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Korg multi/poly Bedienungsanleitung Seite 73

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Hüllkurven
Tipp: Krümmung und Wellenformposition
Wenn eine Hüllkurve zum Modulieren von „Position" eines Wavetable-Oszillators verwendet wird, ist die
Krümmung Geschmackssache. Die Wirkung richtet sich nach dem Inhalt der Wellenformtabelle. Eine Kurve wie „0.0"
(linear) fährt gleichmäßig (d.h. in konstanten Zeitabständen) durch eine Wellenformtabelle. Die Kurve „10.0 (exp/
log)" fährt anfangs schnell durch die Wellenformen und wird dann zusehends langsamer.
Overshoot
[0~20]
Bei bestimmten analogen Vintage-Synthis verzerren bestimmte Hüllkurvensignale leicht, so dass der
Höhenunterschied zwischen dem „Attack"- und „Decay"-Segment ziemlich klein ist. Diese „Abflachung" mag
bisweilen subtil sein, aber sie beeinflusst die Form der Hüllkurve. Die Breite des abgeflachten Teils richtet sich nach der
„Attack"- und „Decay"-Zeit der Hüllkurve. „Overshoot" modelliert dieses Verhalten. Bei „0" tritt kein Clipping auf.
Der Höchstwert für das Clipping beträgt „20".
Filter A/Filter B/Pitch/Amp Envelope Trigger
Trigger Src (Trigger Source)
[Liste der Modulationsquellen]
Hiermit wählt man die Quelle, die den Start bzw. den Neustart der Hüllkurve auslöst. Beispiel: Bei Verwendung eines
temposynchronen LFOs zum Triggern der Hüllkurve entsteht ein Rhythmus oder eine geschleifte Hüllkurve (siehe
unten).
Eine Hüllkurve, die von der „Trigger Source" gestartet oder neugestartet wird, verhält sich anders als sonst. „Decay"
verwendet selbst dann die maximale Dauer, wenn „Sustain" auf den Höchstwert gestellt wurde. Hier legt der
Parameter nämlich die Haltedauer fest. Nach Verstreichen der Decay-Zeit sinkt die Hüllkurve selbst dann innerhalb
der „Release"-Zeit auf „0" ab, wenn man die Taste(n) weiterhin gedrückt hält.
Trigger Threshold
[–100%~+100%]
Hiermit wählen Sie den Wert, ab dem die Hüllkurve gestartet wird. Eine Möglichkeit ist hier, dass man eine bestimmte
Phasenposition eines LFOs wählen kann, wo die Hüllkurve zurückgestellt wird – um den „Groove" im Verhältnis zu
anderen rhythmischen Effekten zu beeinflussen.
Wenn der Schwellenwert positiv (oder gleich 0) ist, wird die Hüllkurve neu gestartet, sobald der „Trigger Source"-
Wert die Schwelle in einer Aufwärtsbewegung überschreitet. Heißt im Klartext: Wenn sich der Wert zunächst unter
dem „Threshold"-Wert befindet und dann so stark ansteigt, dass er „Threshold" überschreitet, wird die Hüllkurve
zurückgestellt.
Ist der Schwellenwert negativ, wird die Hüllkurve neu gestartet, sobald der „Trigger Source"-Wert die Schwelle
während einer Abwärtsbewegung unterschreitet. Heißt im Klartext: Wenn sich der Wert zunächst über dem
„Threshold"-Wert befindet und dann unter „Threshold" absinkt, wird die Hüllkurve zurückgestellt.
Anmerkung: Manche Modulationsquellen erreichen nicht immer den Höchst- (+100) bzw. Mindestwert (–100). Das
hängt vor allem mit Glättungen bzw. bestimmten LFO-Wellenformen oder hohen Geschwindigkeiten zusammen.
Wenn „+100" oder „–100" als Schwellenwert definiert wurde, ist das Verhalten daher unvorhersehbar. Um das zu
vermeiden, sollte ein etwas „milderer" Wert für „Threshold" gewählt werden, bei dem die Hüllkurve jedes Mal korrekt
zurückgestellt wird.
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