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Fliegen Mit Nassem Gleitschirm (Sackflug); Windenschlepp - Advance IOTA DLS Handbuch

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Fliege immer eine klare Landevolte mit deutlichem Endanflug. Bremse am Schluss des Endanflugs den Schirm
zunehmend an, um die Fluglage abzuflachen, bevor du die Steuerleinen ganz durchziehst und die
Vorwärtsgeschwindigkeit vollständig abbaust.
Steile Kurvenwechsel führen zu starken Pendelbewegungen des Piloten; das solltest du in
Achtung
Bodennähe vermeiden.
Angebremst erreichst du eine langsamere Vorwärtsfahrt und erhöhtes Sinken; die
Achtung
Manövrierbarkeit wird dadurch allerdings stark eingeschränkt.
Das Unterschreiten der minimalen Geschwindigkeit führt zu einem Strömungsabriss; das
Achtung
solltest du beim Toplanden und im Endanflug unbedingt vermeiden.
Lass deinen Gleitschirm niemals nach vorne auf die Eintrittskante fallen. Der dadurch
entstehende Überdruck im Innern des Schirms kann zu Rissen in den Zellwänden führen
Info
und die Eintrittskante beschädigen. Das Tuch könnte durch die entstehende Reibung
Schaden nehmen.
Bei einer Wasserlandung füllt sich der Schirm schnell mit viel Wasser und wird extrem
Info
schwer. Deshalb sollte er, damit er sich entleeren kann, an der Hinterkante aus dem
Wasser ­herausgezogen werden. Ansonsten könnte er unter der schweren Last reissen.

4.9. Fliegen mit nassem Gleitschirm (Sackflug)

Beim Fliegen mit einem durchnässten Gleitschirm besteht die Gefahr des Sackflugs. Oft ist der Sackflug die Folge
einer Kombination mehrerer Einflussfaktoren. Einerseits nimmt das Gewicht einer durchnässten Kappe zu. Aus dem
erhöhten Gewicht resultiert ein grössserer Anstellwinkel, der den Gleitschirm prinzipiell näher an die
Sackfluggrenze bringt. Anderseits beeinflussen Tropfen auf dem Tuch die laminare Grenzschicht im Nasenbereich
negativ, wodurch der maximal erreichbare Auftriebswert deutlich sinkt. Fliegst du den nassen Gleitschirm darüber
hinaus am unteren Gewichtslimit, so bewirkt dies eine weitere geringfügige Erhöhung des Anstellwinkels sowie
eine niedrigere Fluggeschwindigkeit aufgrund der geringeren Flächenbelastung.
Um der Gefahr des Sackflugs mit einem durchnässten Gleitschirm vorzubeugen, solltest du das Gerät möglichst
wenig anbremsen. Keinesfalls solltest du in diesem Zustand die Ohren anlegen. Als vorbeugende Massnahme gegen
den Sackflug mit nassem Gleitschirm kannst du diesen leicht beschleunigen (etwa 25–40 %). All diese Massnahmen
verringern den Anstellwinkel. Sollte der nasse Gleitschirm trotzdem mal in den Sackflug geraten, leitest du diesen
ausschliesslich durch Beschleunigen mittels Speedsystem aus. Siehe dazu auch Kapitel „Sackflug".

4.10. Windenschlepp

Der IOTA DLS eignet sich zum Windenschlepp. Beachte beim Start, dass der Gleitschirm bei Nullwind deutlich in
Bogen- bis hin zu Keilform ausgelegt wird (Stichwort Rosettengefahr).
Windenschlepp ist nur zulässig, wenn:
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