8 .2 Taumelscheiben-Direktanteil (Drehregler 2)
Der Direktanteil, welchen Sie mit dem Drehregler 2 einstellen, ist der Anteil vom zyklischen Steuerknüppelsignal
(Roll/Nick), welcher direkt am Regelkreis vorbei auf die Servos ausgegeben wird. Dies sorgt dafür, dass bei
korrekter Einstellung der Regelkreis entlastet wird und damit besser und schneller arbeiten kann, da die
Taumelscheibe hierdurch bereits nahe an den benötigten Ausschlag gesteuert wird und der Regelkreis nur
noch kleine Korrekturen machen muss.
Eine Erhöhung des Direktanteils sorgt dafür, dass mehr Steuersignal vom Knüppel direkt auf die zyklische
Funktion (Roll/Nick) der Taumelscheibe gegeben wird. Eine Reduzierung des Direktanteils verringert das Ganze.
Ist der Direktanteil zu hoch, so wird die jeweilige zyklische Funktion übersteuert. Der Regelkreis muss dann
gegebenenfalls wieder zurücksteuern. Das Steuergefühl wirkt dann zwar härter und direkter, es können
dadurch aber ungewollte Effekte auftreten wie z.B. ein Zurückschwingen bei Stopps auf Nickbewegungen oder
starkes Aufbäumen bzw. Unterschneiden schon bei kleinsten Steuerbewegungen im schnellen Vorwärtsflug.
Ist der Direktanteil zu niedrig eingestellt, so wird das Steuerverhalten weicher, langsamer und fühlt sich nicht
mehr so „direkt" an. Der optimale Direktanteil ist von vielen Faktoren abhängig wie z. B. Hauptrotorblätter,
Servos, Rotordrehzahl, Masse und Größe des Helikopters.
Im Auslieferungszustand steht der Drehregler 2 in Mittelstellung. Hiermit sollte für die Mehrzahl an Helikopter-
Konfigurationen ein brauchbarer Ausgangspunkt für die ersten Flüge gegeben sein.
Der Direktanteil beeinflusst nicht die maximale Drehrate! Sollte der Helikopter zu langsam drehen,
so überprüfen Sie die Einstellung des Taumelscheibenbegrenzers im Setupmenü unter Punkt L und
verändern Sie das Steuerverhalten im Parametermenü unter Punkt B oder über Ihre Fernsteuerung.
8 .3 Heckdynamik (Drehregler 3)
Drehen Sie Drehregler 3 im Uhrzeigersinn, um die Heckdynamik zu erhöhen. Drehen gegen den Uhrzeigersinn
verringert die Heckdynamik. Im Auslieferungszustand steht Drehregler 3 in Mittenposition, wodurch für die
meisten Anwendungsfälle eine gute Abstimmung gewährleistet ist.
Bevor Sie die Heckdynamik anpassen, stellen Sie bitte sicher, dass vorher die maximal mögliche
Heckkreiselempfindlichkeit ermittelt und eingestellt wurde (siehe hierzu nächsten Abschnitt).
Eine Erhöhung der Heckdynamik sorgt für ein härteres Einrasten und aggressiveres Ansprechen des Hecks auf
Steuereingaben. Ist die Dynamik zu hoch, so zeigt sich dies durch ein kurzes Zurückpendeln des Hecks beim
Abstoppen. Ist die Heckdynamik zu niedrig, so wirkt das Heck etwas träge und auch das Stoppen wirkt zu
weich. Im Idealfall sollte das Heck sauber auf den Punkt stoppen, ohne dabei starke Geräusche zu machen.
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