RS485 Installation und Konf...
und als Konsequenz Fehler gesetzt. Die für alle Felder
zulässigen Zeichen sind im Hexadezimalformat 00 bis FF.
Der Frequenzumrichter überwacht kontinuierlich den
Netzwerkbus, auch während des Silent-Intervalls. Wenn das
erste Feld (das Adressfeld) empfangen wird, wird es von
jedem Frequenzumrichter oder jedem einzelnen Gerät
entschlüsselt, um zu ermitteln, welches Gerät adressiert ist.
Modbus RTU-Telegramme mit Adresse 0 sind Broadcast-
Telegramme. Auf Broadcast-Telegramme ist keine Antwort
erlaubt. Ein typischer Telegrammblock wird in Tabelle 7.14
gezeigt.
Start
Adresse
Funktion
T1-T2-T3-
8 Bit
8 Bit
T4
Tabelle 7.14 Typischer Modbus RTU-Telegrammaufbau
7.8.3 Start-/Stoppfeld
Telegramme beginnen mit einer Sendepause von
mindestens 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit. Die Sendepause
entspricht einem Vielfachen der Baudrate, mit der im
Netzwerk die Datenübertragung stattfindet (in der
Abbildung als Start T1-T2-T3-T4 angegeben). Das erste
übertragene Feld ist die Geräteadresse. Nach dem letzten
übertragenen Intervall markiert ein identisches Intervall
von mindestens 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit das Ende der
Meldung. Nach diesem Intervall kann eine neue Meldung
beginnen.
Der gesamte Meldungsblock muss als kontinuierlicher
Datenstrom übertragen werden. Falls eine Sendepause von
mehr als 1,5 Zeichen pro Zeiteinheit vor dem Abschluss
des Blocks auftritt, löscht das empfangende Gerät die
Daten und nimmt an, dass es sich beim nächsten Byte um
das Adressfeld einer neuen Meldung handelt. Beginnt ein
neues Telegramm früher als 3,5 Zeichen pro Zeiteinheit
nach einem vorangegangenen Telegramm, interpretiert es
das empfangende Gerät als Fortsetzung des vorange-
gangenen Telegramms. Dies führt zu einem Timeout (keine
Antwort vom Slave), da der Wert im letzten CRC-Feld für
die kombinierten Telegramme nicht gültig ist.
7.8.4 Adressfeld
Das Adressfeld eines Telegrammblocks enthält acht Bits.
Gültige Adressen von Follower-Geräten liegen im Bereich
von 0–247 dezimal. Die einzelnen Slave-Geräte
entsprechen zugewiesenen Adressen im Bereich von 1-247.
(0 ist für den Broadcast-Modus reserviert, den alle Slaves
erkennen.) Ein Master adressiert ein Follower-Gerät, indem
er die Follower-Adresse in das Adressfeld des Telegramms
einträgt. Wenn das Follower-Gerät seine Antwort sendet,
trägt es seine eigene Adresse in das Adressfeld der
MG18N203
Projektierungshandbuch
Daten
CRC-
Ende
Prüfung
N x 8 Bit
16 Bit
T1-T2-T3-
T4
Danfoss A/S © 12/2015 Alle Rechte vorbehalten.
Antwort ein, um den Master zu informieren, welches der
Follower-Geräte antwortet.
7.8.5 Funktionsfeld
Das Funktionsfeld eines Telegrammblocks enthält 8 Bits.
Gültige Codes liegen im Bereich von 1 bis FF. Funktions-
felder dienen zum Senden von Telegrammen zwischen
Master und Follower. Wenn ein Telegramm vom Master zu
einem Follower-Gerät übertragen wird, teilt das Funktions-
codefeld dem Follower mit, welche Aktion durchzuführen
ist. Wenn der Follower dem Master antwortet, nutzt er das
Funktionscodefeld, um entweder eine normale (fehlerfreie)
Antwort anzuzeigen oder um anzuzeigen, dass ein Fehler
aufgetreten ist (Ausnahmeantwort).
Im Fall einer normalen Antwort wiederholt der Follower
den ursprünglichen Funktionscode. Im Fall einer Ausnah-
meantwort sendet der Follower einen Code, der dem
ursprünglichen Funktionscode entspricht, dessen
wichtigstes Bit allerdings auf eine logische 1 gesetzt wurde.
Neben der Modifizierung des Funktionscodes zur
Erzeugung einer Ausnahmeantwort stellt der Follower
einen individuellen Code in das Datenfeld des Antworttele-
gramms. Dieser Code informiert den Master über die Art
des Fehlers oder den Grund der Ausnahme. Siehe auch
Kapitel 7.8.10 Von Modbus RTU unterstützte Funktionscodes
und Kapitel 7.8.11 Modbus-Ausnahmecodes.
7.8.6 Datenfeld
Das Datenfeld setzt sich aus Sätzen von je 2 hexade-
zimalen Zeichen im Bereich von 00 bis FF (hexadezimal)
zusammen. Diese Ziffern bestehen aus einem RTU-Zeichen.
Das von einem Master- an ein Followergerät gesendete
Telegrammdatenfeld enthält zusätzliche Informationen, die
der Follower für eine entsprechende Funktion verwenden
muss. Die Informationen können folgende Punkte
enthalten:
•
Spulen- oder Registeradressen.
•
Menge der zu behandelnden Informationen.
•
Anzahl der tatsächlichen Datenbytes im Feld.
7.8.7 CRC-Prüffeld
Meldungen enthalten ein Fehlerprüffeld, das auf der
zyklischen Redundanzprüfung (CRC) basiert. Das CRC-Feld
prüft den Inhalt der gesamten Meldung. Die Prüfung wird
in jedem Fall durchgeführt, unabhängig vom Paritätsprüf-
verfahren für die einzelnen Zeichen der Meldung. Der CRC-
Ergebnis wird vom sendenden Gerät errechnet, das den
CRC-Wert an das Telegramm anhängt. Das empfangende
Gerät führt während des Erhalts der Meldung eine
Neuberechnung der CRC durch und vergleicht den
errechneten Wert mit dem tatsächlichen Wert im CRC-Feld.
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