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Siemens SINAMICS DCM Betriebsanleitung Seite 61

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Regeln für einen EMV-gerechten Aufbau
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SINAMICS DCM Control Module
Betriebsanleitung, 06.2010, C98130-A7067-A1-2-19
6.1 Installationshinweise für den EMV-gerechten Aufbau von Antrieben
Alle metallischen Teile des Schaltschrankes sind flächig und gut leitend miteinander
zu verbinden. (Nicht Lack auf Lack!) Gegebenenfalls Kontakt- oder Kratzscheiben
verwenden. Die Schranktür ist über Massebänder (Oben, Mitte, Unten) möglichst kurz
mit dem Schrank zu verbinden.
Schütze, Relais, Magnetventile, elektromechanische Betriebsstundenzähler etc. im
Schrank, gegebenenfalls in Nachbarschränken, sind mit Löschkombinationen zu
beschalten, zum Beispiel mit RC-Gliedern, Varistoren, Dioden. Die Beschaltung muss
direkt an der jeweiligen Spule erfolgen.
Signalleitungen
möglichst nur von einer Ebene in den Schrank führen.
1)
Ungeschirmte Leitungen des gleichen Stromkreises (Hin- und Rückleiter) sind
möglichst zu verdrillen, bzw. Fläche zwischen Hin- und Rückleiter möglichst klein
halten um unnötige Rahmenantennen zu vermeiden.
Reserveadern an beiden Enden mit Schrankmasse (Erde)
eine zusätzliche Schirmwirkung erreicht.
Unnötige Leitungslängen sind zu vermeiden. Koppelkapazitäten und -induktivitäten
werden dadurch klein gehalten.
Generell wird Übersprechen verringert, wenn die Leitungen nahe an der
Schaltschrankmasse verlegt sind. Deshalb Verdrahtungen nicht frei im Schrank
verlegen, sondern möglichst dicht am Schrankgehäuse bzw. an Montageblechen
führen. Dies gilt auch für Reservekabel.
Signalleitungen und Leistungskabel sind räumlich getrennt voneinander zu verlegen
(Koppelstrecken vermeiden!). Mindestabstand: 20 cm ist anzustreben.
Falls eine räumliche Trennung zwischen Geber- und Motorleitungen nicht möglich ist,
muss die Geberleitung durch ein Trennblech oder mittels Verlegung in einem
Metallrohr entkoppelt werden. Das Trennblech bzw. Metallrohr ist mehrmals zu erden.
Die Schirme von digitalen Signalleitungen sind beidseitig (Quelle und Ziel) großflächig
und gut leitend auf Erde zu legen. Bei schlechtem Potentialausgleich zwischen den
Schirmanbindungen muss zur Reduzierung des Schirmstromes ein zusätzlicher
Ausgleichsleiter von mindestens 10 mm² parallel zum Schirm verlegt werden.
Generell dürfen die Schirme auch mehrmals mit Schrankgehäuse (Erde)
werden. Auch außerhalb des Schaltschrankes dürfen die Schirme mehrmals
aufgelegt werden.
Folienschirme sind ungünstig. Sie sind in ihrer Schirmwirkung gegenüber
Geflechtschirmen mindestens um den Faktor 5 schlechter.
Die Schirme von analogen Signalleitungen dürfen bei gutem Potentialausgleich auch
beidseitig auf Erde gelegt werden (großflächig und gut leitend!). Guter
Potentialausgleich kann vorausgesetzt werden, falls alle Metallteile gut
durchverbunden sind und die beteiligten Elektronikkomponenten aus einer
Einspeisung versorgt werden.
Die einseitige Schirmauflegung verhindert niederfrequente, kapazitive
Störeinkopplungen (z. B. 50 Hz-Brumm). Die Schirmanbindung sollte dann im
Schaltschrank erfolgen, wobei der Schirm auch mittels eines Beidrahtes
angeschlossen werden darf.
Die Leitung zum Temperaturfühler am Motor (X177:53 bis 55) ist geschirmt und
beidseitig mit Masse verbunden auszuführen.
Anschließen
verbinden. Damit wird
2)
verbunden
2)
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