Produkthandbuch Synchronregler MCO 350
2. Einleitung
Der Synchronregler ist eine Anwendungsoption für VLT Automation Drive FC 301 und 302.
Die Anwendungsoption besteht aus zwei Teilen:
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Synchronregler
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Testfahrt
2.2. Funktionsbeschreibung
2.2.1. Einleitung
Der Synchronregler kommt überall dort zum Einsatz, wo ein Frequenzumrichter synchron zu einem vorgeschalteten Antrieb (Master) betrieben werden
soll. Der Synchronregler realisiert dabei eine elektronische Welle, bei der der Getriebefaktor frei wählbar und während des Betriebs auch umschaltbar ist.
Dazu wird die Drehzahl oder Position des Leitantriebs mittels eines Inkrementalgebers erfasst und der Folgeantrieb, welcher ebenfalls über ein Geber-
system verfügt, entsprechend der gewählten Regelungsart nachgeführt.
Für synchronen Betrieb zweier oder mehrerer Antriebe kann zwischen drei Arten gewählt werden:
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Drehzahlsynchronisierung
•
Positionssynchronisierung oder
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Markersynchronisierung
2.2.2. Drehzahlsynchronisierung
Dies ist die einfachste Art der Synchronisierung. Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo evtl. auftretende Drehzahlunterschiede ausgeglichen werden
müssen, es jedoch nicht erforderlich ist, Positionsfehler auszugleichen.
Bei einer auftretenden Regelabweichung wird der Folgeantrieb mit der maximalen Beschleunigung bis auf die Drehzahl des Leitantriebs gebracht. Daher
ist die auftretende Regeldifferenz direkt abhängig von der Beschleunigung des Leitantriebs. Um eine bestmögliche Regelung zu erhalten, sollte der
Folgeantrieb daher so ausgelegt sein, dass seine maximale Beschleunigung größer als die größte Beschleunigung des Leitantriebs ist.
2.2.3. Positionssynchronisierung (Winkelsynchronisierung)
Dies ist die elektronische Welle. Der Folgeantrieb wird so geregelt, dass die Winkelposition zum Leitantrieb immer konstant gehalten wird. Das heißt, bei
evtl. auftretenden Regelabweichungen wird der Folgeantrieb mit maximaler Beschleunigung auf eine Drehzahl beschleunigt, um die Position zum Leit-
antrieb wieder zu erreichen. Ist diese Position erreicht, wird mit der Drehzahl des Leitantriebs weitergefahren. Das Verhalten der Regelung ist mit einem
I-Regelverhalten zu vergleichen, da die Summe der Regelabweichungen Null ergibt.
2.2.4. Markersynchronisierung
Die Markersynchronisierung ist ein Sonderfall der Positionsregelung. Bei der Markersynchronisierung wird wie bei der Positionsregelung die Winkelsyn-
chronität zu einem Leitantrieb ausgeregelt. Zusätzlich bietet die Markersynchronisierung die Möglichkeit, einen weiteren Geber (bzw. Nullspur des
Inkrementalgebers) zu nutzen, um einen Schlupf auszugleichen. Dazu wird bis zum Erreichen des jeweiligen Markers winkelsynchron geregelt und bei
Erreichen des Markers die Differenz zwischen dem Master-Marker und dem Slave-Marker ausgeglichen. Diese Art der Regelung wird überall dort eingesetzt,
wo eine genaue Regelung nötig ist, diese aber aufgrund von Getriebespielen nicht über die am Motor angebrachten Geber realisiert werden kann. Diese
Regelung wird auch zum Ausgleich von nicht direkt messbaren Störgrößen wie eine Dehnung des Transportbandes usw. genutzt. Darüber hinaus entfällt
bei der Markersynchronisierung das in „die Startposition bringen"' des Leitantriebes zum Slave-Antrieb beim ersten Start, da dies automatisch durch die
Markerkorrektur erfolgt.
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MG.33.Q1.03 - VLT
ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss
2. Einleitung
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