROFIsafe mit STARTER, 88 Rundachse, 91 Abnahmetest TM54F, 72 SBC, 110 Istwerterfassung, 50 SLS, 115 Istwertsychronisation SOS, 114 Geber, 52 SS1, 108, 111 SS2, 113 SSM, 117...
  • Seite 132 Index Abnahmetest, 107 STOP A, 48 Reaktionszeiten, 28 STOP B, 48 Restrisiko, 25 STOP C, 48 Richtlinien, 15 STOP D, 48 Rundachse STOP E, 48 Inbetriebnahme, 91 STOP F, 48 Stopreaktionen, 48 Prioritätseinstufung, 49 Safe Acceleration Monitor SBR, 46 Safe Operational Stop Test der Abschaltpfade, 36 SOS, 42 Teststop, 53...
  • Seite 134 Siemens AG 6SL3097-2AR00-0AP0 Automation and Drives Motion Control Systems Postfach 3180 91050 ERLANGEN GERMANY www.siemens.com/motioncontrol...

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