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Latenz Und Monitoring - RME Audio Hammerfall DSP System Bedienungsanleitung

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34.2 Latenz und Monitoring

Der Begriff Zero Latency Monitoring wurde 1998 von RME mit der DIGI96 Serie eingeführt
und beschreibt die Fähigkeit, das Eingangssignal des Rechners am Interface direkt zum Aus-
gang durchzuschleifen. Seitdem ist die dahinter stehende Idee zu einem der wichtigsten Merk-
male modernen Harddisk Recordings geworden. Im Jahre 2000 veröffentlichte RME zwei weg-
weisende Tech Infos zum Thema Low Latency Hintergrund, die bis heute aktuell sind: Monito-
ring, ZLM und ASIO, sowie Von Puffern und Latenz Jitter, beide zu finden auf der RME Treiber-
CD und der RME Website.
Wie Zero ist Zero?
Rein technisch gesehen gibt es kein Zero. Selbst das analoge Durchschleifen ist mit Phasen-
fehlern behaftet, die einer Verzögerung zwischen Ein- und Ausgang entsprechen. Trotzdem
lassen sich Verzögerungen unterhalb bestimmter Werte subjektiv als Null-Latenz betrachten.
Das analoge Mischen und Routen gehört dazu, RMEs Zero Latency Monitoring unseres Erach-
tens auch. Der Begriff beschreibt den digitalen Weg der Audiodaten vom Eingang des Inter-
faces zum Ausgang. Der digitale Receiver des Multiface verursacht aufgrund unvermeidlicher
Pufferung, zusammen mit TotalMix und der Ausgabe über den Transmitter, eine typische Ver-
zögerung von 4 Samples über alles. Das entspricht bei 44.1 kHz etwa 90 s (0,000090 s). Im
Double Speed Betrieb verdoppelt sich die Verzögerung auf 8 Samples, bei ADAT wie SPDIF.
Oversampling
Während man die Verzögerung der digitalen Schnittstellen relativ vergessen kann, ist bei Nut-
zung der analogen Ein- und Ausgänge eine nicht unerhebliche Verzögerung vorhanden. Mo-
derne Chips arbeiten mit 64- oder 128-facher Überabtastung und digitalen Filtern, um die
fehlerbehafteten analogen Filter möglichst weit aus dem hörbaren Frequenzbereich zu halten.
Dabei entsteht eine Verzögerung von typisch einer Millisekunde. Ein Abspielen und Aufnehmen
einer Spur über DA und AD (Loopback) führt so zu einem Offset der neuen Spur von circa 2
ms. Die genauen Verzögerungen beim Multiface II sind:
Samplefrequenz kHz
AD (43,2 x 1/fs) ms
DA (28 x 1/fs) ms
Buffer Size (Latency)
Windows: Mit dieser Option im Settingsdialog wird in ASIO (und GSIF) die Puffergrösse für die
Audiodaten festgelegt (siehe auch Kapitel 13 und 14).
Mac OS X: Die Puffergrösse wird in der jeweiligen Applikation eingestellt. Nur wenige Pro-
gramme erlauben keine Einstellung. Beispielsweise ist iTunes auf 512 festgelegt.
Allgemein: Bei einer Einstellung von 64 Samples ergibt sich bei 44.1 kHz eine Latenz von 1,5
ms jeweils für Aufnahme und Wiedergabe. Bei einem digitalen Schleifentest ist diese Latenz
nicht nachweisbar. Grund: jede Software kennt natürlich die Grösse der Puffer, und platziert die
neu aufgenommenen Daten an der Stelle, an der sie ohne Latenz gelandet wären.
AD/DA Offset unter ASIO und OS X: ASIO (Windows) und Core Audio (Mac OS X) erlauben die
Angabe eines Korrekturfaktors zum Ausgleich von Puffer-unabhängigen Verzögerungen, wie
AD- und DA-Wandlung oder dem Safety Offset. Ein analoger Schleifentest zeigt dann keinen
Offset, da das Anwendungsprogramm die Position der aufgezeichneten Daten entsprechend
verschiebt. Da in der Praxis fast ausschliesslich die analoge Aufnahme / Wiedergabe vor-
kommt, wurden die Treiber mit einer passenden Offsetangabe versehen.
Im digitalen Schleifentest entsteht deshalb ein negativer Offset von ungefähr 2 ms. Da dieser
Anwendungsfall aber äusserst selten ist, und sich im Zweifelsfall der Offset manuell korrigieren
lässt, stellt dies kein Problem dar. Zudem kommt auch bei Nutzung der digitalen I/Os im Nor-
malfall irgendwo eine AD- und DA-Wandlung ins Spiel (kein Ton ohne DA-Wandlung...).
Bedienungsanleitung HDSP-System Multiface II © RME
80
44.1
48
88.2
0,98
0,9
0,49
0,63
0,58
0,32
96
0,45
0,29

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Diese Anleitung auch für:

Multiface ii

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