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Siemens SIPROTEC 5 Handbuch Seite 400

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Überwachungsfunktionen
8.3 Überwachung des sekundären Systems
Rücksetzen:
Der Drahtbruchverdacht wird bei erneut fließendem Leiterstrom , einem Rücksetzkriterium der Drahtbruchprü-
fung oder per Binäreingangssignal zurückgesetzt. Das binäre Rücksetzen kann unter anderem während Labor-
prüfungen sinnvoll sein.
Meldung:
Wenn die Drahtbrucherkennung durch die Drahtbruchprüfung nicht innerhalb von 10 ms zurückgesetzt
wurde, wird sie gemeldet. Die Meldung wird für eine Dauer von mindestens 3 Perioden stabilisiert gehalten.
Drahtbruchprüfung
Um ein Fehlansprechen dieser Überwachung durch besondere Betriebszustände, z.B. Störfall, Wartung, Test
etc., zu vermeiden, muss ein lokaler Drahtbruchverdacht durch mehrere andere Kriterien bestätigt werden.
Diese Kriterien werden in der Ebene der Schutzfunktionen (Schutz-Funktionsgruppe) überprüft.
Wenn mindestens eines der nachfolgenden, gegen einen Drahtbruch sprechenden Kriterien erfüllt wird, wird
der lokal gesetzte Drahtbruchverdacht inklusive damit verbundener Blockierungen des Schutzes zurückgesetzt.
Lokale Rücksetzkriterien:
Mindestens eine Schutzfunktion hat angeregt.
Ein zugeordneter Leistungsschalter ist offen.
An einem anderen lokalen Stromkanal wird zeitgleich auf Drahtbruch erkannt.
Sprungerkennung auf einem lokalen Spannungskanal (falls Spannungswandler vorhanden)
Sprungerkennung des zugehörigen Nullstromes
Sprungerkennung auf einem anderen lokalen Stromkanal der gleichen Phase ohne Drahtbruchverdacht
Lokaler Überstrom, d.h. für mindestens eine lokale Phase gilt I
Rücksetzkriterien am Gegenende:
Beim Leitungsdifferentialschutz können zusätzlich Kriterien des Gegenendes gegen einen lokalen Drahtbruch-
verdacht sprechen und zum Rücksetzen führen. Die Rücksetzaufforderung wird per Wirkschnittstelle über-
tragen.
An einem Stromkanal des Gegenendes wird zeitgleich auf Drahtbruch erkannt.
Sprungerkennung auf einem Spannungskanal des Gegenendes (falls Spannungswandler vorhanden)
Sprungerkennung auf einem Stromkanal des Gegenendes
Lokaler Überstrom am Gegenende, d.h. für mindestens eine Phase gilt I
Blockierung des Schutzes
Die Entscheidung auf Blockierung des Schutzes wird ebenso wie die Ermittlung des lokalen Drahtbruchver-
dachts für jeden 3-phasigen Strommesspunkt des Gerätes phasenselektiv durchgeführt. Ein zentraler Modus-
Parameter der Drahtbrucherkennung (Modus) in den Anlagendaten entscheidet über das Blockierverhalten.
Keine Blockierung
Ein Drahtbruch wird nur gemeldet.
Blockierung
Jeder Drahtbruchverdacht soll zu einer Blockierung betroffener Schutzfunktionen führen. Betroffene
Phasen werden mit „Blockierung des Schutzes" markiert.
Automatische Blockierung
Bei einem Differentialschutz kann die Blockierung des Schutzes neben dem Drahtbruchverdacht
noch davon abhängig gemacht werden, dass der maximale Differentialstrom aller Phasen einen
einstellbaren Schwellwert Delta-Wert für Autoblock. nicht überschreitet. Zu blockierende
Phasen werden markiert.
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SIPROTEC 5, Störschreiber, Handbuch
C53000-G5000-C018-6, Ausgabe 05.2018

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