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Anforderungen Für Den Mehrfachzugriff; Gegenseitige Beeinflussung Mehrerer Schreib-Lese-Köpfe - turck RFID Handbuch

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6.2.15 Anforderungen für den Mehrfachzugriff
Im Mehrfachzugriff kann ein Schreib-Lese-Kopf mit mehreren Datenträgern gleichzeitig kom-
munizieren. Alle Datenträger müssen sich dabei gleichzeitig in der Übertragungszone befinden.
Die Datenträger werden im Mehrfachzugriff vom Schreib-Lese-Kopf anhand ihres UII/EPC un-
terschieden. Daher kann der Schreib-Lese-Kopf gezielt einen Datenträger mit einer bestimmten
UII/EPC ansprechen.
Die Datenträger müssen für einen Mehrfachzugriff unterschiedliche UIIs/EPCs haben. Falls die
Datenträger dieselbe UII/EPC haben, müssen sie für Applikationen mit Mehrfachzugriff einzeln
mit unterschiedlichen UIIs/EPCs beschrieben werden.
Wenn sich die Datenträger räumlich zu dicht beisammen befinden, ist ein erfolgreicher Schreib-
Lese-Vorgang nicht sicher.
Wählen Sie den Abstand zwischen den Datenträgern so groß wie möglich, wenn Sie auf mehre-
re Datenträger zugreifen wollen, die sich zeitgleich in der Übertragungszone befinden (Pulker-
fassung). Der minimale Abstand zwischen den Datenträgern beträgt 50 mm.
Ein Funktionstest unter den gegebenen Anwendungsbedingungen gibt Aufschluss über die zu
erwartende Leistungsfähigkeit.
6.2.16 Gegenseitige Beeinflussung mehrerer Schreib-Lese-Köpfe
Bei einer Applikation mit mehreren parallel betriebenen Schreib-Lese-Köpfen besteht die Ge-
fahr, dass Datenträger von verschiedenen Schreib-Lese-Köpfen gleichzeitig erfasst werden. Die
gleichzeitige Erfassung eines Datenträgers durch mehrere Schreib-Lese-Köpfe tritt insbesonde-
re dann auf, wenn die Schreib-Lese-Köpfe auf demselben Kanal (auf gleicher Frequenz) senden.
Das BL ident®-System nutzt verschiedene Verfahren, um sicherzustellen, dass ein Datenträger
ausschließlich vom entsprechenden Schreib-Lese-Kopf erfasst wird. Diese Verfahren unterschei-
den sich je nach Einsatzregion:
Europa: adaptive Frequenzwahl („Adaptive Frequency Agility") gemäß ETSI 302 208 V1.2
China, USA, Korea: Frequency-Hopping-Verfahren gemäß FCC Rules Part 15
Adaptive Frequenzwahl
Bei der adaptiven Frequenzwahl überprüft der Schreib-Lese-Kopf vor dem Senden die Nachbar-
kanäle des aktuellen Sendekanals. Wenn zwei Nachbarkanäle oberhalb und zwei Nachbarka-
näle unterhalb des Sendekanals frei sind, sendet der Schreib-Lese-Kopf. Der Schreib-Lese-Kopf
sendet max. 4 s auf einem Kanal. Sind die Nachbarkanäle nicht frei, unterbricht der Schreib-
Lese-Kopf das Senden für 100 ms oder springt sofort auf einen unbelegten Kanal.
Frequency-Hopping-Verfahren
Beim Frequency-Hopping-Verfahren wechselt der Schreib-Lese-Kopf in einer zufälligen oder
programmierten Sequenz seinen Sendekanal (FHSS – Frequency Hopping Spread Spectrum).
Durch die Anzahl der Sendekanäle verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Schreib-
Lese-Köpfe auf derselben Frequenz senden:
Region
USA, Kanada, Brasilien
China
Korea
2017/10
Anzahl Sendekanäle
50
16
6
167

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