Projektierungshandbuch für VLT
Ein externer Bremswiderstand bietet folgende Vorteile:
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Die Größe des Bremswiderstands kann an die Anforderungen der jeweiligen Anwendung angepasst werden.
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Die Bremsleistung (Wärme) wird am Montageort des Bremswiderstands (z. B. außerhalb des Schaltschranks) abgegeben.
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Die Leistung des Bremswiderstands kann überwacht werden.
Der Bremstransistor wird überwacht und ist gegen Kurzschluss des Bremswiderstands geschützt. Eine eventuell vorhandene thermische Überwachung
(Klixon) des Bremswiderstands kann vom Frequenzumrichter ausgewertet werden.
Die aktuelle Bremsleistung und die mittlere Bremsleistung der letzten 120 Sekunden kann ausgelesen werden. Zusätzlich ist in Par. 2-12 wählbar, welche
Funktion auszuführen ist, wenn die an den Bremswiderstand übertragene Leistung die in Par. 2-12 eingestellte Grenze überschreitet.
ACHTUNG!
Die Überwachung der Bremsleistung dient nicht als Sicherheitsfunktion. Für diesen Zweck ist ein Thermoschalter erforderlich. Der
Bremswiderstandskreis ist nicht gegen Erdschluss geschützt.
Überspannungssteuerung (OVC)
alle Geräte wählbar. Sie stellt sicher, dass bei Anstieg der Zwischenkreisspannung eine Abschaltung verhindert wird. Dies geschieht durch Anheben der
Ausgangsfrequenz, um ein Ansteigen der DC-Zwischenkreisspannung zu verhindern. Dies ist sehr hilfreich, wenn z. B. die Rampenzeit Ab zu kurz eingestellt
wurde, da hierdurch ein Abschalten des Frequenzumrichters vermieden wird. In dieser Situation wird jedoch die Rampenzeit Ab automatisch verlängert.
2.12.4. Verkabelung des Bremswiderstands
EMV (verdrillte Kabel/Abschirmung)
Verwenden Sie verdrillte Leiter, um die zwischen den Leitern von Bremswiderstand und Frequenzumrichter eingestrahlten Störungen zu reduzieren.
Zur Verbesserung der EMV-Eigenschaften ist eine Schirmung vorteilhaft.
2.13. Extreme Betriebsbedingungen
Kurzschluss (Motorphase – Phase)
Der Frequenzumrichter ist durch seine Strommessung in jeder der drei Motorphasen gegen Kurzschlüsse geschützt. Ein Kurzschluss zwischen zwei Aus-
gangsphasen bewirkt einen Überstrom im Wechselrichter. Jedoch wird der Wechselrichter einzeln abgeschaltet, sobald sein jeweiliger Kurzschlussstrom
den zulässigen Wert überschreitet (Alarm 16 Abschaltblockierung).
Um den Frequenzumrichter gegen Kurzschlüsse bei Zwischenkreiskopplung und an den Bremswiderstandsklemmen zu schützen, sind die jeweiligen
Projektierungshinweise für diese Anschlüsse zu beachten.
Schalten am Ausgang
Schalten am Ausgang, zwischen Motor und Frequenzumrichter, ist uneingeschränkt zulässig. Der Frequenzumrichter kann durch Schalten am Ausgang
in keiner Weise beschädigt werden. Es können allerdings Fehlermeldungen auftreten.
Generatorisch erzeugte Überspannung
Die Spannung im Zwischenkreis steigt bei generatorischem Betrieb des Motors an. Dies geschieht in folgenden Fällen:
1.
Die Last treibt den Motor an (bei konstanter Ausgangsfrequenz des Frequenzumrichters), d. h., die Last „erzeugt" Energie.
2.
Während der Verzögerung („Rampe ab"), bei hohem Trägheitsmoment, niedriger Reibung oder zu kurzer Rampenzeit, um die Energie als Verlust
an Frequenzumrichter, Motor und Anlage weitergeben zu können.
3.
Eine falsche Einstellung beim Schlupfausgleich kann eine höhere DC-Zwischenkreisspannung hervorrufen.
Der Regler versucht ggf. die Rampe, wenn möglich, zu korrigieren (Par. 2-17
Der Wechselrichter wird nach Erreichen eines bestimmten Spannungsniveaus abgeschaltet, um die Transistoren und die Zwischenkreiskondensatoren zu
schützen.
Siehe Par. 2-10 und Par. 2-17 bezüglich der Möglichkeiten zur Regelung des Zwischenkreis-Spannungsniveaus.
®
HVAC Drive
(ohne Bremswiderstand) kann als eine alternative Bremsfunktion in Par. 2-17 gewählt werden. Diese Funktion ist für
MG.11.B6.03 - VLT
®
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss.
2. Einführung zum VLT HVAC Drive
Überspannungssteuerung
).
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