2. Einleitung
2.2.5. Mechanische Bremssteuerung
Der Synchronregler hat einen 24 V DC Digitalausgang (Ausgang 4) und einen Relaisausgang (Relais 1), um eine elektromechanische Bremse zu steuern.
Dies ist besonders bei Anwendungen nützlich, bei denen ein Motor (eine Welle) über längere Zeit in der gleichen Position gehalten werden muss, wie
dies beim Heben (z. B. bei einem Kran) der Fall ist. Der Ausgang für die Bremse wird bei einem Fehler und gestoppter Synchronisierung aktiviert (low),
2
das heißt, immer wenn die Motorsteuerung ausgeschaltet ist. Das Bremssignal kann verzögert werden, wenn das Aus- und Einschalten in zwei getrennten
Parametern definiert wird (Par. 19-21
im VLT-Mode „low" bleibt (Eingang 8 = high). Das heißt, die Bremse muss offen sein, zum Beispiel mittels der Funktion „VLT mechanische Bremse" im
Satz 2.
2.3. Tipps und Tricks für Synchronisierungsaufgaben
2.3.1. Einleitung
Bei der mechanischen Auslegung der zu synchronisierenden Antriebe sollte man darauf achten, möglichst ganzzahlige Verhältnisse zu erreichen. Außerdem
ist es wichtig, die Zahl der Zähne der einzelnen Getriebestufen zu kennen (fragen Sie den Getriebehersteller), da normalerweise Getriebe so ausgelegt
sind, dass sie ein unendliches Übersetzungsverhältnis haben. Wenn Sie das Verhältnis zwischen Master und Slave berechnen, dürfen Sie die Zahl Pi nur
für beide oder für keinen von beiden benutzen. (Andernfalls würde die Synchronisierung mit der Zeit auseinanderlaufen.)
2.3.2. Beispiel
Gegeben sei ein Leitantrieb mit 4-poligem Motor und Inkrementalgeber von 1024 Inkrementen/Umdrehung. Dieser arbeitet auf einem 2-stufigen Getriebe
mit einem festgelegten i von 30,33. Am Getriebeausgang ist eine Riemenübersetzung von 40 zu 20 angebracht, welche auf der Abtriebsseite über einen
Durchmesser von 102 mm ein Transportband antreibt. Der Folgeantrieb ist über ein 3-stufiges Getriebe mit festgelegtem i von 46,54 an einen Ketten-
antrieb mit 8 Zähnen und einer Zahnteilung von 200 mm angeschlossen.
Abbildung 2.1: Berechnungsbeispiel
2.3.3. Berechnung mit ungenügenden Zahlenwerten
Das Master/Slave-Übersetzungsverhältnis (Zähler zu Nenner) wird folgendermaßen berechnet:
Masterseite = Inkremente * i1 * i2 * Abtrieb =
12
Bremsverzögerung auf
und Par. 19-22
inkr x
x
1024
30.33
®
MG.33.Q1.03 - VLT
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss
Produkthandbuch Synchronregler MCO 350
Bremsverzögerung zu
). Bitte beachten Sie, dass der Ausgang für die Bremse
20
1
x
= 48, 460995
mm x
40
102
π