PROFIBUS-DP
Die Auswertung der Diagnosedaten über die Steuerung hängt von der Unterstützung des Masters ab.
3.1.7
Sync- und Freeze-Mode
Zusätzlich zu dem teilnehmerbezogenen Nutzdatenverkehr, der automatisch vom DPM1 abgewickelt
wird, besteht für die DP-Master die Möglichkeit, Steuerkommandos an einen Slave, eine Gruppe von
Slaves oder an alle DP-Slaves gleichzeitig zu senden. Diese Steuerkommandos werden als Multicast
übertragen.
Mit diesen Steuerkommandos können die Sync- und Freeze-Betriebsarten zur Synchronisation der DP-
Slaves vorgegeben werden. Sie ermöglichen eine ereignisgesteuerte Synchronisation der DP-Slaves.
Sync-Mode
Die DP-Slaves beginnen den Sync-Mode, wenn sie vom zugeordneten DP-Master ein Sync-
Steuerkommando empfangen. In diesem Betriebszustand werden bei allen adressierten DP-Slaves die
Ausgänge auf den momentanen Zustand „eingefroren".
Bei den folgenden Nutzdatenübertragungen werden die Ausgangsdaten bei den DP-Slaves
gespeichert, die Ausgangszustände bleiben jedoch unverändert. Erst beim Empfang des nächsten
Sync-Steuerkommandos vom Master werden die gespeicherten Ausgangsdaten an die Ausgänge
durchgeschaltet.
Mit einem Unsync-Steuerkommando wird der Sync-Betrieb beendet.
Freeze-Mode
Analog dazu bewirkt ein Freeze-Steuerkommando den Freeze-Mode der angesprochenen DP-Slaves.
In dieser Betriebsart werden die Zustände der Eingänge auf den momentanen Wert eingefroren. Die
Eingangsdaten werden erst dann wieder aktualisiert, wenn der DP-Master das nächste Freeze-
Steuerkommando an die betroffenen Geräte gesendet hat.
Mit Unfreeze wird der Freeze-Betrieb beendet.
3.1.8
Systemverhalten
Um eine weitgehende Geräteaustauschbarkeit zu erreichen, wurde bei PROFIBUS-DP auch das
Systemverhalten standardisiert. Es wird im Wesentlichen durch den Betriebszustand des DPM1
bestimmt. Dieser kann entweder lokal oder über den Bus vom Projektierungs-Gerät gesteuert werden.
Die folgenden drei Hauptzustände werden unterschieden:
Tabelle 3-4:
Betriebsart
Betriebsarten
Stop
Clear
Operate
3-6
Hinweis
Informationen zur Handhabung der Diagnose entnehmen Sie bitte den
Gerätebeschreibungen der Masteranschaltungen der jeweiligen Hersteller.
Beschreibung
Zwischen dem DPM1 und den DP-Slaves findet kein Datenverkehr statt. Das
Koppelmodul spricht die Module nur einmalig nach dem Einschalten der
Versorgungsspannung an (keine der E/A-LEDs leuchtet).
Der DPM1 liest die Eingangsinformationen der DP-Slaves, und hält die Ausgänge
der DP-Slaves im sicheren Zustand (Abhängig von der Reaktion auf Feldbusfehler
leuchtet die grüne E/A-LED und werden die Ausgänge gesetzt).
Der DPM1 befindet sich in der Datentransferphase. In einem zyklischen
Datenverkehr werden die Eingänge von den DP-Slaves gelesen und die
Ausgangsinformationen an die DP-Slaves übertragen (die grüne E/A-LED
leuchtet).
D301105 1211 - BL20-ECO PROFIBUS-DP